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Beschreibung
Technische Details
Kaiser Claudius ließ die Via Claudia Augusta zur ersten richtigen Straße über die Alpen ausbauen, die den Adriahafen Altinum mit der Donau verband. Die meisten Römer reisten zu Fuß. Deshalb waren im Abstand eines Tagesmarsches Straßenstationen eingerichtet, in denen man übernachten und sich stärken konnte. In der Regel gab es auch eine kleine Therme und ein Heiligtum.
In Anlehnung daran wurde entlang der historischen Straße eine Weitwanderroute ausgearbeitet. Teilweise führt sie direkt über die historische Trasse der Via Claudia Augusta. Darüber hinaus wurden attraktive Wanderwege und ruhige Nebenstraßen ausgewählt, die – wie die Via Claudia Augusta – knapp oberhalb der Talsohle den Sonnenhängen entlang führt. Dort war die Römerstraße sicher vor Überschwemmungen, nach Regenfällen bald wieder trocken und nach dem Winter rasch wieder frei von Schnee und Eis. Die Wanderroute auf den Spuren der Römer führt durch eine bunte Vielfalt an Natur- und Kulturlandschaften, welche die Via Claudia über die Jahrhunderte bis heute geprägt hat.
Hunderte Zeugnisse wechselvoller Geschichte und von ihr geprägter Kulturen warten darauf, entdeckt zu werden. In den Ortszentren begegnet der Wanderer dem heutigen Leben entlang der Via Claudia Augusta. Unterwegs locken immer wieder Köstlichkeiten aus Küche und Keller, Rast zu machen und sich zu stärken. Die empfohlenen Nächtigungsorte unterteilen die Route in Tagesetappen. In jedem der Orte finden sich Gastgeber, die ins Projekt der Wiederbelebung der Römischen Kaiserstraße integriert sind, sich speziell auf Weitwanderer eingestellt haben und die 2000jährige Tradition der Gastlichkeit fortführen.
Unzählige Eindrücke sammeln, unsere Wurzeln entdecken und dabei zu sich selbst finden – das ist Wandern an der Via Claudia Augusta. Per pedes, wie die Römer.
Der Großteil der Römer reiste nicht zu Pferd oder gar im Wagen, sondern zu Fuß. Die Via Claudia Augusta per pedes zu bereisen ist also jene Fortbewegungsart, die dem Reisen in der Römerzeit am nächsten kommt. Als Testlauf für die Wanderroute wurden zwei Gruppen von Augsburg entlang der Via Claudia Augusta auf Reisen geschickt und dabei immer wieder fotografiert.
Die Besonderheit dabei war, dass diese Pedites Singulares und die Populares Vindelicenses wie römische Soldaten bekleidet und ausgerüstet waren. Auch ihre historischen Vorbilder wanderten natürlich nicht in voller Gefechtsadjustierung. Nur bei zu erwartender Feindberührung wurde der Helm aufgesetzt, der ansonsten wie das Schwert und der Dolch am Gürtel hing. Zur Bewaffnung eines Legionärs gehörten zudem ein Wurfspeer und ein Schild. Die Schilde wurden in einer Lederhülle mit einem Trageriemen über der linken Rückenseite getragen. Sie waren oft mit kultischen Symbolen der Einheit bemalt und der einzige einheitliche Ausrüstungsgegenstand.
Am Körper trugen die Römer eine Tunika aus Leinen, die man sich wie ein überlanges T-Shirt vorstellen kann. Eine weitere Tunika aus gewalkter Wolle wurde in der kälteren Jahreszeit darüber getragen. Soldaten trugen zum Schutz darüber noch ein Kettenhemd, einen Schuppen- oder Schienenpanzer. Ein Wollschal schützte vor Nässe und Kälte bzw. verhinderte ein unangenehmes Scheuern der Rüstung. Über dem allen wurde bei Bedarf ein halbkreisförmig geschnittener Mantel aus gewalkter Wolle getragen, der wärmte und relativ lange verhinderte, dass man nass wurde. Bei Galliern und Germanen verbreitete Beinkleider lehnten die Römer lange ab. Auf der Trajansäule aus dem beginnenden 2. Jh. n. Chr. sind aber bereits alle Legionäre mit „Hosen” abgebildet. An den Füßen trug man robuste Sandalen aus Rindsleder, in nördlicheren Gefilden auch Socken und geschlossene Schuhe.
