Sperrgepäck im Flugzeug

Alles was du wissen musst, bevor du abhebst

Wer auf Reisen nicht auf seine Sportausrüstung verzichten möchte, steht schnell vor der Frage: Wie nehme ich mein Sportgepäck im Flugzeug mit? Ob Surfbrett, Fahrrad, Ski oder Golftasche – jede Airline hat ihre eigenen Regeln, Preise und Größenbeschränkungen. Wer rechtzeitig plant, spart Geld und Nerven.

Was gilt als Sportgepäck?

Als Sportgepäck gelten alle größeren oder sperrigen Ausrüstungsgegenstände, die über das reguläre Freigepäck von meist einem Koffer à 20 bzw. 23 kg hinausgehen. Dazu gehören unter anderem:

Fahrräder (E-Bikes nur ohne Akku, und auch das muss vorher mit der Airline abgeklärt werden)
Surfboards, Kiteboards, Wakeboards oder SUPs
Ski, Snowboards in speziellen Transporttaschen
Golfausrüstung
Tauchausrüstung
Kletter- und Campingausrüstung
Faltboote, Kajaks oder Angelausrüstung

Am Rande: Sportgepäck ist eine Unterkategorie von Sperrgepäck. Sperrgepäck ist alles, was nicht mit den automatisierten Laufbändern am Check-in transportiert werden kann.

Manche Airlines nehmen bestimmte Sportgeräte wie Ski und Snowboards im Rahmen des normalen Gepäcks mit, wenn sie die Maße und das Gewicht (meist bis 23 kg) nicht überschreiten. In allen anderen Fällen muss das Gepäck vorher angemeldet werden.

Feste Kajaks und feste Standup-Boards reißen oft die maximal mögliche Länge von 315 Zentimetern (auch wenn wir mit gutem Zureden auch schon Seekajaks bis 500 cm Länge mit nach Übersee bekommen haben). Hier bieten sich in jedem Fall faltbare Kajaks, Kanadier und SUPs an, die durch Luftkammern und/oder Gestänge erst am Bestimmungsort in Form gebracht werden. Mehr darüber erfahrt ihr in unseren Kaufberatungen.

Zur Kaufberatung Falt- und Schlauchboote

Zur Kaufberatung Stand Up Paddling

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Was kostet Sperrgepäck?

Die Preise schwanken stark je nach Fluggesellschaft, Strecke und Größe. Hier ein paar grobe Richtwerte für die Mitnahme eines Fahhrads …

Ryanair: ca. 60 € (online) oder 75 € (am Flughafen) pro Strecke.
Eurowings: ab ca. 50 € pro Strecke
Lufthansa: ca. 70–80 € für innerdeutsche Flüge, ca. 100–250 € für Mittel- und Langstreckenflüge
Condor: ab 45 € je nach Ländergruppe
Iberia: 45 € auf Kurz- und Mittelstrecken
Wizzair: 30 € pro Strecke

Die Gebühren variieren zudem oft je nach Streckenlänge, eingeteilt in Ländergruppen. Will man ein Kajak mit Discover nach Las Vegas oder an die Victoriafälle transportieren, gilt etwa Ländergruppe IV: und das bedeutet stolze 400 Euro. Oneway, wohlgemerkt.

Meist sind »Ferienflieger« wie Condor und »Billigflieger« wie Ryanair günstiger als etablierte Fluglinien. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn einige Premium-Airlines wie Air Canada, Swiss oder Austrian bieten bei Langstreckenflügen für Sportreisende sogar die kostenfreie Mitnahme bestimmter Sportgeräte (meist Ski und Snowboards) an.

Ein häufiger Fehler: Sportgepäck erst am Flughafen anmelden. Das kann teuer werden. Die meisten Airlines verlangen eine Voranmeldung mindestens 72 Stunden vor Abflug.

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Wie groß darf mein Sperrgepäck sein?

Die Standardobergrenzen liegen meist bei max. 32 kg (mehr dürfen die Flughafenmitarbeiter aus Gründen des Arbeitsschutzes nicht bewegen) und 315 cm Gurtmaß (Länge + Breite + Höhe). Beim Transport von Longboards (und als solche verpackte Kajaks) gilt als längste Länge (unabhängig von Breite und Höhe) auch die maximale Länge von 315 cm.

Ist das Gepäck schwerer oder größer, gilt es als Frachtgut – also kein normales Reisegepäck mehr. Dieses aufzugeben, bedeutet neben enormen Kosten auch eine Verzollung am Ankunftsort.

Wie verpacke ich meine Sportgeräte?

Damit dein Equipment heil am Ziel ankommt, ist die richtige Verpackung entscheidend:

Verwende harte Transporttaschen oder spezielle Flight Cases.
Entferne sperrige Anbauteile (z. B. Pedale oder Finnen).
Luft aus Reifen entweichen lassen (Sicherheitsvorschrift).
Adressanhänger und Kennzeichnung »Fragile« anbringen.

Für Fahrräder, Surfboards, Ski oder Snowboards gibt es spezielle Travelbags mit Polsterung. In Ski- oder Snowboardtaschen sind meist zwei Paar/Stück möglich, sofern das Gewicht unter 23 kg bleibt.

Wichtig: Eine Reiseversicherung für Sportgepäck lohnt sich, denn Airlines haften nur begrenzt (oft bis ca. 1800 € nach Montrealer Übereinkommen). Viele Versicherer bieten Zusatzpakete für teure Ausrüstung wie Golfschläger, Tauchgeräte oder Kameras.

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Tipps für eine stressfreie Reise mit Sportausrüstung

Frühzeitig anmelden:

spätestens 72 Stunden vor Abflug.

Online buchen:

meist günstiger als am Schalter.

Richtige Verpackung:

robust, gepolstert, beschriftet und mit Handgriffen fürs Bodenpersonal versehen.

Versicherung prüfen:

besonders bei teurem Equipment.

Früh am Flughafen sein:

Sondergepäck wird oft gesondert aufgegeben und erfordert mehr Zeit beim Check-in. Auch neigen weniger gestresste Mitarbeitende am Schalter dazu, mal neune gerade sein zu lassen.

Mit Puffer buchen:

Beinhaltet euer Flug einen Umstieg, wählt den ersten Flug so, dass genügend Zeit für euch UND das Gepäck bleibt. Bei Flügen mit einer Umsteigezeit von unter einer Stunde bleibt Sportgepäck sonst gern auf der Strecke.

Clever buchen:

Wähle nicht reflexhaft die günstigste Buchungsklasse. In der Tat bieten viele Airlines neuerdings Economy-Tarife an, die zwar sehr günstig sind, aber weder Freigepäck noch Essen beinhalten, geschweige denn eine Sportausrüstung. Bei der Lufthansa kann man dagegen im klassischen Economy-Tarif kostenlos seine Skiausrüstung mitnehmen, und das wohlgemerkt zusätzlich zum Freigepäck.

Sperrgepäck-Ausgabe: