Kaufberatung Softshelljacken

Wofür brauche ich eine Softshelljacke?

Softshelljacken machen immer dann Sinn, wenn du bei deinen Outdooraktivitäten überwiegend mit kühlen, windigen Bedingungen rechnest – du also davon ausgehst, dass du sehr oft eine schützende Jacke trägst. Genau dann spielen Softshells ihren Vorteil gegenüber den Hardshells (Regenjacken) aus: Das weiche, meist elastische Material trägt sich wesentlich angenehmer und raschelt weniger.

Außerdem ist das Material der Softshells wasserabweisend, so dass du auch bei einem leichten Schauer geschützt bist.

Wie kalt und windig wird es auf deiner Tour?

Wenn du die Softshelljacke bei sehr windigen Bedingungen tragen möchtest, ist eine winddichte Softshelljacke oder eine stark windabweisende Softshell für dich die beste Wahl, denn Wind kühlt dich stark aus. Du hast bestimmt schon vom Wind-Chill Effekt gehört. Dieser misst grob gesagt, wie extrem stark Wind die gefühlte Temperatur beeinflusst.

Winddichte Softshells sind entweder mit einer winddichte Membran ausgestattet (wie z.B. Windstopper) oder aber sie sind durch die Webart winddicht.

Wenn der Wind etwas moderater ist und du zudem auch schweißtreibend unterwegs bist, könnte eine lediglich windabweisende Softshell für dich interessanter sein. Einfach, weil diese Modelle viel atmungsaktiver sind.

Wie schweißtreibend bist du unterwegs?

Eine Unterarmbelüftung sorgt für Abkühlung bei schweißtreibenden Aktivitäten.

Die zweite wichtige Frage, die schon angeklungen ist, wäre die nach dem Grad deiner Aktivität. Möchtest du eine eher gemütliche Wanderung oder Fahrradtour etc. machen, in der du nur leicht ins Schwitzen kommst – vielleicht viele Pausen machst, weil du auf deine Freunde, deine Kids oder deinen Hund wartest? Und dass, obwohl es windig und nicht gerade warm ist? Eine winddichte Softshell mit einer wärmenden Fleece-Innenseite ist dann mit Sicherheit die richtige Entscheidung. Und vielleicht ziehst du auch noch eine Fleecejacke drunter.

Anders verhält es sich, wenn du in flottem Tempo unterwegs bist. Selbst wenn es draußen frisch & windig ist – du wirst dich warmlaufen. Eine winddichte Jacke mit wärmendem Futterstoff kann schnell zu warm werden. Eine dünne, windabweisende Softshelljacke kann hier eindeutig die bessere Wahl sein, da sie wie gesagt die höhere Atmungsaktivität hat.

Allerdings gilt es hier wirklich, deine eigenen Erfahrungen und Einschätzungen zu sammeln. Nur du weißt, wie dein Temperaturempfinden ist – und somit weißt nur du durch deine Erfahrungswerte, was die richtige Jacke für dich ist bzw. was du darunterziehen möchtest.

Eine Möglichkeit und damit ein vielleicht guter Kompromiss könnte auch eine winddichte Weste sein – oder eine winddichte Jacke mit Unterarmbelüftung.

Welche anderen Unterscheidungen gibt es bei Softshelljacken?

Es gibt eher dünne, und es gibt eher dicke Jacken. Bzw. es gibt ungefütterte, dünne Jacken und solche, die eine wärmende Fleece (oder Woll-) Innenseite haben. Logisch: Die dickeren bzw. die gefütterten sind wärmer & schwerer. Das kann wie schon beschrieben erwünscht sein oder auch nicht.

Bedenke dabei noch Folgendes: Wenn sich die Bedingungen mal ändern, es milder wird und du deine Softshell unterwegs ausziehen kannst, ist die dickere Jacke nicht nur schwerer, sie nimmt auch mehr Stauraum in deinem Rucksack oder deiner Tasche ein. Auf Tour ein sehr wichtiger Aspekt. Für den urbanen Einsatz ist das kaum dramatisch, da es dort nicht auf ein geringes Gewicht und ein kleines Packmaß ankommt. Für diesen Fall haben wir übrigens auch ganz bezaubernde Softshellmäntel.

