Vom luftig leichten Stiefel für die Tagestour vor der Haustür bis hin zum bequemen Wanderstiefel für Hüttentouren – hier findest du für jede Art von Wanderung Wanderung das optimale Schuhwerk. Klassisch aus Leder oder sportlich funktionell. Und in vielen verschiedenen Passformen. Lies weiter und erfahre, worauf du bei der Wahl deiner Wanderstiefel achten solltest.
Worauf kommt es bei Wanderstiefeln an?
Generell lassen sich Wanderstiefel nach ihrer Festigkeit in leichte und stabile Wanderstiefel einteilen:
Leichte Wanderstiefel
Die Bezeichnung „leicht“ steht bei Wanderstiefeln vor allem für „leichte Wege“, die nicht ganz so festes Schuhwerk erfordern. Um diese Stiefel zu filtern, wähle bei Festigkeit Kategorie A aus. Leichte Wanderstiefel haben ein weiches Abrollverhalten im Vorfußbereich. Mit diesen Schuhen kannst du auf Touren mit leichtem Rucksack gehen, wenn die Untergründe nicht so anspruchsvoll sind. Leichtwanderstiefel sind auch für Wochenendtouren und Spaziergänge geeignet, falls du Probleme mit deiner Fußgelenk-Stabilität hast.
Stabile Wanderstiefel
Mit festen, gut gedämpften Wanderstiefeln an den Füßen stellen grober Schotter, steinige Wege und Baumwurzeln kein Hindernis für dich dar, denn für diese Herausforderungen sind sie gemacht. Diese Sorte Wanderstiefel hat einen über den Knöchel gezogenen, gut gepolsterten, festen Schaft. Gehst du auf Touren mit mittelschwerem Rucksack, dann sind diese Wanderstiefel die richtige Wahl. Die meisten unserer stabilen Wanderstiefel entsprechen der Festigkeitskategorie AB oder B. Guter Halt durch Seitenstabilität und ein griffiges, mitteltiefes Stollenprofil unterstützen deine Trittsicherheit auf losem oder weichem Untergrund und in abschüssigem Gelände.
Um einen geeigneten Schuh für deine geplante Art der Wanderung zu finden, kannst du außerdem den Filter „Aktivitäten“ nutzen, mit dem wir dir passende Modelle für die verschiedenen Einsatzbereiche empfehlen.
Wanderstiefel für Touren mit schwerem Rucksack findest du in unserer Schuhkategorie
Trekkingstiefel .
Welche Sohle für welches Terrain?
Je nach Anforderungen deiner Tour solltest du auch die Unterschiede beim Sohlenaufbau von Wanderschuhen berücksichtigen. Achte auf unsere Angaben zur Zwischensohle, da diese für die Stabilität und die Dämpfung des Schuhs zuständig ist. Außerdem ist die Laufsohle wichtig, ihre Festigkeit und das Profil, das dir auf rutschigem Untergrund den notwendigen Grip verleihen soll. Je unwegsamer der Untergrund ist und je schwerer dein Rucksack, desto steifer sollte die Sohlenkonstruktion sein.
- Bei den Leichtwanderstiefeln der Kategorie A, die für befestigte Wege ohne große Höhenunterschiede konzipiert sind, findest du vor allem komfortabel gedämpfte Modelle mit einer etwas breiteren Sohle, die noch so flexibel ist, dass der Stiefel angenehm weich abrollt. Die Sohle ist profiliert, aber nicht so geländegängig und abriebfest wie bei den stabileren Modellen der Kategorie AB oder B.
- Stiefel der Kategorie AB oder B sind für anspruchsvollere Wanderungen und Hüttentouren gemacht. Sie sitzen enger am Fuß und besitzen eine festere Sohle, damit der Schuh Unebenheiten ausgleichen kann. Eine effiziente und dauerhafte Dämpfung sorgt dafür, dass die Füße nicht so schnell ermüden. Eine griffige, mitteltiefe Profilsohle aus abriebfestem Gummi, beispielsweise von Vibram, gibt dir auf abschüssigen Wegen Halt.
- Bist du als Speedhiker:in ohne Gepäck im Laufschritt unterwegs, dann entscheide dich für einen stark gedämpften Wanderstiefel mit einem Profil, das dem Untergrund deines Trails angemessen ist. Wähle beim Filter Schlagworte „Sportliche Wanderstiefel“ aus, um alle Modelle auf einen Blick zu sehen.
Leder oder Synthetik?
Wenn du einen Wanderstiefel kaufst, kannst du für jeden Einsatzbereich zwischen Modellen aus Leder oder Synthetik wählen. Darüber hinaus gibt es sehr viele Wanderstiefel, die beide Materialien kombinieren. Die wichtigsten Unterschiede:
- Lederstiefel sind langlebig und robust. Das Leder muss regelmäßig gepflegt werden.
