Sauberer sauber – umweltbewusste Outdoor-Hygiene-Tipps

Nachhaltig und sauber unterwegs? In unseren 5 Tipps für umweltbewusste Outdoor-Hygiene verraten wir dir, wie es geht!

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Ein längeres Abenteuer draußen in der Natur ist immer ein guter Anlass, alltägliche Hygiene-Gewohnheiten zu hinterfragen: Brauche ich tatsächlich die zehnminütige warme Dusche, das täglich frische Hemd, die stets gepflegte Frisur und so weiter? Was ist wirklich wichtig für die Gesundheit, was für das Wohlbefinden? Geht es auch einfacher, schonender, umweltbewusster? Bei Wanderungen, Radtouren oder anderen Expeditionen kann man sich auf das Wesentliche beschränken. Das macht den Rucksack leichter und den Weg entspannter. Und trotzdem kann man selbst in der Wildnis nie ganz auf Hygiene verzichten – hier deshalb fünf Tipps für ein sauberes Outdoor-Erlebnis:

1. Biologisch abbaubar – das richtige Mittel

Grundsätzlich brauchst du unterwegs kein großes Arsenal an Hygiene-Produkten. Dafür sollte die Wahl umso bewusster sein. Achte bei Outdoor-Seife, Outdoor-Shampoo, Outdoor-Spülmittel, Outdoor-Waschmittel oder auch deiner Zahnpasta darauf, dass diese biologisch abbaubar und frei von Mikroplastik, Parabenen, Silikonen und Petrochemikalien sind. So hinterlässt du keine bleibenden Spuren in der Natur. Umweltfreundliche Outdoor-Hygieneartikel findest du etwa bei Sea to Summit, Dr. Bronner’s oder Fibertech. Besonders praktisch sind wasserfreie Produkte wie zum Beispiel von Stop the Water, da sie nicht auslaufen können und einfach zu rationieren sind.

2. Mit Maß und Abstand zum Ufer

Wichtig ist, Outdoor-Hygiene-Produkte – auch wenn sie biologisch abbaubar sind – nie direkt im See, Fluss oder Meer zu benutzen, um nicht das ökologische Gleichgewicht zu stören. Zum Beispiel kann das Wachstum von Algen gefördert oder die Oberflächenspannung des Gewässers beeinflusst werden. Wähle also erstens ausreichend Abstand zum Ufer und zweitens nur so viel Mittel wie du wirklich brauchst. Dann besteht die größte Chance, dass das Abwasser komplett in der Erde versickert und dort weitgehend von Mikroorganismen zersetzt werden kann.

3. Waschen ohne (viel) Wasser

Wo das Wasser knapp, baden nicht möglich oder das Ökosystem besonders empfindlich ist, kannst du dich auch ohne viel Flüssigkeit sauber halten. Für eine kurze, effiziente Dusche eignen sich Packsäcken oder Flaschen. Es gibt auch spezielle Outdoor-Duschen, Packsack-ähnliche Behälter mit einer Düse, durch die sich die Wassermenge regulieren lässt. Sowohl zum Trocknen als auch zum Reinigen empfehlen sich anti-bakterielle Mikrofaser-Handtücher, die platzsparend gut ins Gepäck passen. Andere wichtige und wassersparende Hygiene-Artikel für unterwegs sind Feuchttücher und Desinfektionsmittel, Trockenshampoos und Zahnputztabletten.

4. So bleibt Kleidung länger frisch

Vor allem die Kleidung direkt am Körper wird bei längeren Outdoor-Aktivitäten durch Schweiß sehr beansprucht. Hier eignet sich prinzipiell Funktionswäsche aus Merino-Wolle oder Merino-Mischgeweben mit Polyester, Nylon oder Tencel, die Feuchtigkeit gut nach außen transportiert und schnell trocknet. Wäsche mit hohem Merino-Wollanteil braucht kaum gewaschen zu werden, da sich das Naturmaterial durch Lüften quasi selbst reinigt. Ansonsten reicht in der Regel reines Wasser für die Wäsche – entweder direkt im Fluss oder See oder in der Outdoor-Waschmaschine Scrubba Bag, einem praktischen Beutel mit Noppen zum Schrubben auf der Innenseite.

5. Outdoor-Geschäfte

Je mehr Menschen es in populäre Outdoor-Gebiete treibt, desto größer ist auch das Fäkalien-Problem. Und zwar nicht nur ästhetisch und geruchsmäßig, sondern vor allem für das Ökosystem. Menschliche Exkremente beeinflussen die natürliche Zusammensetzung von Mikroorganismen im Boden und Bakterien oder Parasiten können Gewässer kontaminieren. Am besten ist es daher immer, entweder die nächste Toilette abzuwarten oder die eigenen Exkremente im Plastikbeutel mitzunehmen und am nächsten Mülleimer zu entsorgen. Wenn beides unrealistisch ist, gilt für das große Geschäft in der Natur folgende Grundregel: Suche dir ein ruhiges Plätzchen mindestens 60 Meter von Wasserquellen und Wanderwegen entfernt. Grabe dann ein ca. 20 cm tiefes Loch, das du nach dem Geschäft wieder zuschüttest.

Viel Spaß auf deinem nächsten sauberen Abenteuer. Mehr Tipps für umweltbewusstes Verhalten bei deinen Outdoor-Aktivitäten findest du hier.