Ich glaube, bei solchen Touren ist die mentale Komponente grundsätzlich die größte Herausforderung – 54-mal aufzustehen mit der Gewissheit, heute laufe ich den ganzen Tag, mit sich selbst und seinen Gedanken klarzukommen, die eigenen Grenzen auszuloten, egal wie schwierig die Bedingungen gerade sind, welches Wetter herrscht. Es hilft enorm, wenn man – wie ich – einfach richtig Lust darauf hat, wenn einem das Ganze wirklich Spaß macht und Aufgeben gar keine Option ist. Trotzdem gibt es natürlich Momente, in denen einen die Realität einholt.
Logistisch war es oft tricky: immer genug Essen haben, die Distanzen so planen, dass ich nicht »verhungere«, bevor der nächste Ort kommt. Dazu kommen noch Punkte, die man leicht vergisst: Fähren und Shuttles buchen, Gezeiten und Flussüberquerungen abstimmen, Unterkünfte planen…
Und körperlich? Täglich ein Ultramarathon – das sagt eigentlich alles. Darauf muss man vorbereitet sein und den Körper an die Dauerbelastung gewöhnen. Aber ich sage immer: In erster Linie muss man sowas wirklich wollen, sonst funktioniert es nicht. Gerade mental und wenn man so lange allein unterwegs ist.