Kaufberatung Kocher und Töpfe

Egal ob Bergsteigerbiwak, bei einer Trekking- oder Radtour mit Zelt oder beim luxuriösen Glamping mit Wohnmobil – ein zuverlässiger Kocher ist bei mehrtägigen Trips unverzichtbar. Wir verraten Dir, welche Kocher sich am besten eigenen und was Du an Geschirr benötigst. Dazu gibt es Tipps für leckere Menüs unterm Sternenhimmel.

Inhalt:

Achtung: Bitte beachte immer Verbote von offenem Feuer, das auch den Betrieb von Kochern mit einschließt. Generell ist in Deutschland im Wald offenes Feuer verboten, außer an speziell ausgewiesenen Feuerplätzen. Informiere dich immer über Waldbrand-Gefahrstufen und halte grundsätzlich Löschwasser bereit. Koche außerdem niemals direkt im Zelt, neben der Brandgefahr ist die Gefahr einer lebensgefährlichen Kohlenmonoxidvergiftung sehr hoch.

Welche Aspekte sind wichtig bei der Wahl eines outdoortauglichen Kochers?

Die Auswahl an transportablen, outdoortauglichen Kochern ist kaum geringer als die Liste der Gerichte, die sich damit zubereiten lassen. Die Spanne reicht vom minimalistischen Leichtgewicht für Tee und Tütensuppen im Hochlager bis zum mehrflammigen Modell samt Grilloption fürs Familienzelt, Campingbusse oder Wohnmobile. Entsprechend sollte man sich im Klaren sein, wo und wofür man den Kocher verwenden will. Wo, heißt auch, in welchem Land, in welcher Region. Denn nicht überall sind alle Brennstoffe verfügbar, um Feuer unterm Topf zu machen.

Die wichtigsten Aspekte bei der Wahl des Kochers sind:

Einsatzbereich

Soll der Kocher im Rucksack oder in den Packtaschen eines Tourenrades transportiert werden oder wird er ausschließlich im Auto oder Campingbus transportiert? Wenn regelmäßig auch größere Menüs oder Mahlzeiten für mehrere Personen zubereitet werden, empfiehlt sich ein mehrflammiger Campingkocher.

Auf Trekking, Berg- und Radtouren sowie allen anderen Unternehmungen, bei denen der Kocher im Rucksack verstaut wird, sind faltbare einflammige Outdoor-Kocher erste Wahl. Auf diese Kochertypen legen wir den Schwerpunkt in unserer Kaufberatung. Auch hier gibt es viele Varianten. In entlegenen Regionen sollte man darauf achten, ein möglichst zuverlässiges Modell zu wählen. Denn wenn etwa im Hochgebirge der Kocher nicht funktioniert und sich kein Schnee schmelzen lässt, kann dies fatale Auswirkungen haben.

Am Schluss unserer Kaufberatung haben wir alle Faktoren zur Kocherwahl für die verschiedenen Einsatzbereiche für dich zusammen gefasst.

Brennstoff

Die gängigsten Modelle sind Gaskocher, Benzinkocher, Spirituskocher, Esbitkocher und sogenannte Multifuelkocher, die sich mit unterschiedlichen Brennstoffen (Gas oder Benzin aber auch Petroleum, Spiritus, Kerosin und sogar Diesel) betreiben lassen.

Am einfachsten in der Bedienung und die sauberste Lösung sind Kocher mit Gaskartuschen. Allerdings sind die nicht in allen Reiseländern flächendeckend verfügbar. Zudem kann es sein, dass Gaskocher mit Kartuschen bei tiefen Temperaturen (ab etwa 0 Grad) nicht mehr einwandfrei funktionieren.

Unabhängiger ist man mit Benzinkochern. Benzin lässt sich notfalls überall auftreiben, wo spritgetriebene Fahrzeuge unterwegs sind.

Gewicht und Packmaß

Je ambitionierter und länger die Tour, desto leichter und kompakter verstaubar sollte der Kocher sein. Wer hingegen mit dem Auto unterwegs ist, schätzt den Komfort von zweiflammigen Campingkochern, die aber ein höheres Gewicht und ein größeres Packmaß haben. Bei Globetrotter findest du die ganze Bandbreite von großzügigen ein- oder zweiflammigen Campinglösungen bis zu minimalistischen leistungsstarken Trekkingkochern deutlich unter 100 Gramm.

Tipp: Das Gewicht und Packmaß deines Kochers solltest du immer auch in Kombination mit Töpfen, Windschutz und Brennstoff betrachten.

Welche Arten von Outdoor-Kochern gibt es?

Wie funktioniert Kochen mit Gas, Benzin oder Spiritus? Und für welche weiteren Brennstoffe gibt es Kocher? Hier eine Übersicht der Vor- und Nachteile der wichtigsten Kochertypen:

Gaskocher

Die einfachste Lösung. Kartusche einschrauben, Ventil aufdrehen, Flamme anzünden – schon geht’s ans Köcheln. Gaskocher sind praktisch, einfach zu bedienen und »sauber«. Daher nicht nur für Anfänger besonders gut geeignet – sondern für jeden!

Zudem ist Gas der sauberste Brennstoff. Das Gas in den Kartuschen besteht in der Regel aus sehr reinen Gasen, die ohne große Rückstände verbrennen. Es kann keine Flüssigkeit auslaufen, zudem ist die Geruchsbelästigung fast null. Da die Gaszusammensetzung einen Einfluss auf die Kocherleistung hat, werden wir später noch einmal genauer darauf eingehen.

