Vegane Outdoor-Küche mit Hanna Olvenmark

„Ich schreibe mir eine Liste, um sicher zu gehen, dass ich nichts vergesse. Die Zutaten für das Falafel – check. Feuerzeug – check. Ich ziehe meine Jacke an, schließe die Tür ab, trete hinaus auf die Lineégatan und steuere direkt den Änggårdsberg, das mitten in der Stadt liegende Naturschutzgebiet, an.”

Hanna Olvenmark, Ernährungsberaterin und Food-Bloggerin

“Ich wohne gerne hier mitten in Göteborg, und doch habe ich ganz oft das Gefühl, dass ich zwischendurch einen Platz brauche, an dem ich einmal richtig durchatmen kann – weg von den Autos, den Straßenbahnen, den Geräuschen. Heute ist so ein Tag. Mit schweren Schritten betrete ich den Botanischen Garten und gehe hinauf zum Tor, um in den umzäunten Bereich des Naturschutzgebietes zu gelangen. Immer, wenn ich hierher komme, ist es so, als wenn alles andere stehen bleibt. Ich suche mir einen schönen Platz und fange an, mein Essen zuzubereiten.

Ich war nicht immer eine Person, die sich zum Essen nach draußen gesetzt hat – oder doch, in einer bestimmten Art und Weise war ich das vielleicht schon. Denn wer liebt es nicht, sich an den ersten Frühlingstagen mit einer Tasse warmen Kaffee in die Sonne zu setzen? Oder sich im Sommer um den Grill zu versammeln?”

“Aber es gibt noch etwas, das ich noch viel mehr liebe: Und zwar mich auf den Weg in ein Alltagsabenteuer zu begeben – selbstverständlich mit gutem Essen als Proviant.”

Hanna Olvenmark, Ernährungsberaterin und Food-Bloggerin

“Erst nach dem Abschluss meines Studiums, habe ich das Draußen-Kochen lieben gelernt. Nach meinem Studium hatte ich mich entschieden, noch eine Weile wie eine Studentin leben zu wollen, selbst nachdem ich begonnen hatte, zu arbeiten. Ich liebte diese Kreativität, die sich entwickelt, wenn man mit einem relativ geringen Einkommen auskommen muss. Nachdem all meine Freunde anfingen zu arbeiten, wurden wir alle viel bequemer, und unser Lebensstil teurer. Schon nach kurzer Zeit sah ich ein, dass ich, wenn ich mich an das Budget einer Studentin halten wollte, diesen Lebensstil nicht mittragen konnte. Draußen zu Essen wurde zu meiner Lösung, etwas im Alltag zu erleben und die Kosten trotzdem niedrig zu halten.”