Zwischen den Weinbergen von Mosel, Rhein, Nahe und Saar findet sich der dicht bewaldete, über 100 qkm große Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Das erst 2015 lancierte Projekt verbindet zwei Bundesländer, vier Landkreise und acht Gemeinden miteinander – und umfasst die beiden höchsten Erhebungen von Rheinland-Pfalz (Erbeskopf) und Saarland (Dollberge).
Was ist das Besondere am Nationalpark Hunsrück-Hochwald?
Wald und Wildnis prägen den Nationalpark, der sich über das Mittelgebirge des Hunsrück in Rheinland-Pfalz und Saarland erstreckt. Wald und Wildnis war die Landschaft auch noch zur Zeit der Kelten und Römer, die hier ihre Spuren hinterlassen haben. Davon zeugt unter anderem der keltische Ringwall Otzenhausen, eine der eindrucksvollsten keltischen Befestigungsanlagen Europas. Oder der große römische Grabhügel nahe Siesbach aus der Zeit um etwa 175 n. Chr.
Den Römern war der dichte Wald eher unheimlich, so richtig wohl fühlten sie sich in dem Land voller »schauriger Wälder« und »grässlicher Sümpfe« nicht, wie Tacitus schrieb.
Dabei sind es gerade die mystischen Moore, die einmalige Biotope schaffen; ebenso wie die alten Buchenwälder mit viel (lebendigem) Totholz, in dem Fledermäuse ihren optimalen Lebensraum finden. Typisch für den Nationalpark sind auch die prägnanten Rosselhalden mit ihren Flechten und Moosen. Eine einzigartige Flechtenart wurde von Biologen der Universität Koblenz entdeckt und auf den Namen »Verrucaria hunsrueckensis« getauft.
»Traumschleife Gipfelrauschen« heißt dieser 7,5 km lange Rundweg.
In den Kernzonen des Parks wird Rotwild kaum gejagt und verliert seine Scheu.
Auf in dein Nationalpark-Abenteuer …
Welche Aktivität beim ersten Besuch im Nationalpark Hunsrück-Hochwald?
Am Nationalpark-Tor Erbeskopf findet man das perfekte erste Schaufenster in den Nationalpark: Die moderne, multimediale Ausstellung lässt auf 300 qm tief in (und unter) die Wälder und Moore blicken. Außerdem kann man die Ranger befragen – oder sie gleich auf einer ihrer Kontroll- und Beobachtungstouren begleiten, etwa auf den Gipfel des Erbeskopfs.
Welche längere Tour lohnt sich im Nationalpark Hunsrück-Hochwald?
Tipp für Vielwanderer: Vier Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs durchmessen den kompletten Nationalpark. Tipp für Nichtganzsoviel-Wanderer: In drei Trekkingcamps, die man nur wandernd erreicht, darf man mitten im Nationalpark übernachten und Wildniserfahrung sammeln. Die Zelte stehen auf naturschonenden Plattformen. Die Plätze sind begrenzt, deswegen unbedingt frühzeitig reservieren.