Merino Trails: Icebreakers Wurzeln in Neuseeland
Zwei abenteuerlustige Freunde wagen sich in die atemberaubende Natur Neuseelands, um dem Ursprung der Merinowolle von Icebreaker auf den Grund zu gehen. Ihr Fazit nach sechs Wochen bei den Kiwis: Sweet as!
2023 habe ich mit meinem besten Freund Jonas und fünf Norwegern die Insel Spitzbergen in der Arktis auf Ski durchquert und darüber einen Film gemacht. Icebreaker hat uns damals mit warmer Merinokleidung für die eisigen Temperaturen dort oben ausgestattet. Der Film zu dem Abenteuer wurde ein voller Erfolg, weshalb Icebreaker uns nach Neuseeland eingeladen hat, um einen Dokumentarfilm über unsere Reise durchs Land zu machen – mit Zwischenstopps an verschiedenen Icebreaker Schaffarmen.
Ja, allerdings eher weiter unten. Uns war aber klar, dass wir durch dieses Projekt einen ganz anderen Blick auf die Insel und die Kultur bekommen können als »normale« Touristen. Also haben wir nicht lange gezögert.
Das war schon sehr intensiv. Die Farmen würde ich auch bei einer gewöhnlichen Reise nicht auslassen, die Merino Trails waren absolute Highlights für uns! Aber als Urlauber würde ich definitiv den Camper nehmen und damit beide Inseln abfahren. So sieht man einfach viel mehr von der Vielfalt des Landes.
Für das Filmprojekt haben wir die nördliche Hälfte der Südinsel erkundet, von Picton (Queen Charlotte Track) bis zum Lake Heron (Castle Ridge Station). Den besten Einblick hatten wir in den Richmond Forest Park, dort sind wir zehn Tage lang einmal der Länge nach durchgewandert. Sehr beeindruckt hat mich noch der Hakatere Conservation Park (im Film rund um die Castle Ridge Station). Hier hat man sich wie in Mittelerde aus den Herr-der-Ringe-Filmen gefühlt, und einer der Drehorte war auch nur ein Tal weiter.
Wir hatten Schneestürme, T-Shirt und kurze Hose Wetter, Starkregen und alles dazwischen – teilweise mit nur einem Tag Unterschied. Wenn du auf einem Roadtrip vom Strand durch den Regenwald bis zu den Gletschern fährst, kannst du das wahrscheinlich sogar alles an einem Tag erleben.
Neuseeland hautnah erleben: Moritz und Jonas haben das wörtlich genommen und sind sechs Wochen auf den Merino Trails über die Südinsel gewandert.
Das ist massiv untertrieben! Als Deutsche hat uns die Gastfreundschaft und Einstellung gegenüber Fremden umgehauen. Sue, die Farmerin der ersten Farm, die wir besucht haben (Middlehurst Station), haben wir auf dem Weg zu ihrem Haus beim Schafe hüten getroffen. Sie meinte, wir sollen uns doch schonmal bei ihr einrichten und uns einen Kaffee machen. Jonas und ich waren dann allerdings zu deutsch: Wie es sich gehört, haben wir 30 Minuten vor der Haustür gewartet, bis Sue nach Hause kam. Auch auf den anderen Farmen ist es uns so ergangen – wir wurden von der ersten Minute an wie Familie behandelt.
Die Merinos haben rosa Nasen, weiße Füße und sehr viele Falten im Halsbereich, die man aber meistens wegen der vielen Wolle nicht sieht. Jetzt stützt sich meine komplette Expertise natürlich nur auf mein Erlebnis in Neuseeland, und andere Rassen habe ich bisher auch noch nicht kennengelernt. Merinos haben auf jeden Fall eine feinere, weichere und angenehmere Wolle als andere Rassen. Die Merinos, die wir kennenlernen durften, wurden von den Farmern weitestgehend als Wildtiere behandelt; sie werden also nur sechs bis sieben Mal im Jahr eingetrieben, fürs Scheren und medizinische Untersuchungen. Den Rest des Jahres verbringen sie irgendwo in alpinem Gelände auf den Merino Trails. Das war sehr beeindruckend zu sehen.
Ja. Viele Farmen haben moderne Gästehäuser und Appartments für Touristen und Besucher. So kann sich also jeder selbst ein Bild davon machen, wie es den Tieren dort geht.
»Die Merinoschafe werden von den Farmer:innen wie Wildtiere behandelt. Sie werden nur sechs bis sieben mal im Jahr eingetrieben, den Rest des Jahres verbringen sie irgendwo in alpinem Gelände.«
Weil wir ja die meiste Zeit zu Fuß in der Wildnis unterwegs waren, haben wir gar nicht so viele »echte« Kiwis getroffen. Allerdings haben wir beim Wandern eine Familie kennengelernt. Nach zwei Minuten hatten sie uns zum Essen nach Hause eingeladen, wir haben bei ihnen übernachtet und am nächsten Tag haben sie uns von ihrem Boot aus die Fjorde gezeigt. Mein Eindruck ist: Die meisten Kiwis sind offen, herzlich und gastfreundlich. Dazu super entspannt. Sweet as eben.
Für mich persönlich war es das Gesamterlebnis der ersten Farm, Middlehurst Station. Das war unser allererster Stop, noch bevor wir einen Meter gewandert sind. Die Dimensionen, die uns dort erwartet haben, haben mich schlicht umgehauen. Das Land umfasst 16.500 Hektar – das ist genauso groß wie Liechtenstein und nur etwas kleiner als der Nationalpark Berchtesgaden. Als wir dann gesehen haben, wie frei die Schafe dort leben und wieviel Platz jedes einzelne Tier zur Verfügung hat, kam ich mir vor wie im Paradies.
Ich denke ja. Nächstes Mal allerdings mit Camper und Tagesrucksack, um die Möglichkeit zu haben, noch mehr vom Land zu sehen. Den Besuch auf einer der Farmen und die Merino Trails lasse ich aber definitiv nicht aus – das ist ein Muss!
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INTERVIEW: Philip Baues
FOTOS: Moritz Krause