Purple Trees im Amazonas

Eine Reise durch die Regenwälder Brasiliens

Für euch – von euch. Ein Abenteuerbericht aus der Globetrotter-Community – von Lars Eichler und Linda Esche

Regenwälder gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Warum nicht also einfach ein paar Tage zwischen Kaimanen, Schlangen und Spinnen in der Hängematte campieren?
Wer in den Regenwald auf Abenteuersuche will, kommt an Brasilien nicht vorbei. Unser Abenteuer führt uns über 3 Wochen hinweg in den Amazonas im Nordwesten Brasiliens und in den weniger bekannten Mata Atlântica (Atlantischen Regenwald) im Südosten dieses gigantischen Landes.

Die Reise beginnt schon Monate vor dem eigentlichen Flug. So sehr wir uns auf die Reise freuen, gibt es doch einige organisatorische Fragen.

3 Wochen Regenwald, davon 7 Nächte mitten im Amazonas!? Nur mit Hängematte oder doch auch mit Tarps? Was ist, wenn mitten in der Nacht ein Tropensturm hereinbricht? Schlagen wir jede Nacht unser Camp woanders auf? Wanderschuhe oder Gummistiefel? Was ist mit Mosquitos, gefährlichen Tieren und gegen was sollte man sich impfen? Wie gefährlich ist die Gegend, in der wir uns bewegen?
Und vor allem, machen wir uns zu viele Gedanken? Bei aller Vorbereitung bleibt am Ende viel unbeantwortet, weil es keine Antworten gibt, ehe man nicht vor Ort ist. Wer Abenteuer sucht, bekommt sie im Regenwald. Auf geht’s!

Manaus – ein entspanntes Willkommen

Wir landen in Manaus, einer für brasilianische Verhältnisse beinahe kleinen Stadt mit “nur” 2 Millionen Einwohnern. Der Eindruck bestätigt das „Kleinstadt“ – Image. Kaum Hochhäuser, ein überschaubarer Stadtkern, aber weitläufig. Bunter Trubel überall, koloniale Architektur trifft brasilianische Moderne. Und überall schwingt er mit: der Abenteuergeist. Denn von hier starten alle großen Amazonas Reisen. Das letzte bisschen große Zivilisation, bevor es in die Grüne Lunge der Erde geht.

Unser Hostel für eine Nacht ist zentrumsnah und entspannt. Wir essen die ersten einheimischen Fischgerichte.

Am nächsten Morgen werden wir früh um 8 von einem kleinen Reisebus vor der Tür eingesammelt. Dass man auch tausende Kilometer entfernt von Zuhause immer wieder „Nachbarn“ trifft, betätigt sich auch hier. Unser Guide kommt aus Österreich; ein Aussteiger, der vor Jahrzehnten in den Regenwald gegangen ist, um zu bleiben. Sympathisch. Zusammen mit ein paar anderen Touristen fahren wir zum Hafen von Manaus, um von dort mit dem Boot die Grenzen des Amazonas zum Rio Negro zu passieren, und dann weiter mit Bus und Boot zur Lodge zu fahren. Was einfach in der Theorie klingt, ist schwerer in der Praxis. Liegengebliebene Autos aufgrund schlammiger und unpassierbarer Straßen sowie kein Durchkommen mit Booten, weil ganze Teppiche aus Wasserpflanzen es den Motoren schwer machen. Urwald eben.

Welcome to the Jungle

Angekommen in der Lodge machen wir noch eine Bootstour im Sonnenuntergang. Dass das Wetter hier minütlich umschwingt, lassen zwei Regenbögen erahnen, die uns im Sonnenschein begleiten. Wir bekommen direkt einen Toukan und ein Faultier zu Gesicht. Leider aber nicht die Riesen-Tarantula (zurück im Camp) in der Hütte nebenan. Wir können unseren Aufenthaltsort noch nicht richtig begreifen.

Spezielles Empfangskomitee im Dschungel.

Ab jetzt heißt es: Survival?!

