Hoja!, Gravel und Graffiti
Vier Kolleg:innen, drei Tage, unzählige Höhenmeter und ein Ziel: Raus aus dem Alltag, rein in den Taunus – mit dem Gravel-Bike, Zelt im Gepäck und Fjällrävens neuer Hoja-Kollektion im Härtetest.
Was passiert, wenn ein MAOAM – unser Mitarbeiter-Outdoor-Aktiv-Montag – auf den Trails rund um Altkönig, Wispertal und Kaisertempel stattfindet? Eine Tour voller Schweiß, Erde, Lachen und legendärer Ausblicke.
Und die Erkenntnis: Der Taunus kann Gravel – und wir können »Hoja!«
T E X T & F O T O S
Team Globetrotter, Tom Jutzler
Der erste Tritt: Geisenheim – Schlossblick und Bergbeine
Kaum rollt das erste Rad vom Bahnsteig, geht’s schon los. Die Strecke macht keine Anstalten, uns sanft einzustimmen – sie reißt uns förmlich hinein. Wir starten urban und radeln durch graffitiüberzogene Unterführungen. Direkt vom Bahnhof führt der Weg sodann bergauf, mitten durch die Reben. Zwischen den Rebstöcken funkelt die Morgensonne, der Tau glitzert auf den Drähten der Spalierlagen, und der Asphalt geht immer wieder in rauen Schotter über.
Maximilian, unser Tourenplaner aus Frankfurt, fährt voraus. Er kennt jeden Abzweig, jeden Trail, jeden versteckten Ausblick. Aenne, Stina und Bolle kurbeln hinterher – gleichmäßig, ruhig, konzentriert. Noch ist nicht viel gesprochen. Jeder findet erstmal seinen Tritt, seinen Atem. Und dann, nach wenigen Kurven, liegt er plötzlich vor uns: der Blick vom Schloss Johannisberg über das Rheingau. Weit spannt sich das Tal unter uns aus, der Rhein schlängelt sich silbrig durch die Landschaft, und zwischen Nebelschleiern leuchtet schon das nächste Ziel.
Nach dem ersten Anstieg folgt eine rasante Abfahrt – ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Mit vollem Bikepacking-Gepäck ist sie kein Zuckerschlecken. Die Bikes verlangen nach präzisem Bremsen, unsere Aufmerksamkeit liegt in jeder Kurve. Zwischen Ästen und Moos taucht das Tal des Wisperbachs auf – wild, einsam, ursprünglich. Hier ist keine Sonntagsrunde, hier beginnt das echte Graveln.
Wir passieren Forstwege, rumpelige Waldpfade, enge Kurven, lichte Schneisen. Immer wieder müssen wir das Rad schultern: Äste und umgestürzte Bäume blockieren den Weg – der Winter hat Spuren hinterlassen. Die Hoja-Kleidung macht mit, was auch immer wir tun. Aenne trägt die neue Fahrradhose, die durch Matsch, Rinde und Tragepassagen genauso sitzt wie im Sattel. »Die werden ja gleich gut getestet, die Sachen«, lacht sie, während sie ihr Rad über einen moosbewachsenen Baumstamm hievt.
»Zwischen den Rebstöcken funkelt die Morgensonne, der Tau glitzert …«
Nach gut 20 Kilometern spüren wir den ersten festen Untergrund wieder unter den Reifen. Asphalt, ein wenig Verschnaufpause. Wir gleiten entlang der Wisper zur Leukenmühle. Alte Fachwerkgebäude, ein murmeliges Bächlein, die Sonne blinzelt durch die Baumwipfel. Zeit für einen Snack. Müsliriegel, kalter Kaffee aus der Thermosflasche – das reicht. Denn was vor uns liegt, ist nicht weniger anspruchsvoll.
Der nächste Anstieg startet direkt hinter der Mühle. Es geht wieder hinein in den Wald, hinauf über lose Steine und durch alte Hohlwege, die sich zwischen Moos und Wurzeln hinaufwinden. Auf der Hinterlandswaldstraße öffnet sich plötzlich die Landschaft. Zwischen zwei Baumreihen fällt der Blick frei über weite Hügel, karge Felder und entlaubte Baumkronen. Der Wind frischt auf – wir sind auf Höhe.
Kurz darauf rollen wir in den Ort Hausen. Es geht weiter über einen schmalen Trail, den Maximilian grinsend als »eher was zum Schieben« angekündigt hat – und er hat recht. Der Pfad führt steil bergauf, gespickt mit rutschigem Laub, Wurzeln und matschigen Rinnen. Wir schieben, fluchen, lachen – und kämpfen uns durch. Aenne trägt an diesem Tag die Hoja!-Jacke in einem leuchtenden Rot. Der Stoff hält, was er verspricht: winddicht, leicht, flexibel. Kein Knistern, kein Kleben – einfach Funktion.