Das Marschgepäck trugen die Römer in einem Gepäckbündel an einem Tragestock, der über die Schulter gelegt wurde. Es bestand aus einem Fell zum Schlafen, einem Mantelsack und einer metallenen Feldflasche. Ein kleiner Bronzeeimer wurde zum Wasserholen und als Kochtopf mitgetragen. Eine Bronzekasserole diente ebenfalls zum Wasserholen, fand überdies noch als Trinkgefäß, Pfanne und Backform Verwendung. Kleingerät und die wenigen persönlichen Gegenstände fanden in einem Lederbeutel Platz. Dazu gehörten z. B. ein Löffel und ein Messer. (Gabeln kannten die Römer nicht.) Weiters fanden sich im Lederbeutel oft ein Hämmerchen, ein Kamm, Riemen, eine Lampe aus Ton, Olivenöl, Geld und andere persönliche Gegenstände. Essbares für unterwegs wurde in einem Proviantnetz mitgetragen. Die eiserne Ration eines römischen Soldaten bestand aus drei Tagesrationen Zwieback, Speck, Hartkäse und Knoblauch. Generell nahmen die Römer während des Tages nur kleinere Mahlzeiten zu sich: Zum sogenannten Prandium, einer Art Gabelfrühstück oder leichtem Mittagessen, wurden größtenteils kalte Speisen gegessen: Brot, Schinken, Käse, Oliven und frische Früchte. Dafür aßen die Römer am späten Nachmittag oder Abend umso ausgiebiger.
Im offiziellen Auftrag reisende Römer nächtigten in den Straßenstationen, die im Abstand eines Tagesmarsches eingerichtet waren und wie die Straße selbst von der lokalen Bevölkerung zu erhalten war. In diesen Stationen konnte man nicht nur schlafen und essen. Sie waren in der Regel auch mit einer Therme und einem Heiligtum ausgestattet, in dem die Römer um eine ereignisfreie Reise baten bzw. für eine solche dankten und opferten. Geopferte Wertgegenstände, Ausrüstungsteile oder auch Münzen wurden unbrauchbar gemacht bzw. so deponiert, dass sie für andere nicht zugänglich waren. Das Verhältnis zu den Göttern war ein Art Handel. Man opferte und erwartete sich dafür Schutz und Hilfe.
Die komplette Wanderroute Via Claudia Augusta von Landsberg am Lech über die Alpen zum Castelbrando ist 580 Kilometer lang und zählt 29 Tagesetappen. Die Länge der einzelnen Etappen beträgt normalerweise zwischen 15 und 25 Kilometern.
Die Anstiege pro Etappe weisen zwischen 120 und 1100 Höhenmeter auf. Die Etappen 1 bis 5 führen durchs Bayerische Alpenvorland, zuerst relativ eben am Lech entlang und anschließend durchs sanft hügelige Auerbergland. Der österreichische Abschnitt umfasst die Etappen 6 bis 12. Dabei verläuft die Wanderroute – wie einst die Römerstraße – meist leicht oberhalb der Talsohle auf den Sonnenhängen der Alpentäler. Markante Punkte sind der Fern- und der Reschenpass, der zugleich den Übergang nach Südtirol bildet.
Hier folgen nun die Etappen 13 bis 29 die Sie durch Südtirol, Trentino und Feltrino führen. Bis zur Etappe 22 verläuft der Weg auf den Hängen oberhalb des Etschtales. Die Talsohle selbst wird auf der gesamten Länge nur vier Mal überquert.
Dann geht es auf den Etappen 23 bis 29 über eine Anhöhe ins Valsuganatal, über zwei Pässe ins Feltrino, wo die Route das Piavetal quert, und dann noch über einen letzten Pass zum Castelbrando.