Komfortabel sind Gaskocher mit Piezo-Zündung. Auf Knopfdruck wird eine elektrische Spannung erzeugt, die für den zündenden Funken sorgt. Piezo-Zündungen sind unserer Erfahrung nach anfällig, weshalb immer auch noch Feuerzeug, Feuerstahl oder Sturmstreichhölzer als Backup ins Gepäck gehören!

Wer bei kalten Temperaturen unterwegs ist, sollte auf ein entsprechendes Gasgemisch achten. Die Primus Wintergas Kartusche zum Beispiel ist optimiert für Temperaturen von -22 bis +10 Grad. Primus greift bei dieser Kartusche auf eine besonders temperaturunempfindliche Gasmischung und ein spezielles »Vapur Mesh« (absorptionsfähiges Papier) zurück. Dadurch wird die Oberfläche, für eine leichtere Verflüchtigung des Gases, vergrößert – auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.

Tipp: Ventilkartuschen kann man abschrauben und mit in den Schlafsack nehmen. So kühlen sie nicht zu sehr aus.

Funktion: Der Gaskocher funktioniert durch in der Kartusche unter Druck stehendes Gas. Der Druck und die Flamme lassen sich über ein Ventil am Kocher regulieren. Nimmt der Druck wegen abnehmender Gasmenge in der Kartusche oder sinkenden Temperaturen ab, dreht man das Ventil stärker auf.

Bei vielen Gaskochern wird der Brenneraufsatz direkt auf die Kartusche aufgeschraubt (Ventil- oder Stechkartusche, dazu hier mehr). Da der Topf oder die Pfanne hoch oben auf dem Kocher tront, ist ein ebener windgeschützter Standort für aufgesetzte Kocher sehr wichtig! Beim Thema Stabilität gilt es außerdem zu beachten, dass die Länge der Topfauflagen den Größen der Töpfe angemessen ist.

Modelle mit Gaszufuhr über einen Brennstoffschlauch punkten durch ihren niedrigen Schwerpunkt mit sicherem, dreibeinigem Stand und Topfauflagen, die auch für größere Töpfe (2-3L) geeignet sind.

Vorteile von Gaskochern

  • unkompliziertes Handling
  • sparsam im Verbrauch
  • geringes Risiko von unbeabsichtigten Entzündungen (stabiler Stand vorausgesetzt)
  • keine Rußbildung

Nachteile von Gaskochern

  • Kartuschen nicht in allen Regionen erhältlich
  • verschiedene Kartuschen-Ventilsysteme nicht mit allen Kochern kompatibel
  • wenig umweltfreundlich durch Einmal-Kartuschen
  • Funktionseinbußen bei großer Kälte

Benzinkocher

Benzinkocher funktionieren am besten und zuverlässigsten mit Reinbenzin. Man sollte die Brennstoffflasche also möglichst nur in Notfällen an der Zapfsäule an der Tankstelle auffüllen. Denn der Fahrzeugsprit verbrennt weniger sauber und kann dazu führen, dass der Kocher stärker verrußt oder gar Düsen verstopfen. Zudem enthält Auto-Sprit gesundheitsschädliche Additive.

Benzinkocher erfordern einiges an Knowhow, zudem Zeit und Geschick beim Reinigen. Gute Benzinkocher glänzen durch einen hohen Brennwert. Sprich: Sie sind relativ sparsam im Verbrauch. Im Gegensatz zu Gaskochern funktionieren sie auch bei winterlichen Temperaturen oder in großen Höhen sehr gut.

Funktion: Auch Benzinkocher funktionieren dadurch, dass der Brennstoff unter Druck gesetzt wird. Bei den meisten Benzinkochern sind Brenner und Brennstoffflasche (Benzintank) separat und werden durch einen Brennstoffschlauch verbunden. In der Regel geschieht der Druckaufbau mit einer Handpumpe an der Öffnung der Brennstoffflasche. Lässt der Druck nach, pumpt man einfach wieder manuell nach.

Das Wirkprinzip ist im Grunde immer das Gleiche. Am Vergaser des Benzinkochers wird der flüssige Brennstoff vorgewärmt und durch erhöhten Druck und Temperatur im Unterteil des Brenners verdampft bzw. vergast. So wird ein Gas-Luft-Gemisch in der Mischkammer erzeugt, welches für die Arbeitsflamme sorgt.

Durch die Erhitzung der gesamten Kochereinheit (Vorheizen) tritt das Benzin nicht mehr im flüssigen, sondern in gasförmigen Zustand an der Düse aus und der Brenner arbeitet sauber und effektiv.

Benzinkocher sind bisweilen lauter als Gaskocher. Je nach Brennerkopf unterscheidet man Leise-Brenner (Silent Burner) und Geräusch-Brennen (Roarer). Ein Flüsterer unter den Benzinkochern ist zum Beispiel der speziell konstruierte MSR Whisper Lite.

Vorteile

  • Benzin ist nahezu überall erhältlich
  • funktioniert auch bei sehr tiefen Temperaturen und in sehr hohen Bergregionen
  • effizient, hoher Brennwert

Nachteile

  • aufwändigere Bedienung (vorgeheizen, Druck aufbauen)
  • rußt beim Vorheizen
  • meist lauter als Gasbrenner
  • unangenehmer Geruch
  • aufwändige Reinigung
  • Brandgefahr, falls Benzin ausläuft

Multifuel-/Mehrstoffkocher

Mehrstoffkocher sind die eierlegenden Wollmilchsäue unter den Outdoor-Kochern. Mit ihnen bist Du für alle Fälle gerüstet – unabhängig von der Brennstoffart. Sie funktionieren mit Gaskartuschen genauso wie mit Reinbenzin, aber auch mit Motoren-Benzin, Diesel oder Petroleum.

