Körper und Geist

SUP Yoga: Was Yoga auf dem Wasser besonders macht

Entdecke SUP Yoga – die perfekte Mischung aus Fitness und Achtsamkeit! Lerne auf dem Wasser zu balancieren und finde deinen Flow. Als innovative und aufstrebende Form des Yogas kombiniert SUP Yoga das Beste aus zwei Welten: Stand-Up-Paddling und traditionelle Yogaübungen.

Was ist SUP Yoga?

Beim SUP Yoga wird die Yogastunde dank SUP-Board aufs Wasser verlegt. Diese einzigartige Kombination bietet nicht nur ein intensives Ganzkörpertraining, sondern auch eine tiefe Verbindung zur Natur und zahlreiche gesundheitliche und geistige Vorteile.

Yoga bringt als jahrtausendealte Praxis aus Indien Körper, Geist und Seele durch Asanas (Körperhaltungen/ Posen), Pranayama (Atemtechniken) und Meditation in Einklang. Beim SUP Yoga werden Balance und Konzentration durch die Instabilität des Wassers verbessert, während gleichzeitig die beruhigende Wirkung der Natur genossen wird.

Für wen eignet sich SUP Yoga?

SUP Yoga ist für jeden geeignet: von erfahrenen Stand-Up-Paddlern, die ihre Komfortzone verlassen möchten, über Wassersportliebhaber und SUP-Anfänger, die ihre Grenzen erweitern sowie Gleichgewicht und Sportlichkeit verbessern möchten, bis hin zu erfahrenen Yogis, die Yoga in einer komplett neuen Umgebung ausüben möchten. Für alle mit dem Risiko einer Abkühlung im Wasser.

Die gesundheitlichen und geistigen Vorteile von SUP Yoga

Das Balancieren auf dem SUP-Board aktiviert alle Muskelgruppen, insbesondere die Rumpf- und Tiefenmuskulatur, die für Stabilität und Gleichgewicht sorgt. Durch verschiedene Yogaposen werden Arme, Beine, Rücken, Bauch sowie der Schulterbereich gestärkt. Die ständige Notwendigkeit, das Gleichgewicht auf dem Wasser zu halten, stärkt den Gleichgewichtssinn und die Körperstabilität. Wie bei jeder Yogapraxis fördert auch SUP Yoga die Flexibilität der Muskeln und Gelenke. Das Paddeln, die Yogaposen und die kontinuierliche Bewegung auf dem Wasser erhöhen die Herzfrequenz und unterstützen die kardiovaskuläre Fitness.
Die beruhigende Umgebung, die Naturgeräusche und insbesondere das Plätschern des Wassers tragen zur Entspannung und Stressreduzierung bei. Die Instabilität des SUP-Boards erfordert ständige Konzentration, Achtsamkeit und Präsenz, was die geistige Klarheit und Konzentrationsfähigkeit steigert. Zudem ermöglicht SUP Yoga eine tiefe Verbindung zur Natur. Das Gefühl, auf dem Wasser zu schweben und das Beobachten der Umgebung fördern ein Gefühl des inneren Friedens und der Zufriedenheit.

Einstieg ins SUP Yoga und essentielle Ausrüstung

Zu Beginn kann beim SUPen gekniet werden, normal steht man in der Regel in der Boardmitte. Beim SUP Yoga finden alle Posen auch in der Boardmitte statt, um die größtmögliche Stabilität zu haben. Insbesondere Posen im Sitzen, Liegen oder auf allen Vieren sind für Einsteiger geeignet, um ein Gefühl für Board und Wasser zu bekommen.

Beim SUP Yoga wird die Yogamatte durch ein SUP-Board getauscht. Dieses sollte so stabil wie möglich sein – und das heißt beim Paddleboard so breit wie möglich. Aufblasbare Allround-Boards ab 31 Inch eignen sich für die Yoga-Session auf dem Wasser. Einige Hersteller bieten auch spezielle Yoga-Boards, die ein besonders großes Deckpad besitzen und teilweise keinen Griff in der Mitte haben, der bei den Übungen stören könnte. Um vom Ufer aufs Wasser zu kommen, wird noch ein Paddel benötigt. Vom Einsteigerpaddel für Freizeitpaddler und kurze Distanzen bis hin zu Profipaddeln gibt es alles. Wer das Paddel nur für SUP Yoga und kleine Touren einsetzen möchte, dem reicht ein einfaches Paddel.

Fehlt noch die Kleidung. SUP Yoga findet meist dann statt, wenn die Außen- und Wassertemperaturen warm und angenehm sind. Daher reichen Yoga Leggings, Boardshorts, Bikini, Shirts und Tops vollkommen aus. Von Vorteil sind schnelltrocknende Stoffe, etwa aus Lycra, damit die Yogastunde auch nach einem Wasserkontakt noch Spaß macht.