Die einzelnen Etappen wurden so gewählt, dass sie für durchschnittliche Wanderer zu bewältigen sind und auch noch Zeit für Rastpausen und die eine oder andere Sehenswürdigkeiten bleibt. Bei der Auswahl der Etappenorte wurde auch darauf geachtet, dass es sich um Orte mit möglichst vielen Übernachtungsmöglichkeiten handelt. Auf jeden Fall finden Sie an jedem Etappenende Übernachtungsbetriebe, die Teil des Via Claudia-Projektes sind und die 2000jährige Tradition in Gastlichkeit weiterpflegen und sich speziell auf Radler und Fernwanderer eingestellt haben. Einige haben sogar wieder Römische Gerichte auf der Speisekarte.
Eine Beschilderung mit dem Via Claudia-Logo gibt es momentan nur in Tirol, im Trentino zwischen Lavis und Castello Tesino und teilweise im Feltrino. In Bayern führt die Wanderroute über weite Strecken auf dem als solchem beschilderten Lechhöhenweg und anschließend über das beschilderte Wanderwegenetz des Auerberglandes. In Tirol wurde die bestehende Wanderwegebeschilderung mit kleinen Via Claudia Klebern ergänzt. Auch in Südtirol führt die Route größtenteils über das bestehende, gut beschilderte Wanderwegenetz. Die Route ist allerdings nicht mit dem Via Claudia Logo gekennzeichnet. Im nördlichen Trentino fehlt eine Beschilderung. Zwischen Lavis und Castello Tesino folgt die Route weitgehend der Radroute, die mit dem Via Claudia-Logo beschildert ist. Im Veneto wurde die Wanderroute vor Jahren mit einfachen Mitteln beschildert bzw. führt ebenfalls über die beschilderte Radroute.
Auf der Projekthomepage www.viaclaudia.org gibt es auch für jede Tagesetappe GPS-Tracks zum Download.
Ausstattung
Im südlichen Bayern, in Tirol und in Südtirol gibt es an der Route immer wieder Einkehrmöglichkeiten. Im restlichen Teil der Wanderroute sind die Einkehrmöglichkeiten dünner gesät. Vorsicht, nicht in jedem Ort gibt es einen Nahversorger, bei dem man sich mit Proviant eindecken kann. Vor allem in den Regionen mit Ferientourismus und rund um Ballungsräume befinden sich Rastbänke entlang des Weges, vereinzelt gibt es auch Rastplätze mit umfangreicherer Ausstattung.
Die Via Claudia Augusta ist über den größten Teil der Strecke touristisch gut bis sehr gut erschlossen und somit auch gut für Einsteiger geeignet. Der ab 2010 angebotene ViaClaudiaAugusta Koffer-Transport-Service von Landsberg bis Bozen ermöglicht es, mit leichtem Rucksack zu wandern und damit die Wanderung noch mehr zu genießen. Über weite Strecken besteht die Möglichkeit, Bus oder Bahn zu benutzen, um die Tagesetappen abzukürzen. Notfalls kann man auch auf ein Taxi zurückgreifen.
Die Via Claudia Augusta ist mit geringen Ausnahmen sehr gut zu begehen, da sie großteils über geschotterte und befestigte Wege führt. Für eine Weitwanderung ist aber immer festes Schuhwerk zu empfehlen. Abhängig vom Wetter und von der Jahreszeit können kurze Passagen etwas beschwerlicher zu begehen sein, z. B. wenn nach Regenzeiten der Boden aufgeweicht oder rutschig ist. Unbedingt notwendig ist natürlich auch Kleidung, die vor Regen schützt. Vor allem im alpinen Tirol kann es in den Sommermonaten auch kühlere Tage geben, für die man eine Jacke oder eine Pullover mitnehmen sollte. Nicht nur für die Sonnenhänge südlich des Reschenpasses ist guter Sonnenschutz wichtig.
Die Wanderung auf den Spuren der Römer bietet viel Ruhe und Möglichkeit, zu sich zu finden, aber auch viele Möglichkeiten zu entdecken, die Regionen zu erleben und mit den an der Route lebenden Menschen in Kontakt zu kommen.