Wegen ihrer Vielseitigkeit sind Mehrstoffkocher erste Wahl für vielreisende Globetrotter und Outdoor-Fans, die regelmäßig auch in touristisch weniger entwickelten Regionen unterwegs sind.

Funktion: Multifuel-Kocher funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Gas- und Benzinkocher. Der Brennstoff wird mit Druck durch einen Brennstoffschlauch in den Brenner geleitet. Entweder schließt man eine Gaskartusche an oder eine Brennstoffflasche mit Benzin. Multifuel-Kocher verfügen über verschiedene Düsen. Die Weite der Öffnung hängt davon ab, welcher Brennstoff verbrannt wird. Je einfacher der Brennstoff in einen gasförmigen Zustand zu versetzen ist, desto größer ist die Öffnung der Düse. Düsen für Gaskartuschen verfügen somit über eine große, Düsen für Kerosin oder Diesel über sehr kleine Öffnungen. Für die Reinigung ist folgendes zu beachten: Wenn der Kocher anfängt zu »husten« oder unsauber brennt, liegt dies meistens an Rückständen in der Düse oder der Zuleitung zur Düse. Wenn du die Düse gereinigt hast (vor jeder Tour!), ist es wichtig, die Düse anschließend wieder wirklich fest zu verschrauben. Andernfalls nimmt die Leistung ab, da Gas entweicht und der Kocher arbeitet weniger effizient.

Vorteile

  • sehr vielseitig
  • unabhängig vom Brennstoff weltweit einsetzbar
  • in großen Höhen und bei tiefen Temperaturen verwendbar
  • effizient

Nachteile

  • aufwändig in der Bedienung bei Benzinbetrieb (vorheizen, Druck aufbauen)
  • regelmäßige Reinigung bei Benutzung mit Brennstofflasche
  • Brandgefahr, falls Benzin ausläuft

Spirituskocher

Spirituskocher werden oft in Form von Sturmkochern mit effektivem, integriertem Windschutz angeboten. Die Bedienung ist relativ unkompliziert. Allerdings heißt es Vorsicht beim Umgang mit Spiritus. Denn er ist sehr leicht entzündlich. Vorteil: Ein Vorwärmen ist nur bei Minusgraden nötig.

Funktion: Sturmkocher zeichnen sich durch ihre spezielle Bauart aus. Statt Deinen Topf wie bei vielen Gas- und Benzinkochern auf den relativ ungeschützten Brenner zu stellen, wird die Flamme in einem Sturmkocher von vorneherein in einem windgeschützten und stabil stehenden, kaminartigen Kessel entzündet, in den die Töpfe eingehängt werden. Vorheizen und Pumpen wie bei Benzinkochern entfällt. Spiritus ist nichts anderes als Bioethanol. Der Betrieb ist entsprechend umweltfreundlich. Aufgrund des schlechteren Brennwerts im Vergleich zu Benzin ist mehr Brennstoff nötig.

Vorteile

  • einfache Bedienung
  • stabil
  • guter Windschutz
  • wenig Rußbildung

Nachteile

  • vorwärmen bei Minusgraden nötig
  • geringere Heizleistung als Gas oder Benzin
  • nur bedingt höhengeeignet
  • Flamme schlechter regelbar

Esbitkocher

Leichter und günstiger geht’s nicht. Esbitkocher sind in erster Linie etwas für Minimalisten. Wegen der deutlich schlechteren Brennwerte im Vergleich zu allen anderen Brennstoffen eignen sie sich vorrangig zum Erhitzen von Wasser für Fertignahrung oder als Backup für Notfälle, falls der Gas- oder Benzinkocher ausfallen sollte.

Eindeutig rekordverdächtig in puncto Gewicht ist der Esbit Titankocher der Firma Esbit mit einem Gewicht von gerade mal 14 Gramm.

Funktion: Wer bei der Bundeswehr war, dürfte die Kocher kennen, die aus nichts weiter als einem minimalistischen Metallgestell bestehen. Für Feuer sorgen weiße, tablettenartige Blöcke oder Tabletten aus Festbrennstoff, der fachlich korrekt Hexamethylentetramin genannt wird, umgangssprachlich aber als Trockenspiritus bekannt ist. Der Brennstoff ist hygroskopisch, reagiert also schnell mit Feuchtigkeit, weswegen er unbedingt trocken gelagert und transportiert werden muss.

Vorteile

  • sehr einfache Bedienung
  • sehr günstiger Preis
  • minimales Packmaß
  • schnell einsetzbar
  • kein Auslaufen von Brennstoff

Nachteile

  • Brennstoff nicht überall erhältlich
  • rußt
  • windanfällig
  • nicht zum längeren Kochen geeignet
  • nur im Freien verwendbar wegen giftiger Blausäuredämpfe
  • geringe Heizleistung

Feststofföfen/Holzvergaser (Hobo)

Back to the roots! Feststoff-Öfen, in denen sich Holz verbrennen lässt, sind die gezähmte und gleichzeitig effektivere Alternative zum Lagerfeuer – eine Variante für Romantiker und Puristen. Sogenannte Hobo-Kocher funktionieren nach dem Prinzip einer Kochstelle mit Kamin. Der Name »Hobo« stammt von nordamerikanischen Wanderarbeitern, die sich aus Konservendosen minimalistische Kochgelegenheiten bastelten. Heute gibt es eine stattliche Auswahl dieser mittlerweile auch industriell gefertigten und recht hippen Holzöfen. Vorsicht: erhöhte Waldbrandgefahr, bei trockenen Verhältnissen besser darauf verzichten.