Zusammen mit zwei Guides – Marcelino, Ex-Militär, und seinem Sohn Tallison – fahren wir alleine ohne weitere Touristen am nächsten Morgen zu unserem Lager für die nächsten Nächte. Auf dem Weg erste Absprachen: Gibt es denn Tiere, auf die man achten muss? Entwarnung: Es gäbe lediglich eine recht häufig vorkommende tödliche Spinne. Giftige Schlangen seien eher selten beim Camp. Beim Baden – was im Prinzip überall möglich ist – muss man einfach nur aufpassen, dass elektrische Aale, Kaimane und Anakondas nicht zugegen sind. Na dann. Im Lager angekommen spannen wir ein Dach, hängen die Hängematten und Moskitonetze auf, sammeln Holz für Feuer und kochen die erste Mahlzeit, die sich in den nächsten Tagen wiederholen wird: Reis, Maniokmehl und Huhn oder Fisch.

Schlafplatz für die nächsten Tage.

Gummistiefel waren die richtige Entscheidung. Mit Wanderschuhen kommt man nicht weit – zu matschig ist der Boden, zu hoch die Pflanzen, durch die wir uns die nächsten Tage durchkämpfen. Unsere Guides haben Trinkwasser und Essen für mehrere Tage mitgebracht, sowie alles Essentielle für den Lagerbau. Der Rest wird vor Ort selbst gefangen, besorgt und improvisiert. Die Toilette ist ein Erdloch 50 Meter vom Camp, man gewöhnt sich daran.

Erste Erfolge stellen sich recht schnell beim Herstellen von Tellern und Fächern aus Palmenfasern ein. Das Lager bietet Schutz vor den Tropenregen, die es hier aber auch während der Regenzeit, in der wir uns Mitte Mai befinden, doch seltener gibt als befürchtet. Wenn die heftigen Regenschauer kommen, werden sie schon Stunden im Voraus beinahe auf die Minute von Marcelino vorhergesagt. Wie er das macht, bleibt uns bis zuletzt ein Rätsel.

Auf jeden Fall einpacken: Gummistiefel und Regenjacke!

Die erste Nacht im Dschungel: Sobald es dämmert erklärt uns Marcelino, dass die Augen von Spinnen und Fröschen blau-grünlich reflektieren und die von Kaimanen und Spinnen gelb, wenn man mit der Stirnlampe im Dunkeln leuchtet. Am Anfang tut man sich schwer, es zu erkennen, und dann schaut einen plötzlich der ganze Dschungel an! Vorsicht also, wo man hintritt.

Nächtliche Entdeckertouren, um Frösche zu sehen, enden zumeist mit endlosen Spinnen-Sichtungen. Direkt zu Beginn entdecken wir so auch ein besonders großes Exemplar einer der giftigsten Spinnen im Amazonas, der Armadeira (Bananenspinne), welche auf dem Hinweg kurz Erwähnung fand. In der Größe sind sie wohl selten. Scheinbar haben wir Talent.

Abends ist es laut. Das Schnarchen des Guides ist hier Nebensache. Der Dschungel lebt. So fühlt sich Abenteuer an. So langsam kommen wir an.

Besonders Frösche und Spinnen findet man beim Erkunden im Dunkeln.

Eat, Sleep, Search, Repeat

Apropos Geräusche: Gegen fünf Uhr wird man schon mal von Brüllaffen geweckt. Deren Name ist Programm! Spätestens gegen sieben stehen wir meist alle auf, Marcelino bereitet das Frühstück vor, während wir uns ums Feuer kümmern. Beim Sammeln von trockenem Totholz bereut man zu wissen, wie viele (teils gefährliche) Spinnen es vor Ort gibt.

Insgesamt werden 3 Netze im Fluss gespannt, die regelmäßig kontrolliert werden – für Proviant. Eine irrtümlich ins Netz geratene Schildkröte wird natürlich gerettet und mit neuem Namen am nächsten Tag nach dem Aufpäppeln in die Wildnis entlassen.

Zum Waschen nehmen wir das Kanu, paddeln ein paar Meter vom Ufer weg und übergießen uns mit Flusswasser und nutzen unsere ökologische seifenfreie Seife.

Morgenroutine im Regenwald sieht anders aus.