Der Weg führt weiter durch Bärstadt und Wambach, kleine Orte mit schiefen Häusern, Hunden auf Balkonen und Apfelbäumen in den Vorgärten. Menschen sieht man kaum – es ist März, und der Wind trägt den Hauch von Winter noch durch die Gassen. Wer genau hinschaut, entdeckt an den Wegesrändern immer wieder kleine Mühlen, alte Gasthöfe und Hinweise auf längst vergangene Zeiten.
Wir nähern uns dem Freizeitpark Taunuswunderland, der im April öffnet. Jetzt liegt er still und verlassen im Wald – Karusselle, die im Wind klappern, bunte Schilder, die auf Sommer verweisen. Ein skurriler Kontrast zur restlichen Tour.
Kurz darauf geht es bergab nach Wehen, ein letzter Schub vor der Dämmerung. Direkt an der Aarmühle könnten wir einkehren – aber wir rollen weiter.
Doch statt geradeaus dem geplanten Track zu folgen, biegt Maximilian mit einem Zwinkern ab. »Kleiner Abstecher – lohnt sich.« Wir verlassen die eigentliche Route und steuern den Campingplatz The Eppstein Project an, unseren Übernachtungsort für heute. Der Platz liegt etwas versteckt zwischen Bäumen, terrassenförmig angelegt, mit Blick ins Grüne und einem charmanten kleinen Biergarten samt Bulli-Weinbar, der darauf wartet, aus dem Winterschlaf geweckt zu werden. Ein Ort, der sich sofort wie eine kleine Oase anfühlt – naturnah, unaufgeregt und genau das, was man sich nach einem langen Tag auf dem Rad wünscht.
Dort erwartet uns nicht nur ein Feuerkorb und eine warme Mahlzeit, sondern auch das Gefühl angekommen zu sein – mitten im Abenteuer.
„Hoja!“ klingt nach Schwung, nach Aufbruch – und genau das ist es auch. Das schwedische Wort bedeutet sinngemäß so viel wie „Los geht’s!“ oder „Aufsteigen und losfahren!“ – ein typischer Ausruf beim Start einer Radtour. In Schweden rufen Radfahrende sich dieses „Hoja!“ zu, bevor sie in die Pedale treten. Fjällräven hat den Begriff für eine Kollektion gewählt, die speziell fürs Fahrradreisen entwickelt wurde: funktional, durchdacht, leicht – und gemacht für alle, die lieber draußen unterwegs sind als drinnen zu sitzen. Während wir die Ausrüstung im Taunus testen, können wir bestätigen: „Hoja!“ ist nicht nur Name – es ist ein Lebensgefühl.
Der Morgen am Campingplatz beginnt kühl, aber klar. Ein leichter Nebel liegt im Tal. Raureif bedeckt die Zelte und glitzert auf den Rahmen unserer Bikes. Irgendwo in der Nähe kräht ein Hahn. Es riecht nach feuchter Erde, nach Kaffee aus der Campingkanne, nach Aufbruch. Wir füllen Wasserflaschen, ziehen warme Lagen an – und steigen wieder auf.
Der erste Anstieg führt uns direkt zum Kaisertempel von Eppstein, ein klassizistischer Aussichtspunkt oberhalb der Stadt. Der Blick von hier ist spektakulär: rote Dächer in engen Gassen, die Taunuswälder, die sich wellenförmig bis zum Horizont ziehen. Wir halten kurz inne, trinken einen Schluck, machen ein paar Fotos. Stina lehnt ihr Bike ans Geländer und sagt: »Dafür lohnt sich jeder Höhenmeter.« Recht hat sie. Mittlerweile ist es frühlingshaft warm.
Vom Tempel aus beginnt eine rasante Abfahrt – matschig, rutschig, stellenweise ausgewaschen. Die Strecke fordert unsere Fahrtechnik heraus. Bolle kämpft mit den engen Kurven, lacht aber dabei. »Wie auf Glatteis mit Profilreifen!«, ruft er, als er eine matschige Schleife elegant meistert.
In Fischbach kaufen wir Vorräte – Nüsse, Brot, Käse. Wir füllen unsere Riegelvorräte auf, trinken Kaffee an einer Bäckerei im Stehen. Dann beginnt der lange Aufstieg zum Rettershof, vorbei an Reiterhöfen, weiten Wiesen und alten Kastanienalleen. Die Sonne steigt langsam höher, die ersten Lagen verschwinden im Packsack. Die Hoja-Jacke passt jetzt perfekt in die Rahmentasche – klein verpackt, kaum Gewicht.
Ab dem Rettershof wird es ernst. Der Weg zieht sich stetig bergauf, die Waldwege sind breit, aber steil. Wir fahren durch das feuchte, moosige Woggtal, in dem kleine Rinnsale über den Weg laufen. Links von uns ragt der Felsen der Königsteiner Burg auf – grau, moosbewachsen, eine stille Zeugin vergangener Jahrhunderte. Rechts: dichter Mischwald, in dem das Licht flirrt.