Produktbilder aus der Outdoor-Community
Kaiser Claudius ließ die Via Claudia Augusta zur ersten richtigen Straße über die Alpen ausbauen, die den Adriahafen Altinum mit der Donau verband. Die meisten Römer reisten zu Fuß. Deshalb waren im Abstand eines Tagesmarsches Straßenstationen eingerichtet, in denen man übernachten und sich stärken konnte. In der Regel gab es auch eine kleine Therme und ein Heiligtum.
In Anlehnung daran wurde entlang der historischen Straße eine Weitwanderroute ausgearbeitet. Teilweise führt sie direkt über die historische Trasse der Via Claudia Augusta. Darüber hinaus wurden attraktive Wanderwege und ruhige Nebenstraßen ausgewählt, die – wie die Via Claudia Augusta – knapp oberhalb der Talsohle den Sonnenhängen entlang führt. Dort war die Römerstraße sicher vor Überschwemmungen, nach Regenfällen bald wieder trocken und nach dem Winter rasch wieder frei von Schnee und Eis. Die Wanderroute auf den Spuren der Römer führt durch eine bunte Vielfalt an Natur- und Kulturlandschaften, welche die Via Claudia über die Jahrhunderte bis heute geprägt hat.
Hunderte Zeugnisse wechselvoller Geschichte und von ihr geprägter Kulturen warten darauf, entdeckt zu werden. In den Ortszentren begegnet der Wanderer dem heutigen Leben entlang der Via Claudia Augusta. Unterwegs locken immer wieder Köstlichkeiten aus Küche und Keller, Rast zu machen und sich zu stärken. Die empfohlenen Nächtigungsorte unterteilen die Route in Tagesetappen. In jedem der Orte finden sich Gastgeber, die ins Projekt der Wiederbelebung der Römischen Kaiserstraße integriert sind, sich speziell auf Weitwanderer eingestellt haben und die 2000jährige Tradition der Gastlichkeit fortführen.
Unzählige Eindrücke sammeln, unsere Wurzeln entdecken und dabei zu sich selbst finden – das ist Wandern an der Via Claudia Augusta. Per pedes, wie die Römer.
Der Großteil der Römer reiste nicht zu Pferd oder gar im Wagen, sondern zu Fuß. Die Via Claudia Augusta per pedes zu bereisen ist also jene Fortbewegungsart, die dem Reisen in der Römerzeit am nächsten kommt. Als Testlauf für die Wanderroute wurden zwei Gruppen von Augsburg entlang der Via Claudia Augusta auf Reisen geschickt und dabei immer wieder fotografiert.
Die Besonderheit dabei war, dass diese Pedites Singulares und die Populares Vindelicenses wie römische Soldaten bekleidet und ausgerüstet waren. Auch ihre historischen Vorbilder wanderten natürlich nicht in voller Gefechtsadjustierung. Nur bei zu erwartender Feindberührung wurde der Helm aufgesetzt, der ansonsten wie das Schwert und der Dolch am Gürtel hing. Zur Bewaffnung eines Legionärs gehörten zudem ein Wurfspeer und ein Schild. Die Schilde wurden in einer Lederhülle mit einem Trageriemen über der linken Rückenseite getragen. Sie waren oft mit kultischen Symbolen der Einheit bemalt und der einzige einheitliche Ausrüstungsgegenstand.
Am Körper trugen die Römer eine Tunika aus Leinen, die man sich wie ein überlanges T-Shirt vorstellen kann. Eine weitere Tunika aus gewalkter Wolle wurde in der kälteren Jahreszeit darüber getragen. Soldaten trugen zum Schutz darüber noch ein Kettenhemd, einen Schuppen- oder Schienenpanzer. Ein Wollschal schützte vor Nässe und Kälte bzw. verhinderte ein unangenehmes Scheuern der Rüstung. Über dem allen wurde bei Bedarf ein halbkreisförmig geschnittener Mantel aus gewalkter Wolle getragen, der wärmte und relativ lange verhinderte, dass man nass wurde. Bei Galliern und Germanen verbreitete Beinkleider lehnten die Römer lange ab. Auf der Trajansäule aus dem beginnenden 2. Jh. n. Chr. sind aber bereits alle Legionäre mit „Hosen” abgebildet. An den Füßen trug man robuste Sandalen aus Rindsleder, in nördlicheren Gefilden auch Socken und geschlossene Schuhe.