Unsere Tage bestehen nun aus Tierbeobachtungen per Kanu oder zu Fuß: Amazonas Alltag. Das Paddeln übernehmen überwiegend die Guides. Für ungeübte ist es doch recht schwierig, durch das Dickicht zu steuern. Marcelino weiß genau an welchem Ast er links abbiegen muss, regelmäßig macht er sich Wegmarkierungen, die wir vergebens versuchen selbst zu entdecken. Wie er es schafft, hier die Orientierung zu behalten, bleibt sein Geheimnis.

Marcelino erklärt uns die lokale Flora und Fauna, welche Pflanzen einen umbringen, welche einen heilen können. Als Sohn einer indigenen Einwohnerin hat er schon als Kind eine Menge über den Amazonas gelernt: Wie findet man Wasser? Wie rufen wir um Hilfe? Wie macht man im Regen Feuer? Auf all das haben wir nun eine Antwort.

Unterwegs mit Marcelino.

Und dann wäre da noch eines der gefährlichsten Tiere des Regenwaldes: eine besonders aggressive und territoriale Wespenart. Dieser Lektion ist es zu verdanken, dass wir ein Nest richtig und frühzeitig identifizieren, als wir nur wenige Minuten später an einem vorbei laufen. Dennoch, es bleibt der einzige Moment, in dem wir unseren Guide mit Angst in den Augen gesehen haben. Greifen die Wespen an, solle man dann nur noch rennen. Das einzige, was einen (vor dem sicheren Tod durch anaphylaktischen Schock) retten kann, sei Wasser – in der Theorie, siehe dazu Badehinweise am ersten Tag.

In den verschiedenen Gebieten halten wir nach Tieren Ausschau und werden belohnt mit Brüllaffen, Kapuzineräffchen, Aras, Papageien, Faultieren, Flughunden, und hin und wieder dem Platschen eines sich in den Fluss werfenden Iguanas.

Jeden Tag lernen wir etwas mehr über die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt.

Es wundert nicht, dass hier auch die mitunter heftigsten Trainings für Elitekampftruppen des Militärs stattfinden. Bei all dem, was wir über das Überleben im Dschungel lernen. Der Gedanke, dass man komplett aufgeschmissen wäre – würde den Guides was zustoßen – geht nie weg.

Rückkehr zum “Komfort”

Nach mehreren Nächten mitten im Regenwald geht es zurück zur Lodge. Die letzten Touren im Amazonas starten wir von hier. Wir angeln Piranhas, gehen im Rio Negro schwimmen, und suchen weiter fleißig nach Faultieren, Affen und Vögeln und besuchen am letzten Tag auch noch eine lokale Farm. Wir treffen nette, aufgeschlossene Menschen, die im Einklang mit dem Wald leben. Die Einkommensquellen sind hier v.a. Tourismus und etwas Landwirtschaft, wobei strenge Regeln bzgl. der Abholzung gelten. Die Probleme des Amazonas sind eben doch komplexer, als es zunächst scheint. Die Häuser liegen alle außerhalb von strengeren Schutzzonen. Das Leben wird vom Fluss diktiert, der je nach Trocken- oder Regenzeit, die die komplette Landschaft wechselt. Land sei wohl recht günstig zu bekommen für Einheimische. Man erreicht dieses Land dann nur eben den Großteil des Jahres nicht oder es steht unter Wasser.

Vom tropischen in den atlantischen Regenwald

Tschau Manaus, bom dia Curitiba

Von Manaus fliegen wir für den 2. Teil unserer Reise 3.000km südlich, nach Curitiba. Von dort aus fahren wir mit dem Mietwagen wieder ein Stück nach Norden zum Nationalpark Parque Estadual Turístico do Alto Ribeira – kurz PETAR – im atlantischen Regenwald.

Weiter geht’s ins nächste Abenteuer!

Regenwald ist nicht gleich Regenwald

Der atlantische Regenwald ist genauso dicht bewachsen wie der Amazonas, wirkt aber insgesamt feuchter und grüner und es gibt Felsen und Gestein. Es ist auch ein klein wenig kälter. Der Einfluss der Küste. Im PETAR gibt es ein weit verzweigtes System aus über 350 kleinen und großen Höhlen – Zeitzeugen der stetigen Verwitterung des Gesteins.