Funktion: Ein Hobo-Ofen besteht aus einer kaminartigen Metallkonstruktion, die unten offen oder gelöchert ist und gleichzeitig den Topf trägt. Rauch und Abgase entweichen über Öffnungen im oberen Teil. So entsteht ein Kamineffekt, der für entsprechenden Zug und gutes Brennverhalten sorgt. Als Brennstoff eignen sich trockenes Holz, Treibholz, Reisig, Zapfen oder brennbare, natürliche Abfälle.

Eine Hightech-Version des Hobos ist der Biolite Campstove 2 mit thermo-elektrischem Generator, der die Hitze des Kochers in elektrische Energie umwandelt. So lassen sich im Outback sogar Handy und GPS-Gerät ganz ohne Steckdose oder Solarpanel laden.

Vorteile

  • autonome Brennstoffversorgung
  • robust, vielseitig einsetzbar
  • kein Mitschleppen von Brennstoff notwendig
  • Lagerfeuerromantik

Nachteile

  • erhöhte Waldbrandgefahr
  • rußt stark
  • in großen Höhen und Wüsten nicht einsetzbar
  • meist relativ hohes Gewicht
  • schwer zu regulieren

Welche Unterschiede gibt es beim Energieverbrauch der Kocher?

Maßgebend für den Energieverbrauch ist der Brennwert, bisweilen auch als Heizwert bezeichnet. Der Brennwert ist abhängig von der Brennstoffart. Die erzeugbare Wärmemenge wird in KWh/kg gemessen. Benzin- und Gaskocher liegen dabei fast gleichauf. Der Brennwert von Spiritus- und Esbit-Kochern liegt deutlich darunter. Die Kosten für Gaskartuschen sind vergleichsweise höher als für Benzinkocher.

Gas

Brennwert: ca. 12,8 kWh/kg
Kosten: ca. 15 – 28 Euro/kg

Gas ist der sauberste Brennstoff. Es verbrennt geruchsfrei und rußt nicht.

Benzin

Brennwert: ca. 12,0 kWh/kg
Kosten: ca. 8 Euro/l, Waschbenzin aus dem Drogeriemarkt 4-5 Euro

Am effizientesten und saubersten ist Reinbenzin (Waschbenzin).
Autobenzin ist noch günstiger, aber wegen der beigefügten Additive auch gesundheitsschädlicher. Außerdem müssen Brenner und Düse öfter gereinigt werden. Bei Autobenzin immer bleifreies Normalbenzin verwenden.

Spiritus/Ethanol

Brennwert: ca. 7,4 kWh/kg
Kosten: ca. 2,50 – 5 Euro/l

Brennspiritus eignet sich nicht für kalte Temperaturen, er muss wegen des hohen Flammpunkts (13°) bei niedrigen Temperaturen vorgewärmt werden. Je nach Qualität des Spiritus können die Töpfe verrußen. Vor allem in Skandinavien wird Spiritus häufig eingefärbt und rußt dann stark. Abhilfe schafft die Zugabe von bis zu 10% Wasser. Das Rußverhalten nimmt so deutlich ab, der Brennwert ist jedoch auch etwas geringer.

Esbit

Brennwert: ca. 8,7 kWh/kg
Kosten: ca. 4,75 Euro/100 g

Esbit sollte unbedingt vor Nässe geschützt aufbewahrt werden. Einsatz immer an der frischen Luft.

Wie gut sind die Brennstoffe für Kocher auf Reisen verfügbar?

Generell ist der Transport von Gaskartuschen und brennbaren Flüssigkeiten bei allen Airlines verboten. Die Brennstoffe, egal welcher Art, muss man sich also am Reiseziel besorgen. Am besten, man informiert sich vorab, ob und wo der benötigte Brennstoff verfügbar ist. In kleinen Buschfliegern zum Basislager oder Ausgangspunkt einer Tour wird manchmal eine Ausnahme gemacht. Unbedingt vorher klären!

Gas

Gaskartuschen können nicht im Flugzeug mitgenommen werden, auch nicht im Gepäckraum. Gaskartuschen sind aber in Regionen, in denen Outdoor-Tourismus eine Rolle spielt, mittlerweile sehr verbreitet. Am besten verfügbar sind sie in Europa und Nordamerika. Aber auch im Himalaya, in Patagonien und Südafrika sind Kartuschen in der Regel erhältlich. Weiße Flecken auf der Versorgungskarte für Gaskartuschen sind einige Regionen in Südamerika und Afrika.

Eine Herausforderung sind auch die verschiedenen Ventilsysteme von Gaskochern bzw. Kartuschen. Sie sind untereinander nicht kompatibel. Deshalb vor der Reise informieren und eventuell einen Adapter mitnehmen! Weiter unten gehen wir genauer darauf ein. Innerhalb der EU sind die Kartuschen- und Kochergewinde genormt. Nach Spanien, Schweden und Frankreich kann man also ganz entspannt fahren.

