Wandern in Albanien
– unsere Big Five

Natürlich ist die »Stadt der Adler« mit all ihren lebhaften Gassen, Bazaren, Bars und Restaurants ohnehin bereits ein echtes Highlight. Aber hier kann auch direkt los gewandert werden. Der Tirana Grand Park in unmittelbarer Nähe der Innenstadt bietet Wanderwege und eine exzellente Ergänzung zum bunten Stadtleben.

Wie wäre es anschließend mit einem Ausflug in den Dajti Nationalpark? Mit der Seilbahn geht es hinauf auf den knapp 1600 Meter hohen Hausberg Tiranas. Auf dem Gipfel des Dajti wartet ein atemberaubender Blick auf die Hauptstadt und das umliegende Gebirge. Zudem eine Vielzahl von Wanderwegen und ein kleines Bergrestaurant. 

Für alle, die noch mehr Natur genießen wollen, empfiehlt sich der Bovilla-See.  Nur eine knappe Autostunde entfernt wartet ein Netz an Wanderpfaden und ein faszinierender Ausblick auf den See. Tirana und Umgebung bieten einen idealen Ausgangspunkt, um die unberührte Natur des Balkans zu entdecken. Und jetzt: Rucksack auf, Wanderschuhe an und weiter geht’s …

Die malerische Stadt Theth ist der perfekte Ausgangspunkt für Hiking-Touren durch Albaniens beeindruckende Bergwelten. Stadt und Umland bieten so viele Wander-Höhepunkte, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Der glasklare »Shala-Fluss« ist ein absolutes Highlight für alle Naturbegeisterten. Sein Tal ein beliebtes Ziel für Wanderer. Hier gibt es zahlreiche Wanderwege, die zu den umliegenden Berggipfeln und Schluchten führen.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Grunas-Wasserfall, der mit tosenden Wassermassen ein unvergessliches Erlebnis bietet. Durch die Grunas-Klamm führt eine spektakuläre
Wanderung. Ein erfrischendes Bad unter dem Wasserfall ist die Belohnung am Ende des Pfades. Ein Insidertipp für Wanderer in Theth und der näheren Umgebung ist die »Rragam-Wanderung«. Diese Wanderung führt zu einem versteckten Juwel, dem Rragam-Wasserfall, der weniger frequentiert ist als einige der bekannten Sehenswürdigkeiten in der Region – aber unbedingt sehenswert!

Aber das ist noch lange nicht alles! Das »Blaue Auge von Theth« ist ein tiefblaues Wasserbecken, das von einer unterirdischen Quelle gespeist wird. Eingebettet in grüne Wiesen und Felsen. Ein echter Höhepunkt unter den albanischen Naturwundern!

Wer es noch anspruchsvoller mag, für den empfehlen wir den Startpunkt der berühmten »Peaks of the Balkans«-Tour im Gjeravica-Nationalpark. Der Trail zieht sich über Berge bis zu 2650 Meter, ist allerdings nichts für Anfänger. Die Tagesetappen sind teilweise sehr lang.

Im Valbona-Tal im gleichnamigen Nationalpark gibt es einige der schönsten Wanderrouten Europas zu entdecken. Die Kombination aus hohen Gipfeln, weiten Wiesen und kristallklaren Seen machen diese Region zu einem einzigartigen Erlebnis.

Eine der bekanntesten Routen ist der Valbona Pass, der von Valbona nach Theth führt. Dieser neun Kilometer lange Trail auf einer Höhe von knapp 1800 Metern bietet einen einmaligen Ausblick auf das Tal und die umliegenden Berge. Die Route ist mittelschwer und erfordert circa sechs Stunden Wanderzeit. Auf dem Weg können seltene Tier- und Pflanzenarten entdeckt werden. Und wer Glück hat, kann sogar den seltenen Balkanluchs sehen.