Abseits des aufbereiteten Weges sieht man kein Durchkommen. Direkt geht es steile Berge hoch und alles ist zugewachsen, daher bleibt man auf den Hauptwegen im Nationalpark. Tiere sieht man hier seltener, da diese von den aufbereiteten Wegen fernbleiben. Hauptattraktion sind dafür die beeindruckende Pflanzenwelt, dutzende Wasserfälle, und die Höhlen mit ihren Stalaktiten und Stalagmiten. Obwohl Amazonas auch abwechslungsreich war, sind die Sinneseindrücke hier fast intensiver.

Auch hier gibt es so viel Natur zu entdecken.

Wir haben ein Zimmer in einem kleinen Glamping Resort mit Pool und Bar und sind so gut wie allein. Dafür haben wir Kolibris und andere tropische Vögel direkt in der Unterkunft. Raupen hängen an Seidenfäden von den Bäumen und man kann auch gerne mal aus dem Whirlpool den Tropenregen genießen.

Auch hier haben wir Touren mit Guides gebucht, von denen wir uns den Nationalpark zeigen und uns etwas über die Tier- und Pflanzenwelt in dieser Region erzählen lassen.
Die Erkundung des Nationalparks sieht allerdings ein wenig anders aus, als die Touren im Amazonas.

Es geht los!

Zu Beginn begrüßen uns unsere Guides. Dass wir auch hier wieder in den besten Händen gelandet sind, zeigt sich schon an Tag 1.
Nelson ist studierter Biologe, seine Frau Liza promovierte Geologin. Die beiden leben für ihre Arbeit – dafür, die Schönheiten des Parks anderen zu zeigen und zu erklären. Am ersten Tag stehen einige der vielen Höhlen im Vordergrund – Nelsons und Lizas Lieblingsorte. Kindlicher Spaß beim Entdecken trifft auf Höhlenforschung. So fühlt es sich an, mit den beiden die Höhlen zu entdecken. Einige Höhlen können sogar durchquert werden. Ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man aus einer dunklen Höhle kommend das erste Tageslicht sieht und in einen Regenwald “hineinstolpert”. Wir sind begeistert! In einer Höhle entdecken wir sogar Fledermäuse.

Höhlenforschung – der Regenwald von einer anderen Seite.

Andere Höhlen sind temporär oder dauerhaft wasserführend. Wer Lust hat, kann hier auch schwimmen gehen.

Nasse Füße

Am nächsten Tag geht es tief in den Wald auf dem Weg zu einem der schönsten Wasserfälle. Abenteuerlich ist, dass wir hier die ausgetretenen Wege verlassen und uns konstant auf schmalen Pfaden am Fluss oder durch den Fluss vorwärts bahnen.

Wir dachten, dass Gummistiefel auch für die zahlreichen Flussüberquerungen die richtige Wahl wären: falsch gedacht. Der Fluss, so wie die, die die nächsten Tage folgen, sind alle zu tief, sodass das Wasser in den Stiefel nur so hineinfließt. Gut einen Meter oder mehr kann es schon sein. Also denken wir uns: Schuhe aus und Barfuß rüber. Einfacher als gedacht, da der Untergrund aus groben rutschigen Steinen besteht.

Einmal ungünstig umknicken oder ausrutschen, schon ist der Aktiv-Urlaub vorbei.
Ab irgendeinem Punkt wandern wir streckenweise barfuß weiter, weil das konstante An und Aus der Gummistiefel zu nervig wird. Barfuß durch den Dschungel, was soll schief gehen?!

Die Guides sind sehr hilfsbereit und helfen wo sie können, aber irgendwann merken wir: nächstes Mal lieber nasse Füße in Turnschuhen! Ist auch einfach sicherer.

Dass wir mit Nelson und Liza nicht nur mehr über den atlantischen Regenwald lernen, merken wir spätestens bei der dritten Tour. Auf dem Weg zu einer Wanderung durch den Regenwald, vorbei an sieben Wasserfällen, müssen wir zunächst mit dem kleinen Mietwagen (eindeutig ein Stadtauto) abenteuerliche Pisten bewältigen.

Wir sollen einfach die Klimaanlage ausmachen, dann klappt es besser mit dem Anlauf, wird uns bescheinigt. Die beiden müssen es wissen, sie fahren hier überall mit einem alten VW Bus umher – auch das trägt zu Ihrer Sympathie weiter bei. Und tatsächlich: es funktioniert.