Grundsätzlich gilt: Je entlegener die Region, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dort (passende) Gaskartuschen erstehen zu können.

Benzin und Multifuel

Da Multifuel-Kocher mit Gas und unterschiedlichen Flüssigbrennstoffen betrieben werden können, sind die Chancen sehr hoch, fast weltweit Brennstoff zu bekommen.

Auch leere Brennstoffflaschen können bei Flugreisen (sogar im Aufgabegepäck) zu Problemen führen, wenn sie noch nach Benzin und Co. riechen. Deshalb auf der Hinreise lieber eine frische (unbenutzte) Brennstoffflasche einpacken. Und den Kocher außergewöhnlich gut reinigen.

Petroleum

Weltweit gute Verfügbarkeit.

Spiritus

Spiritus ist weltweit relativ gut verfügbar. Da es sich um Alkohol (Ethanol) handelt, ist der Verkauf von Spiritus in einigen muslimischen Ländern untersagt.

Brennstoffe für Hobo-Kocher

Überall einsetzbar, wo es Holz gibt. Vorteil: Brennholz aus dem Wald oder Treibholz vom Strand oder Bachufern gibt’s gratis.

Wieviel Brennstoff verbraucht ein Kocher?

Gute Frage. Schließlich ist der Brennstoffvorrat gerade bei längeren Rucksack- oder Bootstouren auch eine Gewichts- und Platzfrage. Und lässt sich gar nicht mal so einfach beantworten.

Der Brennstoffverbrauch ist unter anderem abhängig von der Art des Kochers, von der Art des Brennstoffs und von der Art des Topfes oder der Pfanne. Alleine, ob man mit oder ohne Deckel kocht, macht schon einen spürbaren Unterschied. Ohne Deckel entweicht viel Wärme. Aber auch Witterungsverhältnisse wie die Wasser- und Außentemperatur und Wind bzw. ein Windschutz des Kochers spielen eine maßgebliche Rolle. Ebenso die Meereshöhe, auf der der Kocher zum Einsatz kommt. Um zum Beispiel auf 4000 Meter Meereshöhe Nudeln zu kochen, müssen die Nudeln länger kochen, da der Siedepunkt des Wassers niedriger liegt.

Grob kann man folgendermaßen kalkulieren:

  • 230 ml Gaskartusche: ca. 6 Tage bei Kochen von einem Liter Wasser dreimal täglich. Kocht man Nudeln oder Reis längere Zeit, muss mit mehr Gas kalkuliert werden.
  • Ein Liter Brennstoff für Benzinkocher reicht bei zwei Kochvorgängen für zwei Personen (morgens Kaffee oder Tee), abends Essen grob gerechnet fünf bis sechs Tage.

Tipp: Wer Gewicht und Brennstoff sparen will, nimmt getrocknete Fertignahrung, die nur mit kochendem Wasser aufgegossen wird. Das erspart längere Kochzeiten.

Wie kann ich die Kochzeit verkürzen?

Mit einem Windschutz und Hitzereflektor lassen sich Kochzeiten und Brennstoffverbrauch spürbar reduzieren. Bei vielen Outdoor-Kochern wird ein faltbares, dünnes Alublech mitgeliefert, das man um den Topf platziert.
Windschutze und Reflektoren gibt es auch als Zubehör.

Tipp: Notfalls kann man sich auch mit Brettern, Blechdosen, Felsplatten oder größeren Steinen behelfen.

Sehr effizient sind auch Kochsets, die Windschutz und Topfsysteme vereinen. Auch die Leistung von normalen Kochern lässt sich durch Töpfe mit Wärmetauscher-Böden optimieren. Metalllamellen leiten dabei die Hitze des Kochers effizinter an den Topf und sorgen so für eine kürzer Kochzeit und geringeren Brennstoffverbrauch.

Eine pfiffige Lösung ist auch der Primus Firestick Kocher mit integriertem Windschutz am Brenner. Beim Soto Windmaster und Soto Amicus sind die Öffnungen des Brenners in Form einer kleinen Schale gestaltet und damit automatisch zu einem gewissen Grad vor Wind geschützt.

Wieviel wiegen die unterschiedlichen Kochersysteme?

Bei allen Kochersystemen gibt es Leichtbau-Systeme und schwerere Modelle. Am Ende zählt nicht alleine der Brenner, sondern das Gesamtsystem mit Brennstoff, Pumpe, Kartusche, etc. Je länger man unterwegs ist, desto mehr sollte man aufs Gewicht achten.

  • Aufsätze für Gaskocher bewegen sich zwischen rund 70 und 200 g
  • Benzin- und Multifuel-Kocher: Die Gewichte schwanken zwischen 330 und 480 g bei Kocher + Pumpe bzw. zwischen 540 – 830 g inkl. Zubehör.
  • Zweiflammige Kocher: ca. 4-5 kg

Gibt es Systemunterschiede bei den Gaskochern bzw. Gaskartuschen?

Ja, der Hauptunterschied liegt in den Kartuschensystemen. Im Gegensatz zu Stechkartuschen kann man den Brenner von Schraub-Ventilkartuschen beliebig oft an- und abmontieren.