Das Marschgepäck trugen die Römer in einem Gepäckbündel an einem Tragestock, der über die Schulter gelegt wurde. Es bestand aus einem Fell zum Schlafen, einem Mantelsack und einer metallenen Feldflasche. Ein kleiner Bronzeeimer wurde zum Wasserholen und als Kochtopf mitgetragen. Eine Bronzekasserole diente ebenfalls zum Wasserholen, fand überdies noch als Trinkgefäß, Pfanne und Backform Verwendung. Kleingerät und die wenigen persönlichen Gegenstände fanden in einem Lederbeutel Platz. Dazu gehörten z. B. ein Löffel und ein Messer. (Gabeln kannten die Römer nicht.) Weiters fanden sich im Lederbeutel oft ein Hämmerchen, ein Kamm, Riemen, eine Lampe aus Ton, Olivenöl, Geld und andere persönliche Gegenstände. Essbares für unterwegs wurde in einem Proviantnetz mitgetragen. Die eiserne Ration eines römischen Soldaten bestand aus drei Tagesrationen Zwieback, Speck, Hartkäse und Knoblauch. Generell nahmen die Römer während des Tages nur kleinere Mahlzeiten zu sich: Zum sogenannten Prandium, einer Art Gabelfrühstück oder leichtem Mittagessen, wurden größtenteils kalte Speisen gegessen: Brot, Schinken, Käse, Oliven und frische Früchte. Dafür aßen die Römer am späten Nachmittag oder Abend umso ausgiebiger.
Im offiziellen Auftrag reisende Römer nächtigten in den Straßenstationen, die im Abstand eines Tagesmarsches eingerichtet waren und wie die Straße selbst von der lokalen Bevölkerung zu erhalten war. In diesen Stationen konnte man nicht nur schlafen und essen. Sie waren in der Regel auch mit einer Therme und einem Heiligtum ausgestattet, in dem die Römer um eine ereignisfreie Reise baten bzw. für eine solche dankten und opferten. Geopferte Wertgegenstände, Ausrüstungsteile oder auch Münzen wurden unbrauchbar gemacht bzw. so deponiert, dass sie für andere nicht zugänglich waren. Das Verhältnis zu den Göttern war ein Art Handel. Man opferte und erwartete sich dafür Schutz und Hilfe.
Die komplette Wanderroute Via Claudia Augusta von Landsberg am Lech über die Alpen zum Castelbrando ist 580 Kilometer lang und zählt 29 Tagesetappen. Die Länge der einzelnen Etappen beträgt normalerweise zwischen 15 und 25 Kilometern.
Die Anstiege pro Etappe weisen zwischen 120 und 1100 Höhenmeter auf. Die Etappen 1 bis 5 führen durchs Bayerische Alpenvorland, zuerst relativ eben am Lech entlang und anschließend durchs sanft hügelige Auerbergland. Der österreichische Abschnitt umfasst die Etappen 6 bis 12. Dabei verläuft die Wanderroute – wie einst die Römerstraße – meist leicht oberhalb der Talsohle auf den Sonnenhängen der Alpentäler. Markante Punkte sind der Fern- und der Reschenpass, der zugleich den Übergang nach Südtirol bildet.
Hier folgen nun die Etappen 13 bis 29 die Sie durch Südtirol, Trentino und Feltrino führen. Bis zur Etappe 22 verläuft der Weg auf den Hängen oberhalb des Etschtales. Die Talsohle selbst wird auf der gesamten Länge nur vier Mal überquert.
Dann geht es auf den Etappen 23 bis 29 über eine Anhöhe ins Valsuganatal, über zwei Pässe ins Feltrino, wo die Route das Piavetal quert, und dann noch über einen letzten Pass zum Castelbrando.