Hier wird eine weitere Unterscheidung deutlich: Es gibt eher urbane Modelle für den Einsatz in der Stadt – und es gibt die technischen, auf Robustheit und Leichtigkeit getrimmten Modelle für den Einsatz auf Tour. Meist erkennst du den Unterschied schon allein optisch, an der Ausstattung und am Gewicht. Softshelljacke für Wanderungen haben beispielsweise oft hochsitzende Taschen, damit du diese auch mit geschlossenem Beckengurt bedienen kannst.

Ich suche eine möglichst robuste Softshelljacke

Achte unbedingt auf ein robustes Material. Grundsätzlich ist Polyamid/Nylon robuster, also strapazierfähiger und abriebfester als Polyester. Das sind die beiden gängigen Materialien für Softshells. Hinzu kommt noch Elasthan, um die Jacke so elastisch wie möglich zu machen. Und es gibt Softshells mit Cordura-Besatz, einer extrem abriebfesten Nylon-Variante.

Wenn du bei uns vor Ort bist, hast du die Möglichkeit, die Softshell anzufassen. Auch die Haptik verrät dir viel. Es gibt Materialien, denen merkt man die Robustheit beim ersten Kontakt an. Manche fühlen sich davon abgeschreckt, manche jubeln, weil sie genau danach gesucht haben!

Welche Ausstattung sollte meine Softshelljacke haben?

  • Eine Kapuze. Achte auf einen guten Schnitt, der dein Sichtfeld nicht einschränkt. Es gibt urbane Modelle mit eher weit bzw. einfach geschnittenen Kapuzen und es gibt die technischeren Modelle mit hochwertigen Kapuzen. Hier gibt es helmtaugliche Kapuzen und nicht helmtaugliche Kapuzen. Die helmtauglichen Kapuzen sind größer, aber dennoch so geschnitten, dass du sie mit und ohne Helm gut einstellen kannst und auch zur Seite eine perfekte Sicht hast. Ganz grundsätzlich schützt eine Kapuze deinen Nacken und Kopf effektiv vor dem Wind, auch ohne dass du die Mütze rausholen musst.
  • Ein hoher Stehkragen kann deinen Hals bis hoch zum Kinn effektiv vor dem Wind schützen. Auch die Modelle mit Kapuze haben oft einen ausgeprägten, schützenden Stehkragen.
  • Verstärkungen im Schulterbereich können interessant sein, wenn du viel mit schwerem Rucksack unterwegs bist. Oft ist aber auch das gesamte Material sehr abriebfest.
  • Eine Unterarmbelüftung ist eigentlich immer praktisch, weil viel Wärme und Feuchtigkeit entweichen kann. Achte drauf, dass der geschlossene Reißverschluss nicht unter dem Arm drückt.
  • Der Reißverschluss vorne sollte gut unterlegt sein und oben am Kinn abgedeckt sein, damit das Metall nicht auf der Haut stört.
  • 2-Wege Reißverschlüsse (also solche, die du auch von unten öffnen kannst) können vor allem dann praktisch sein, wenn die Jacke recht lang geschnitten ist. Immer wenn sie deine Bewegungsfreiheit einschränkt, kannst du den Reißverschluss etwas öffnen.
  • Durch einen Schnürzug im Saum kannst du die Jacke dort enger stellen und bist so gut vor dem Wind geschützt.
  • Ärmel mit Daumenschlaufen verhindern ein Hochrutschen der Ärmel und schützen die Handgelenke sehr effektiv.

Was gibt es sonst noch Wissenswertes?

  • Es gibt Softshells mit einer Innenseite aus Wolle. Ortovox ist hier führend. Der Vorteil: Die Jacken sind geruchsunempfindlicher.
  • Deine Softshell ist unkompliziert, was die Pflege angeht. Als Pflegetipps empfehlen wir lediglich, alle Reißverschlüsse zu schließen, die Jacke auf links zu drehen und ein eher schonenden Waschgang auszuwählen. Ein Spezialwaschmittel hilft, das Material zu schonen – zur Not tut es aber auch ein schonendes Flüssigwaschmittel ohne Weichspüler. Wichtig ist, dass du nicht zu viel Waschmittel nimmst und das alle Rückstände rausgewaschen werden (ggf. mit einem Extra-Spülgang).
    Hinweise zur Temperatur findest du auf dem eingenähten Waschetikett. Zur Imprägnierung wird die noch leicht feuchte Jacke eingesprüht und anschließend in den Wäschetrockner getan. Imprägniersprays brauchen Wärme, um aktiviert zu werden. Wir empfehlen folgende Produkte:
  • Mit unserem Siegel »Die grünere Wahl« findest du übrigens Produkte, die nachhaltiger sind als andere.