Stechkartuschen

Stechkartuschen besitzen kein Ventil. Stattdessen sticht ein Hohldorn die Kartusche auf, sobald sie in das Gerät eingesetzt wird. Zu beachten ist, dass die Mulde, in die der Dorn einsticht, sauber (staub- und fettfrei sowie frei von Etikettenresten) sein muss, da die Gummidichtung Kocheraufsatz sonst nicht zuverlässig abdichten kann. Die Kartusche darf erst nach vollständiger Entleerung aus dem Gerät entfernt werden, ansonsten würde das Gas komplett ausströmen. Das stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Stechkartuschen sind deutlich günstiger als solche mit Schraub-Ventil-System. Gängige Kochermodelle für Stechkartuschen sind von Campinggaz. Stechkartuschen-Kocher passen im aufgebauten Zustand nicht gut in den Rucksack oder die Satteltasche und sind daher als Trekkingkocher nicht empfehlenswert. Stechkartuschenkocher sind außerdem wie bereits angedeutet anfällig für Bedienungsfehler (Zeltbrände auf Festivals, usw.). Daher sollte, wenn Budget vorhanden, auf einen Kocher mit Schraubkartuschen zurückgegriffen werden!

Schraub-Ventilkartuschen

Die Schraub-Ventilkartuschen werden mit einem 7/16‘‘ Gewinde an den Anschluss des Kochers geschraubt. Sie besitzen ein Ventil, das nur öffnet, wenn der Anschluss aufgeschraubt ist. Diese Kartusche kann also immer wieder demontiert werden. Ein klarer Vorteil gegenüber dem Stechkartuschen-System. Folgende Hersteller bieten Kocher für Schraub-Ventilkartuschen an: Primus, Optimus, Soto …

Ventilkartuschen von Campingaz

Ein eigenes System des Herstellers Campinggaz, dass nicht mit Kochern für Schraub-Ventilkartuschen kompatibel ist. Auch diese Ventilkartuschen können einfach vom Gerät entfernt werden, auch wenn sie noch nicht restlos entleert sind. Die Ventilkartuschen sind nur kompatibel mit Kochern von Campingaz und der Duo-Reihe von Primus.

Welche Art von Gas eignet sich für welchen Einsatz?

Die Gaszusammensetzung entscheidet über die Einsatzmöglichkeiten. Maßgeblich sind die Außentemperaturen, bei denen der Kocher zum Einsatz kommen soll. Für tiefe Temperaturen sind speziell abgestimmte Gasmischungen erforderlich. Ausschlaggebend sind die unterschiedlichen Siedepunkte verschiedener Gasarten.

Jeder, der schon einmal bei Kälte einen Kocher mit Flüssiggaskartusche benutzt hat, kennt das Problem: je niedriger die Temperaturen, desto mehr fällt die Leistung des Kochers ab. Bei niedrigen Außentemperaturen nimmt der Innendruck der Kartusche mit fortschreitender Verwendung ab, und der Kocher funktioniert nur schlecht oder möglicherweise gar nicht.

Siedepunkte:

  • Butan: – 1 °C
  • Propan: – 40 °C
  • Isobutan: – 12 °C

In Anbetracht der verschiedenen Siedepunkte, bieten sich für die kalte Jahreszeit Gaskartuschen mit einem hohen Anteil an Propan und Isobutan an.

Primus bietet zum Beispiel: Summer Gas, Power Gas und Winter Gas an. Diese Gaskartuschen bieten für jeden Einsatzzweck die jeweils optimale Energieeffizienz und Effektivität. Power Gas ist das vielseitigste Gemisch. Summer Gas ist optimiert für maximale Brennstoffeffizienz in heißen Umgebungen bis zu 40 °C. Für kalte Temperaturen bis zu −22 °C wurde das Winter Gas entwickelt. Hier kommt zwar auch das Gas-Gemisch vom Power Gas zum Einsatz, aber der Innenaufbau der Kartuschen ist mit einem Papierdocht für den Einsatz in der Kälte optimiert.

Welche Brennstoffe eignen sich am besten für Multifuel-Kocher?

Es macht keinen Sinn, einen Multifuel-Kocher mit Autobenzin zu betreiben, wenn Gaskartuschen verfügbar sind. Die Wahl des Brennstoffs sollte absteigend in folgender Reihenfolge erfolgen:

  • Gas
  • Reinbenzin
  • Petroleum
  • Autobenzin normal
  • Diesel

Welcher Kocher ist der beste fürs Campen mit Auto?

Da das Gewicht keine entscheidende Rolle spielt, kann man guten Gewissens zu einem Zweiflammenkocher greifen. Idealerweise mit Gasbetrieb, eine saubere und bequeme Kochlösung, mit der sich ruckzuck auch größere Outdoor-Menüs zubereiten lassen.

Welcher Kocher ist der beste für eine Trekkingtour?

Bei Trekkingtouren in Europa sind leichte Gaskocher die effizienteste und sauberste Lösung. Das attraktive Gewicht ist ein weiterer Pluspunkt.

Du hast die Wahl zwischen minimalistischen Kochern zum Aufschrauben auf die Kartusche und stabilen Dreibeinkochern, auf deren Topfauflagen auch größere Töpfe sicher stehen. Auch trekkingtaugliche leichte Komplettsets aus Brenner und Topfsets für eine oder mehrere Personen führen wir.

Je nach Verfügbarkeit von Brennstoffen bieten sich als Alternative außerhalb Europas Benzinkocher oder Multifuel-Kocher an. Wer besonders viel Wert auf möglichst geringes Gewicht legt, für den sind Kocher aus Titan interessant.

Welcher Kocher eignet sich fürs Picknick oder den Brunch am See?