- Synthetische Wanderstiefel sind pflegeleicht und wiegen meist etwas weniger als Lederstiefel.
- Wanderstiefel mit Lederfutter bieten ein besonders angenehmes Fußklima. Du findest einen entsprechenden Filter für ledergefütterte Modelle bei den Schlagworten.
- Alternativ kann im Sommer auch ein Stiefel mit luftigen Mesh-Einsätzen sehr angenehm sein.
Wasserdicht oder nicht?
Ob du dich für einen wasserdichten oder nicht wasserdichten Wanderstiefel entscheiden solltest, hängt davon ab, bei welchen Wetterbedingungen du unterwegs bist. Unsere Empfehlung lautet:
- Führt dich deine Wanderung in feuchte Gegenden oder bist du in der nasskalten Jahreszeit unterwegs, dann entscheide dich am besten für einen Wanderstiefel mit wasserdichter Membran, zum Beispiel Gore-Tex. Eine Membran gewährt eine dauerhafte Wasserdichtigkeit, und zwar ohne hohen Pflegeaufwand. Bei Membran-Wanderstiefeln kommen überwiegend synthetische Futtermaterialien zum Einsatz, die sehr wenig Feuchtigkeit aufnehmen, sodass der Schuh auch innen schnell wieder trocknet.
- Für Touren bei denen es überwiegend (aber vielleicht nicht immer) trocken ist, stellen Lederstiefel ohne Membran einen guten Kompromiss dar. Du kannst dem Leder eine natürliche wasserabweisende Imprägnierung verleihen, indem du es regelmäßig wachst. Sind die Schuhe jedoch einmal richtig nass geworden, dauert es recht lange, bis das Leder wieder trocken ist.
- Es geht ab in den Süden? Kein Regen in Sicht? Dann kannst du zugunsten der Atmungsaktivität gegebenenfalls auf eine wasserdichte Membran verzichten. Falls dich doch einmal ein Schauer erwischt, sind Wanderstiefel aus synthetischen Materialien schnell wieder trocken.
Die passende Wandersocke
Besonders wichtig ist bei Wanderstiefeln die Wahl der Socke! Socken aus Baumwolle verfehlen hier gänzlich ihren Zweck, da sie die am Fuß entstehende Feuchtigkeit im Material aufnehmen und speichern. Das führt nicht nur zu erhöhter Feuchtigkeit im Schuh, sondern erhöht auch die Gefahr von Blasenbildung! Wir raten dir daher zu hochwertigen
Wandersocken aus Wolle oder Mischgewebe.
Die richtige Größe bestimmen
Mit Hilfe der Einlegesohle kannst du bestimmen, ob du die richtige Größe gewählt hast. Das Vorgehen ist kinderleicht, denn die Einlegesohle kannst du bei allen Wanderstiefel-Modellen ganz einfach herausnehmen. Stelle dich mit deinem Fuß – der bereits in der passenden Wandersocke steckt – auf die Einlegesohle. Hast du noch genügend Platz vor den Zehen (ca. eine Daumenbreite) und ist dein Fuß weder zu breit noch zu schmal für die Einlegesohle, dann hast du den passenden Wanderstiefel gefunden.
Wanderstiefel in besonderen Passformen
Du hast Schwierigkeiten, einen passenden Wanderstiefel zu finden, weil deine Füße besonders breit oder schmal sind? Dann versuch’s doch mal mit den Sondermodellen von Hanwag und Meindl:
- Hanwag Wide, Hanwag Straight Fit und Meindl Comfort Fit Wanderstiefel für breite Füße
- Hanwag Narrow Wanderstiefel für schmale Füße
- Hanwag Bunion Wanderstiefel mit Hallux Valgus Passform
Nutze den Filter „Passform“, um Modelle für deine Fußform einzugrenzen.
Ab auf die Teststrecke – vor deinem Wanderurlaub!
Auch wenn heutzutage kein Wanderstiefel mehr bretthart am Fuß sitzt (abgesehen von einigen klassischen, zwiegenähten Modellen): Sowohl deine Füße als auch die Wanderstiefel brauchen manchmal etwas Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Bedenke diese Eingewöhnungszeit und kaufe deine neuen Wanderstiefel frühzeitig. Dann brauchst du im Urlaub auch keine ungewollten Pausen einlegen, weil es irgendwo am Fuß drückt oder kneift.
Welche Wanderstiefel sind wiederbesohlbar?
Ob du einen Wanderstiefel wiederbesohlen kannst, hängt vom Herstellungsverfahren des Schuhs ab. Wanderstiefel, die gezwickt oder zwiegenäht sind, können problemlos wiederbesohlt werden. Achte auf den entsprechenden Hinweis im Produkttext.