Zu Besuch bei Trek‘ n Eat

Gerichte aus aller Welt
– made in Europe

Eine gehaltvolle und vor allem schnell zubereitete Mahlzeit ist auf einer langen Trekkingtour als Energiequelle unverzichtbar. Genau darauf hat sich die zur schweizerischen Katadyn Group gehörende Marke Trek‘n Eat spezialisiert. Bei einem Werksbesuch in Frankfurt erfuhren unser Redakteur Christian und Einkäufer Peter mehr über die Geheimzutaten des Unternehmens.

Von „Trekking-Mahlzeiten“ zu Trek’n Eat

Trek’n Eat ist seit mehr als 40 Jahren Experte im Bereich gefriergetrockneter Nahrung. Gegründet wurde die Firma 1980 unter dem Namen „Trekking-Mahlzeiten“ von Meddy und Folker Schultheiss. Sie starteten mit einer Distribution für gefriergetrocknete Mahlzeiten aus den USA von Oregon Freeze Dry Foods. Der Fokus lag dabei auf Notfallnahrung. In den USA war Trockennahrung bereits verbreitet, sodass der Import nahelag. Doch hohe Zölle machten das Geschäft wenig attraktiv, eine nationale Produktion musste her. 1987 starteten die Schultheisses deshalb die Eigenproduktion. Das war der Anfang einer Erfolgsgeschichte, die im Lauf der Jahre heißbegehrte Produkte hervorbrachte. Im wahrsten Sinne des Wortes, schließlich dreht sich bei Trek‘n Eat, wie das Unternehmen seit 2008 heißt, fast alles um warme Mahlzeiten unterwegs.

Der Hersteller aus Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt am Main ist seit 2004 ein Teil der Katadyn Group und hat sich zunächst auf gefriergetrocknete Trekkingnahrung spezialisiert. Auch Notfallnahrung gehörte schon früh zum Repertoire des Unternehmens, die so genannte Emergency Line mit Dosen, Day Ration Packs und individuell zusammengesetzten 7-Tages- sowie Monatspaketen. Zudem startete Trek‘ n Eat 2024 eine eigene Wetfood Line mit fertig gekochten und direkt verzehrfertigen Speisen, die in Spanien zubereitet werden. 

Die Geschichte von Trek’n Eat begann früh mit Trekking-Mahlzeiten. © Trek’n Eat

Ein Blick hinter die Kulissen

Die Produktion der gefriergetrockneten Produkte des Unternehmens befindet sich in einem ehemaligen Logistikzentrum, das zur Produktionsstätte für Fertignahrung mit höchsten Qualitätsstandards (nach ISO 22000:2018 Lebensmittelsicherheitsmanagementsystem) und Ethik-Richtlinien (KAIZEN) umgewandelt wurde. Eingepackt in Kittel und ausgestattet mit Haarnetz – Hygiene vor Optik – öffnet sich für uns die Tür und wir gehen hinein ins Herzstück des Unternehmens: die Produktionshallen. 

Die Globetrotter Mitarbeiter Christian und Peter zu Besuch bei Trek’n Eat. © Christian Köpps

Für lange Zeit versorgt

Unser Rundgang startet an einem kleinen Raum, in dem die Labelmaschine steht. Hier werden alle Labels gedruckt und von einer Mitarbeiterin flink auf die Verpackungen geklebt. Sie kann mit Stolz behaupten, dass sie für jede Verpackung, die die Produktion verlässt, mitverantwortlich ist. Einen Raum weiter steht auf einem Fließband vor der Mischmaschine ein Sack so groß wie ein Sessel voller gefriergetrockneter Zutaten für das Gericht Chana Masala. Die Mitarbeiter:innen bereiten gerade noch den Mischvorgang am Bildschirm vor. Uns wird schnell deutlich: Bei Trek’n Eat gibt es keine rein maschinelle Produktion, sondern Menschen und Maschinen arbeiten hier wirklich Hand in Hand. An jedem Gerät sind Angestellte beschäftigt, die Säcke aufschneiden, Vorgänge programmieren, Produkte prüfen oder sortieren. Ohne sie läuft hier nichts.

Das zeigt sich auch an der Presse für die NRG-5 Riegel, die als Notration mit hochwertigen Zutaten und langer Haltbarkeit punkten. Nachdem die kleinen Blöcke mit ordentlich Bar in Riegel gepresst wurden – dadurch sind sie 15-20 Jahre lang haltbar – werden sie von Mitarbeiter:innen sortiert und zur Packstation gebracht.

Die Produktion vom Chana Masala kann beginnen. © Christian Köpps

NRG-5-Riegel fein säuberlich aufgereiht. © Christian Köpps

Alles kommt aus Europa!

Eine lange Haltbarkeit und das ganz ohne den Einsatz von Konservierungsmitteln ist für sämtliche Mahlzeiten von Trek‘n Eat ein Aushängeschild. Auch auf künstliche Aromen, Palmöl und Geschmacksverstärker verzichtet der Hersteller bei seinen Mahlzeiten. Verpackt werden die Speisen in wasserdichte und wiederverschließbare Beutel. Pro Tag wird ein Gericht zubereitet, also an einem Arbeitstag ein leckeres Wildragout und am nächsten ein würziges Masala. Das ist effizient und aus hygienischen Gründen sinnvoll.

Als wir im Gewürz- und Zutatenlager ankommen, strömen uns diverse verlockende Gerüche in die Nase. In meterhohen Regalen lagern die verschiedensten gefriergetrockneten Bestandteile aller Gerichte und warten auf ihre Verarbeitung. Es liegt ein Hauch von Pilzduft in der Luft. Nur einen Schritt weiter ist es plötzlich der intensive Duft von pikantem Currypulver. Unser Geruchssinn und Appetit werden auf die (Kost-)Probe gestellt. Hier im Lager zeigt sich eines der Erfolgsrezepte und eine Besonderheit von Trek‘n Eat: Alle Zutaten vom Curry bis zum Reis stammen aus Europa!

Meterhohe Regale gefüllt mit zahlreichen Zutaten für die schmackhaften Gerichte. © Christian Köpps

Schmackhafte Mahlzeiten – ob gefriergetrocknet oder als Wetfood – mit natürlichen Zutaten aus Europa sowie eine durchdachte Produktion, bei der Menschen und Maschinen zusammenarbeiten: Genau das sind die Geheimzutaten der Produkte von Trek‘n Eat.


TEXT: Christian Köpps

FOTOS: Christian Köpps, Trek’n Eat

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