Wie auch für Trekkingtouren eignen sich kleine Gaskocher perfekt. Gibt es offizielle Feuerstellen, bietet sich für Romantiker auch ein mit Holz betriebener Hobo-Kocher an. Ist ein Parkplatz in der Nähe, und will man richtig Aufkochen, kann man auch zu einem zweiflammigen Gaskocher greifen, den man am besten auf einen kleinen Campingtisch stellt.

Zur Benutzung von Pfannen sollte man sich für einen Gaskocher mit etwas größerem Brennkopf entscheiden, damit die Hitze großflächiger über den Topfboden verteilt wird.

Welche Kocher sind erste Wahl für eine Hochtour?

In der Regel funktionieren in Europa auf Hochtouren auch Gaskocher. Wer bei großer Kälte in extremen Höhen unterwegs ist, sollte zu einem zuverlässigen Benzinkocher oder Multifuelkocher mit Benzinbetrieb (z.B. Soto Stormbreaker) greifen. Auf jeden Fall Windschutz und Hitzereflektor mit einpacken.

Auch Töpfe mit integriertem Wärmetauscher sind hier sinnvoll, z.B. das leistungsstarke Gaskocher-Set Lite Stove System von Primus.

Ich habe eine Rad- oder Paddeltour geplant. Was ist der passende Kocher dafür?

Wie bei der Trekkingtour gilt: Am unkompliziertesten sind Gaskocher mit Schraub-Ventilkartusche in Kombination mit einem Windschutz und Hitzereflektor. Ob winzig klein und zum Aufschrauben oder mit Schlauchzufuhr und stabilem klappbaren Dreibein-Fuß ist dir überlassen, bzw. sollte zur Größe deiner Töpfe passen.

Gut und einfach zu bedienen ist zum Beispiel der Gaskocher Primus Lite XL mit integriertem Wärmetauscher und Windschutz am dazugehörigen 1-Liter-Topf.

Wer besonders viel Wert auf möglichst geringes Gewicht legt, für den sind Kocher aus Titan interessant.

Ich plane eine Weltreise. Welche Kocher sollte ich als Begleiter wählen?

Hier sollte man definitiv nicht zur günstigsten Kocherlösung greifen. Mit einem Multifuel-Kocher ist man auf Weltreise auf der sicheren Seite. Egal ob Gas, Reinbenzin oder im Notfall Treibstoff von der Autotanke oder Petroleum – die Alleskönner sorgen dafür, dass auch in den entlegensten Ecken die Küche nicht kalt bleibt. Ein solider Begleiter ist zum Beispiel der Primus Omnilite.

Welchen Kocher für eine Wintertour?

Bei gemäßigten Wintertemperaturen kann man guten Gewissens auf einen Gaskocher mit Winterkartusche vertrauen. Zur Sicherheit nimmt man die Kartusche mit in den Schlafsack, um sie vorzuwärmen. Wer bei sibirischen Temperaturen unter minus 20 Grad unterwegs ist, wählt einen Benzinkocher oder Multifuel-Kocher mit Benzinbetrieb.

Welches Kochgeschirr eignet sich am besten für Outdoor-Trips?

Natürlich ist die Wahl des Kochgeschirrs eine Frage des Gewichts – jedenfalls, wenn man die Kochausrüstung im Rucksack, auf dem Rad, im Kanu oder Kajak mitschleppt. Doch Töpfe und Pfannen haben auch einen entscheidenden Einfluss auf den Brennstoffverbrauch von Kochern. Deshalb ist die Entscheidung für das eine oder andere Topf- oder Pfannenmodell auch eine Frage des Materials. Das wiederum hat Einfluss auf den Komfort beim Kochen und Reinigen sowie Haltbarkeit und Stabilität.

Entscheidend für den Energieverbrauch ist die Wärmeleitfähigkeit. Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit, desto langsamer und ungleichmäßiger erhitzt sich der Inhalt. Die Gefahr, dass mal etwas anbrennt, ist höher. Bei Geschirr mit hoher Wärmeleitfähigkeit sollte man auf gut isolierende Griffe achten. Sonst verbrennt man sich schnell mal die Finger. Der Inhalt wird zwar rasch heiß, kühlt aber auch schnell wieder ab. Neben dem Material hängt die Wärmeleitfähigkeit von der Wandstärke, Materialdichte (Porigkeit) und der Materialhärte ab.

Materialien

Edelstahl

Campinggeschirr wird vorwiegend aus Edelstahl, Aluminium oder Titan hergestellt. Am häufigsten werden Aluminium und Edelstahl verwendet. Titan ist enorm widerstandsfähig und gleichzeitig leicht. Die Vor- und Nachteile im Überblick:

Edelstahl ist langlebig, robust, kratzfest und besitzt eine akzeptable Wärmeleitfähigkeit. Aufgrund des höheren Gewichts gegenüber anderen Materialien, wird es vorzugsweise auf Rad-, Boots- und Autoreisen verwendet.

Aluminium

Über die Jahre sind eine Vielzahl von Alu-Verbundstoffen und -Verarbeitungen erschienen. Aluminium ist preiswert, sehr leicht und besitzt eine ausgesprochen hohe Wärmeleitfähigkeit. Klassisches Aluminium ist wenig abriebfest und kann gesundheitsschädlich sein. Durch spezielle Behandlungen wird dies jedoch weitgehend verhindert. Auch die Verformbarkeit ist abhängig von der Verarbeitung. 