Die Strecke zum Fuchstanz – einem beliebten Treffpunkt für Wandernde und Radfahrende – wird zur ersten echten Prüfung des Tages. Es geht hoch, lang, stetig. Der Untergrund wechselt zwischen Schotter und Waldboden, die Luft bleibt kühl. Wir treten im eigenen Rhythmus, wechseln kaum ein Wort, jeder ist bei sich. Oben angekommen, gönnen wir uns eine Pause am kleinen Kiosk. Zwischen Familien, Sportgruppen und Spaziergänger:innen genießen wir ein kaltes Getränk – und die erste Aussicht auf den Altkönig.
Der höchste Punkt unserer Tour liegt nun vor uns – fast 800 Meter über Normalnull. Der Weg dorthin ist schmal, steinig, oft vereist. In den Nordlagen liegt noch Schnee. Wir steigen ab, schieben, tragen das Rad, springen über Wurzeln und suchen immer wieder neue Linien. Maximilian kennt jeden Meter und gibt Tipps: »Links halten, da ist’s griffiger.«
Oben am Gipfel des Altkönigs öffnet sich der Blick. Zwischen den kahlen Stämmen der vom Brand gezeichneten Wälder liegt das ganze Rhein-Main-Gebiet vor uns – Frankfurt in der Ferne, Wiesbaden im Dunst, dazwischen Wald, Feld und Weite. Wir atmen durch. Fotos, Umarmungen, Riegel. Dann geht es abwärts.
Die Abfahrt zum Taunus Informationszentrum ist lang und fordert unsere Konzentration. Die Reifen schlittern über nasse Steine, die Hände krampfen an den Bremsgriffen. Unten angekommen, gönnen wir uns heißen Tee und holen uns einen Stempel für unsere Feldberg-Besteigung. Doch der Tag ist noch nicht vorbei.
Es geht weiter durch die Orte Obernhain und Wehrheim, vorbei an Fachwerkhäusern, Streuobstwiesen und ersten Frühlingsblumen. Der Rhythmus ist ruhiger, das Gespräch leichter. Wir alle wissen: Jetzt beginnt das letzte Drittel.
Dann kommt er: der Steinkopf. Der letzte Brocken, die letzte große Rampe. Der Weg zieht sich durch den Wald, steil, nass, tief. Wir fahren nicht schnell – aber wir fahren. Bolle summt ein Lied, Stina schnauft leise, Aenne schweigt konzentriert. Oben: ein kurzer Moment der Stille. Dann die letzte Abfahrt.
Sie ist technisch, fordernd, wunderschön. Große Steine, enge Kurven, viel Laub. Wir fahren vorsichtig, steigen stellenweise ab, helfen uns gegenseitig. Der Trail bringt uns an die Grenze – körperlich und mental. Aber genau das macht es aus.
Dann öffnet sich die Landschaft. Die letzten Bäume bleiben zurück, vor uns liegen Felder, Wiesen, weite Sicht. Der Ort Ockstadt taucht auf. Wir rollen über breite Feldwege, die Sonne steht schon tief, das Licht ist golden.
Der letzte Abschnitt führt uns geradewegs nach Friedberg. Der Bahnhof liegt zwischen alten Industriehallen und modernen Gebäuden. Wir steigen ab, lehnen die Räder an die Wand, sehen uns an. Zwei Tage liegen hinter uns – zwei Tage voller Schotter, Höhenmeter, einem winzigen bisschen Schnee und Sonnenstrahlen. Zwei Tage MAOAM.
Was bleibt, ist Staub in den Schuhen, Schlamm an der Kette – und das unbeschreiblich gute Gefühl, gemeinsam etwas erlebt zu haben, das uns verbindet.
(H)oja! Machen. Wieder. Bald.
Was bleibt?
Die Erkenntnis, dass der Taunus mehr ist als ein Naherholungsgebiet. Er ist wild, fordernd, überraschend.
Die Gewissheit, dass die Fjällräven Hoja-Kollektion jedes Abenteuer mitmacht – vom Wurzeltrail bis zum Waldcamp.
Und das Gefühl, Teil von etwas zu sein – einem Team, einem Moment, einer Marke, die lebt, was sie erzählt.
Wer einen besonderen Ort zum Durchatmen sucht, wird im The Eppstein Project fündig. Der naturnahe Campingplatz mitten im Taunus liegt eingebettet in grüne Hügel und Wälder – ruhig, weitläufig und mit einem feinen Gespür für Details gestaltet. Die terrassenförmig angelegten Stellflächen schmiegen sich in die Landschaft und bieten jede Menge Raum für Individualität – egal ob mit Zelt, Van oder Wohnmobil.
Highlight: der charmante Biergarten mit Bulli-Weinbar, wo regionale Spezialitäten und der eigens abgefüllte »N11-Gelagewein« serviert werden. Hier trifft man sich nach einem langen Tag auf dem Bike, lässt die Sonne ins Gesicht scheinen und lauscht dem Knistern der Feuerstelle.
Ein echter Geheimtipp für alle, die Camping lieben – aber keine Lust auf 08/15-Plätze haben. Wer einmal hier war, kommt gern zurück. Versprochen.
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