»Nadel einfädeln Pose« – Parsva Balasana

Die Pose eignet sich sehr gut zur Dehnung der Schultern, des oberen Rückens und der Brust und hilft, Spannungen im Nacken und den Schultern zu lösen, wobei die Flexibilität der Wirbelsäule verbessert wird.

»Herabschauender dreibeiniger Hund« – Adho Mukha Svanasana

Die Pose stärkt die Arme, Schultern und die Rumpfmuskulatur, während sie gleichzeitig die Beinmuskulatur dehnt. Sie verbessert die Balance und Stabilität und fördert die Flexibilität der Hüften und Beine.

»Nektar des Mondes« – Somachandrasana

Die Pose stärkt die Beine und den Rumpf, während sie gleichzeitig die Wirbelsäule und den Schultergürtel dreht und dehnt und die Hüfte öffnet, sowie die Balance und Flexibilität verbessert.

»Umgekehrte Kopf zum Knie Pose« – Parivritta Janu Sirsasana

Die Pose dehnt intensiv die Wirbelsäule, Schultern und die Rückseiten der Beine, während sie gleichzeitig die seitliche Rumpfmuskulatur stärkt und die Flexibilität der Hüften und der Wirbelsäule verbessert.

»Nadel einfädeln Pose« – Parsva Balasana

Die Pose eignet sich sehr gut zur Dehnung der Schultern, des oberen Rückens und der Brust und hilft, Spannungen im Nacken und den Schultern zu lösen, wobei die Flexibilität der Wirbelsäule verbessert wird.

»Herabschauender dreibeiniger Hund« – Adho Mukha Svanasana

Die Pose stärkt die Arme, Schultern und die Rumpfmuskulatur, während sie gleichzeitig die Beinmuskulatur dehnt. Sie verbessert die Balance und Stabilität und fördert die Flexibilität der Hüften und Beine.

»Nektar des Mondes« – Somachandrasana

Die Pose stärkt die Beine und den Rumpf, während sie gleichzeitig die Wirbelsäule und den Schultergürtel dreht und dehnt und die Hüfte öffnet, sowie die Balance und Flexibilität verbessert.

»Umgekehrte Kopf zum Knie Pose« – Parivritta Janu Sirsasana

Die Pose dehnt intensiv die Wirbelsäule, Schultern und die Rückseiten der Beine, während sie gleichzeitig die seitliche Rumpfmuskulatur stärkt und die Flexibilität der Hüften und der Wirbelsäule verbessert.

Was erwartet dich bei einer SUP-Yoga-Stunde?

Eine SUP-Yoga-Stunde startet in der Regel damit, dass zur Ankerstelle auf dem Wasser gepaddelt wird. Danach unterscheidet sich die Yogastunde nicht so stark von einer gängigen Stunde zu Land. Am Anfang erfolgt zumeist eine kurze Entspannung/Meditation, teilweise gefolgt von einer Atemübung und dann den Yogaposen. Diese sind idealerweise auf das Level der Teilnehmer abgestimmt und berücksichtigen natürlich den schwimmenden Untergrund. Das Beste kommt zum Schluss: die Abschlussentspannung in Rückenlage (Savasana) auf dem sich leicht wiegenden Untergrund, bevor zurück ans Ufer gepaddelt wird.

Rauf aufs Wasser – bringe Körper, Geist und Natur in Einklang

Als bereichernde und ganzheitliche Praxis fördert SUP Yoga sowohl die körperliche Fitness als auch geistige Gesundheit. Es kombiniert die Stärkung des Körpers durch das Paddeln und die Yogaposen mit den beruhigenden und zentrierenden Effekten der Natur. Ob Anfänger oder erfahrener Yogi, SUP Yoga bietet eine einzigartige Möglichkeit, das traditionelle Yoga zu erweitern und gleichzeitig die Vorteile des Aufenthalts im Freien und auf dem Wasser zu genießen.

SUP Yoga ist jedoch nur eine von vielen faszinierenden Formen des Stand Up Paddlings. Von einfachen Touren auf dem See, über atemberaubende Spektakel im Wildwasser bis hin zum aufregenden Wellenritt bietet Stand Up Paddling für jedes Alter und jedes Fitnesslevel etwas. Welcher Sport ist so vielfältig? Kaum einer! Also rauf aufs Wasser und genießen.

Aline Werner

Die Autorin ist Yoga-Lehrerin in München und unterrichtet unter anderem bei Bloomergym, Fitness & Dance Munich sowie beim SUP Club Chiemsee.


TEXT: Aline Werner

FOTOS: Thomas Pfannkuch