Unsere Wegbegleiter für einige Zeit: die Hunde Marco und Polo.

Und was wir noch lernen, die Hunde hier sind ebenfalls Regenwald-Experten. Den gesamten Weg folgen uns zwei kleine Hunde (vermutlich gehören sie der Frau, welche in einem kleinen Häuschen am Anfang der Wanderung eine Gebühr einnimmt). Wir taufen die beiden Marco & Polo und freuen uns über die niedliche Gesellschaft.
Belohnt werden wir auf dieser Wanderung außerdem mit sieben Wasserfällen. Wir wandern, entdecken und baden. Urlaub. Wer nun denkt, das Wasser sei warm, der möge ohne zu testen reinspringen und sich überraschen lassen.

Ein Paradies für Forscher

Zwischen den Touren machen wir einen Tag Pause. Den nutzen wir, um uns eine nahe gelegene Forschungsstation anzusehen. Die Reserva Betary – welche dem IPBio Institut untersteht – bietet für eine wirklich geringe Spende eine hoch interessante Führung durch ihre Einrichtung. Uns begeistert, wie aufgeschlossen und nett alle sind. Spontan vorbeikommen? Kein Problem. Wir organisieren jemanden, der Englisch kann.

Mitten im Reserva Betary.

Wir geraten an einen sehr begeisterten Forscher, der sich auf Pilze und Flechten spezialisiert: vor allem auf Lumineszierende!

Seine Feldforschung sieht übrigens so aus, erzählt er beiläufig, dass er im Dunkeln durch den Dschungel läuft und nur alle paar Meter mal Rotlicht einschaltet, um neue Pilze oder Pflanzen zu finden, die eben im Dunkeln leuchten. Das sei nur am Anfang kurz etwas gruselig gewesen. Ja gut.

Er zeigt uns dann auch einen seiner Lieblingspilze, der seinen Wirt (Ameisen, Käfer) töten kann, aber danach die Kontrolle über den Körper übernimmt und ihn weiter bewegen kann. Was es hier alles gibt, hört nie auf einen zu überraschen.

Bunte Vögel, tödliche Pilze, … – hier gibt es von allem etwas.

Es werden hier auch temporär Tiere aufgenommen, die aus schlechten Verhältnissen gerettet wurden oder anderweitig Pflege oder Hilfe benötigen.
Gerade an dem Tag kam ein Tukan zu ihnen, dem man die viel zu enge Käfighaltung wirklich ansah.

Das letzte Abenteuer

Zum Schluss wollen wir es nochmal wissen. Wir fragen Nelson und Liza, was die abenteuerlichste Wanderung hier wäre, fernab anderer Touristen. Sie schwärmen von Casa de Pedra und wir lassen uns darauf ein.

Casa de Pedra: Brasiliens “Haus der Steine” ist ein 172m hoher Höhleneingang, und damit der größte Höhlenmund der Welt. Eine 15km lange Wanderung konstant bergauf, bergab. Da wir im PETAR unsere Regenponchos bisher nie intensiv gebraucht haben, entscheiden wir uns dafür, Gepäck zu sparen und diese in der Unterkunft zu lassen. Als wir loslaufen, fängt es auch direkt an zu regnen und hört für den Rest des Tages nicht mehr auf. War irgendwie klar. Die Wanderung ist sehr anstrengend und zugleich wunderschön. Das satte und undurchdringliche Grün ist im nassen Zustand nochmal mehr beeindruckend. Als wir den Höhlenmund erreichen kommen wir uns wirklich klein und unbedeutend vor. Wir halten eine halbe Stunde inne und nehmen diesen Eindruck tief in uns auf.

Auf dem Rückweg sehen wir noch ein paar Affen über uns rumspringen, und enden in der Hütte einer sehr netten einheimischen Frau, die uns mit Kaffee und Gepäck wieder aufgepäppelt, und uns einen wirklich herzlichen Abschied von dieser vollkommen atemberaubenden und verrückten Welt.

Ein letztes Mal Eindrücke sammeln im ewigen Grün des Regendwaldes.

Tschüss Regenwald, wir kommen wieder!

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