Durch eine elektrolytische Oxidation (Hartanodisieren) kann Aluminium bis zum Faktor 20 gehärtet werden und ist dadurch deutlich kratzfester. Die Außenhaut wird glatt und fast vollständig oxidationsfrei – die Poren schließen sich, der Inhalt brennt weniger leicht an. Einige Töpfe werden zusätzlich mit PTFE imprägniert (Non-Stick), was diesen Effekt nochmals verbessert und sich ideal zum Braten eignet. Die Beschichtung ist jedoch kratzempfindlich und sollte nur in Kombination mit Kunststoff oder Holzbesteck verwendet werden. Aluminiumgeschirr sollte ausschließlich mit der Hand abgewaschen werden.

Titan

Edel, teuer und leicht – Titan besitzt das beste Verhältnis von Widerstandsfähigkeit und Gewicht, hat aber eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit, die wiederum durch eine sehr geringe Wandstärke ausgeglichen wird. Titan oxidiert nicht und ist hitzestabil, kann jedoch verfärben. Wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit können Speisen schon mal anbrennen.

Eisen

Findet heutzutage kaum noch Verwendung, besitzt aber eine bessere Wärmeleitfähigkeit als Edelstahl. Vorteil: Eisen ist sehr robust. Am ehesten findet man Pfannen aus Eisen. Die sind allerdings sehr schwer und eignen sich allenfalls für Ausflüge mit dem Camper-Bus oder Auto.

Fürs Lagerfeuer

Fürs Kochen über dem Lagerfeuer ist leichtes Campinggeschirr nur sehr bedingt geeignet. Wer mit dem Auto bis in die Nähe der Feuerstelle fahren kann, nimmt einen Feuertopf. Mit dem mächtigen, 9,5 Kilo schweren Gusseisentopf Petromax Feuertopf FT6 mit 6 l Volumen lässt sich eine halbe Kompanie verpflegen. Perfekt für gemütliche Abende mit der Familie oder im Freundeskreis.

Zum Backen

Der Omnia Camping Backofen verwandelt deinen Kocher in einen Backofen. Damit gelingen Dir im Zelt, Wohnwagen oder auf dem Boot leckere Brote, Kuchen oder Aufläufe. Einfach den Camping Backofen auf einen Gas-, Benzin- oder Spirituskocher stellen und schon kann’s losgehen. Auch auf Herdplatten lässt er sich betreiben. Volumen: 2 l. Gewicht: 500 g.

Deckel drauf!

Ein Topfdeckel reduziert die Kochzeiten deutlich und spart Brennstoff. Oft können Topfdeckel von Campinggeschirr auch als Pfanne eingesetzt werden.

Der gute alte Teekessel

Wer nicht gerade minimalistisch unterwegs ist, tut gut, zusätzlich zu den Töpfen einen Tee-/Wasserkessel mit einzupacken. So lässt sich schon während des Essens Wasser zum Abspülen erhitzen oder heißes Wasser für Getränke aufsetzen. Zudem lässt sich Wasser oder Tee aus dem Teekessel kontrolliert in Tassen gießen ohne etwas zu verschütten.

Worauf sollte ich bei den Griffen von Töpfen und Pfannen achten?

Griffe sollten klappbar oder abnehmbar sein und aus wenig leitendem Material bestehen. Hitzebeständiger Kunststoff (z. B. Silikon) schirmt zusätzlich ab, macht das Geschirr aber für offene Feuerstellen ungeeignet. Zusätzlicher Vorteil abnehmbarer Griffe: Das Geschirr lässt sich besser verstauen.

Wie groß sollte ich Töpfe und Pfannen wählen?

Auf einen zweiflammigen Campingkocher haben natürlich auch größere Töpfe und Pfannen Platz. Bei einflammigen Kochern, die man in den Rucksack packt, sollte man auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Standfläche auf dem Brenner und Topfgröße achten. Je größer der Topf, desto leichter kippt der Kocher.

Schon aus Platzgründen im Rucksack oder Packsack empfiehlt es sich, möglichst handliche Töpfe zu wählen. Ein Volumen von ein bis zwei Litern reicht in der Regel. Eine gute Wahl sind grundsätzlich Topf-Teller-Sets wie zum Beispiel das Primus Litech Trek Kettle oder das Primus Essential Pot Set 2.3 l.

Tipp: Falls man doch mal mit sehr großem Topf und kleinem Kocher kocht, kann man aus Steinen ein provisorisches Stativ für den Topf bauen, in dessen Mitte man den Kocher platziert. Oder mit speziellen Kartuschenfüßen den Kocher stabilisieren.

Auch Kochplatten oder Pfannen sollten einen Durchmesser in passender Relation zum Kocher besitzen. Ein zu kleiner Boden kann die Hitze nicht gleichmäßig verteilen (gilt auch für hohe Töpfe), ein zu großer verschwendet Energie.

Welche Gerichte eignen sich besonders gut für die Outdoor-Küche?

Nein, es müssen keineswegs immer nur Nudeln mit Soße sein! Mit ein bisschen Fantasie lassen sich selbst mit wenigen einfachen Zutaten schmackhafte Dinner zaubern. Wichtig: Gewürze nicht vergessen! Die wiegen nicht viel und benötigen kaum Platz. Oder noch besser: Unterwegs wilde Kräuter aus der Natur sammeln. So lassen sich selbst Standardgerichte aus der Tüte zu feurigen Mahlzeiten aufpeppen.

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