Wer auf der Suche nach einer anspruchsvolleren Wanderung ist, sollte das Prokletije-Gebirge und den Berg Jezerca ins Auge fassen. Dieser ist mit 2694 Metern der zweithöchste Berg Albaniens und bietet einen unvergesslichen Ausblick auf das Umland. Der Aufstieg ist anspruchsvoll und erfordert eine gute Kondition. Es gibt verschiedene Wanderrouten, die bis zum Gipfel führen.

Im Valbona-Tal wie überall in Albaniens Wanderregionen kann es ratsam sein, eine Tour mit einem lokalen Guide zu buchen. Die Führer sind häufig sehr erfahrene Einheimische, die dir nicht nur Informationen über das Gebiet geben, sondern auch die Möglichkeit, die albanische Gastfreundschaft kennenzulernen.

Auch das östliche Albanien bietet abwechslungsreiche und anspruchsvolle Wander- und Trekkingrouten. Obwohl die Region eine der unbekanntesten und weniger besuchten in Albanien ist, gibt es hier viele versteckte Schätze zu entdecken.

Mit 2764 Metern ist der Korab der höchste Berg Albaniens und Nordmazedoniens. Er ist ein Muss für Wanderer, die eine echte Herausforderung suchen und bietet eine spektakuläre Aussicht auf beide Länder. Auf alle, die den Gipfel des Korab im Morgengrauen erklimmen, wartet eine besondere Belohnung. Bei gutem Wetter ist das Ionische Meer am Horizont zu sehen. Die Region rund um den Korab hat für jeden Geschmack viele versteckte Wanderpfade zu bieten. Ein weiterer Höhepunkt ist der Lura-Nationalpark, der Heimat von vielen seltenen Tierarten wie dem Braunbären, dem Wolf und dem Balkanluchs ist.

Ein paar Autostunden weiter südlich liegt der Ohrid-See. Er ist umgeben von hohen Bergen und einer der ältesten und tiefsten Seen Europas. Der See bietet Lebensraum für eine unglaublich Anzahl von Tieren und Pflanzen und wurde von der UNESCO zum Welterbe ausgezeichnet.

Auch ein Abstecher zu den Wanderhighlights auf der nordmazedonischen Seite lohnt sich immer! Wie dem Nationalpark Galicica. Dieser bietet viele verschiedene Wanderwege, die an vielen Stellen durch unberührte Natur führen.

Beginne die Entdeckungsreise im Süden Albaniens mit einer Wanderung um die Stadt Permet und die Vjosa. Dieser Fluss fließt an vielen Stellen völlig ungezähmt. Das war ein langer Kampf, denn ihm drohten Staudämme und Wasserableitungen. Heute ist er der erste Flussnationalpark Europas.  Ein echtes Wildwasser-Paradies für Wanderer – und für Paddler.

Die Langarica-Schlucht liegt eine knappe halbe Autostunde östlich von Permet und ist ein wahres Juwel. Sie besticht durch steile Felswände und fruchtbare Flussufer an kristallklarem Wasser. Ein Highlight der Region sind zudem die Thermen von Benja. Diese bieten die Möglichkeit, sich in natürlichen Heilquellen mit warmem, mineralreichem Wasser von den vorherigen Wandertouren zu erholen.

Noch ein Wander-Tipp für Albaniens Süden? Der Llogara-Pass im gleichnamigen Nationalpark bietet spektakuläre Ausblicke auf die Küste und das Ionische Meer. Sowie eine großartige Gelegenheit, seltene Tierarten wie Adler, Wölfe und Bären zu beobachten.

Der angrenzende Butrint-Nationalpark, ein UNESCO-Welterbe, ist berühmt für seine archäologischen Schätze. Die Wanderungen hier sind ein Erlebnis. Im Städtchen Butrint selbst bietet der antike Hafen eine faszinierende Reise in die Vergangenheit. Die Hängebrücke des Butrint-Sees ist ein weiterer, besonderer Höhepunkt.

Erfrischende Bergluft, grandiose Ausblicke und spannende Trails: Das Wanderland Albanien fasziniert auf Schritt und Tritt! Also: Rucksack auf, Wanderschuhe an und auf nach Albanien!