Die einzelnen Etappen wurden so gewählt, dass sie für durchschnittliche Wanderer zu bewältigen sind und auch noch Zeit für Rastpausen und die eine oder andere Sehenswürdigkeiten bleibt. Bei der Auswahl der Etappenorte wurde auch darauf geachtet, dass es sich um Orte mit möglichst vielen Übernachtungsmöglichkeiten handelt. Auf jeden Fall finden Sie an jedem Etappenende Übernachtungsbetriebe, die Teil des Via Claudia-Projektes sind und die 2000jährige Tradition in Gastlichkeit weiterpflegen und sich speziell auf Radler und Fernwanderer eingestellt haben. Einige haben sogar wieder Römische Gerichte auf der Speisekarte.
Eine Beschilderung mit dem Via Claudia-Logo gibt es momentan nur in Tirol, im Trentino zwischen Lavis und Castello Tesino und teilweise im Feltrino. In Bayern führt die Wanderroute über weite Strecken auf dem als solchem beschilderten Lechhöhenweg und anschließend über das beschilderte Wanderwegenetz des Auerberglandes. In Tirol wurde die bestehende Wanderwegebeschilderung mit kleinen Via Claudia Klebern ergänzt. Auch in Südtirol führt die Route größtenteils über das bestehende, gut beschilderte Wanderwegenetz. Die Route ist allerdings nicht mit dem Via Claudia Logo gekennzeichnet. Im nördlichen Trentino fehlt eine Beschilderung. Zwischen Lavis und Castello Tesino folgt die Route weitgehend der Radroute, die mit dem Via Claudia-Logo beschildert ist. Im Veneto wurde die Wanderroute vor Jahren mit einfachen Mitteln beschildert bzw. führt ebenfalls über die beschilderte Radroute.
Auf der Projekthomepage www.viaclaudia.org gibt es auch für jede Tagesetappe GPS-Tracks zum Download.
Ausstattung
Im südlichen Bayern, in Tirol und in Südtirol gibt es an der Route immer wieder Einkehrmöglichkeiten. Im restlichen Teil der Wanderroute sind die Einkehrmöglichkeiten dünner gesät. Vorsicht, nicht in jedem Ort gibt es einen Nahversorger, bei dem man sich mit Proviant eindecken kann. Vor allem in den Regionen mit Ferientourismus und rund um Ballungsräume befinden sich Rastbänke entlang des Weges, vereinzelt gibt es auch Rastplätze mit umfangreicherer Ausstattung.
Die Via Claudia Augusta ist über den größten Teil der Strecke touristisch gut bis sehr gut erschlossen und somit auch gut für Einsteiger geeignet. Der ab 2010 angebotene ViaClaudiaAugusta Koffer-Transport-Service von Landsberg bis Bozen ermöglicht es, mit leichtem Rucksack zu wandern und damit die Wanderung noch mehr zu genießen. Über weite Strecken besteht die Möglichkeit, Bus oder Bahn zu benutzen, um die Tagesetappen abzukürzen. Notfalls kann man auch auf ein Taxi zurückgreifen.
Die Via Claudia Augusta ist mit geringen Ausnahmen sehr gut zu begehen, da sie großteils über geschotterte und befestigte Wege führt. Für eine Weitwanderung ist aber immer festes Schuhwerk zu empfehlen. Abhängig vom Wetter und von der Jahreszeit können kurze Passagen etwas beschwerlicher zu begehen sein, z. B. wenn nach Regenzeiten der Boden aufgeweicht oder rutschig ist. Unbedingt notwendig ist natürlich auch Kleidung, die vor Regen schützt. Vor allem im alpinen Tirol kann es in den Sommermonaten auch kühlere Tage geben, für die man eine Jacke oder eine Pullover mitnehmen sollte. Nicht nur für die Sonnenhänge südlich des Reschenpasses ist guter Sonnenschutz wichtig.
Die Wanderung auf den Spuren der Römer bietet viel Ruhe und Möglichkeit, zu sich zu finden, aber auch viele Möglichkeiten zu entdecken, die Regionen zu erleben und mit den an der Route lebenden Menschen in Kontakt zu kommen.
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