Für wen machen Fahrradtaschen Sinn?
Fahrräder und ihr Anwendungsgebiet sind so vielfältig wie die Menschen, die sich in den Sattel schwingen: Der eine pendelt täglich auf dem Rad ins Büro, die andere hält sich nach Feierabend auf dem Rennrad fit oder sucht den Flow auf dem Mountainbike. Familien mit Kindern radeln zum nächsten See, Großstädter:innen schlagen auf dem Fahrrad dem Verkehrschaos in der City ein Schnippchen und manche mit Fernweh nehmen auf der großen Reise gleich die ganze Welt unter die Räder.
Allen gemein ist: Das Gepäck muss irgendwie verstaut werden. Während beim Rennradfahren nur Flickzeug, Pumpe und ein Energieriegel untergebracht werden müssen, kommt beim Radreisen der ganze Hausstand ans Rad. Entsprechend breit ist die Produktpalette: sie reicht von der kleinen Satteltasche über Rücksäcke und klassische Packtaschen bis zum Radanhänger. Welche Gepäcklösung für dich die beste ist, hängt also vor allem davon ab, wie, wo und wie lange du auf dem Fahrrad unterwegs bist.



Radreise …
… Einkaufen …
… oder Pendeln ins Büro: Radtaschen erfüllen viele Zwecke.
Bei kurzen Ausflügen mit leichtem Gepäck genügt oft ein Rucksack oder ein Paar kleine Taschen. Touren mit umfangreichem Gepäck dagegen verlangen bereits eine sinnvolle Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterrad-Taschen. Exkursionen abseits befestigter Wege erfordern ein Höchstmaß an Qualität und Volumen. Hier bieten sich auch Anhänger an, die einen niedrigen Schwerpunkt besitzen, das Rad schonen und selbst an ausgefallene, z. B. gefederte, Rahmen passen.
Während Mountainbike-Fans bis vor einigen Jahren gezwungenermaßen fast ausschließlich mit Rucksack unterwegs waren, gibt es inzwischen spezielle Taschen, die ohne Gepäckträger und ohne große Einbußen beim Fahrverhalten im Gelände am Bike befestigt werden können. Das Thema »Bikepacking« ist aber auch im Crossbereich (Gravelbikes) oder für Ultradistanzfahrer:innen interessant. Mehr dazu erfahrt ihr weiter unten.
Welche Arten von Fahrradtaschen gibt es?
Gepäckträgertaschen
Größere und schwerere Gepäckstücke gehören in die Hinterradtaschen. Klassische »Backroller« (z. B. von Ortlieb oder Vaude) werden paarweise angeboten und schlucken viel Gepäck (meist ca. 20 Liter pro Seite). Für lange Touren sind auch Systeme mit zwei seitlichen und einer oberen Tasche für maximales Packvolumen erhältlich. Meist sind diese Kombinationen aber nicht wasserdicht und daher nicht erste Wahl für längere Radreisen.
Hinterradtaschen sollten nicht höher sein als der Gepäckträger, an dem sie hängen. So bleibt der Schwerpunkt möglichst tief und das Fahrverhalten des Rads wird weniger beeinflusst (mehr dazu hier). Außerdem vergrößert sich so die Auflagefläche des Gepäckträgers und ermöglicht eine zusätzliche Beladung leichter, sperriger Ausrüstungsteile (z. B. Isomatte) oder einer wasserdichten Duffle.
Commuter Bags transportieren Notebook, Bücher, Aktenordner etc. sicher zur Arbeit, Schule oder Uni. Einige dieser Umhängetaschen haben ein abdeckbares Befestigungssystem für den Gepäckträger und können so am Fahrrad montiert werden. Symmetrisch geschnittene Taschen, wie die meisten Officetaschen, lassen sich wahlweise rechts oder links befestigen.



Der PVC-freie Klassiker von Ortlieb aus Planenmaterial.
Wasserdichte, textile Back-Roller Plus für lange Reisen.
Eine zusätzliche Fronttasche schafft Ordnung und sorgt für schnellen Zugriff.
Vorderradtaschen
Vorderradtaschen werden optimalerweise auf sogenannten Lowrider-Gepäckträgern am Vorderrad montiert, um den Schwerpunkt möglichst nah an die Vorderradnabe zu bringen. Die Taschen ermöglichen eine bessere Verteilung des Gewichts und erhöhen das Ladevolumen auf langen Reisen oder Touren mit der Familie.
Die Aufhängung ist üblicherweise identisch mit denen der Hinterradtaschen. Um das Lenkverhalten nicht negativ zu beeinflussen, sollte in den Vorderradtaschen leichte und voluminöse Ausrüstung verstaut werden, wie z. B. Isomatte, Schlafsack oder Bekleidung. Vorderradtaschen sind kleiner als Hinterradtaschen und bieten üblicherweise Platz für etwa 13 Liter Gepäck.



Das sind die Gegenspieler für vorne.
Sie besitzen das gleiche Aufhängesystem …
… und es gibt sie als Bike-Packing Ausführung.
Rahmentaschen
Rahmentaschen – auch Frame-Packs genannt – werden je nach Modell an Sattelstütze und Oberrohr, Ober- und Unterrohr oder gleich im gesamten Rahmendreieck angebracht. Auch Rahmentaschen auf dem Oberrohr sind möglich; diese werden dann zusätzlich am Vorbau befestigt. Die Befestigung erfolgt in der Regel schnell und unkompliziert per Klettverschluss.
Rahmentaschen eignen sich für das Verstauen kompakter, schwerer Ausrüstung wie Kocher, Essen, Elektronik etc., da durch die Positionierung im Rahmen der Schwerpunkt des Rads kaum negativ beeinflusst wird. Rahmentaschen gibt es in verschiedenen Größen von 0,5 (z. B. kleine Oberrohrtasche) bis etwa 8 Liter.



Rahmentaschen gibt es in verschiedenen Formen.
Für das Rahmendreieck am Steuerrohr.
Aber auch für das Oberrohr mit Handyfach.
Lenkertaschen
Eine Lenkertasche (Handlebar-Pack) hat den Vorteil, dass sie dir jederzeit schnellen Zugriff auf das wichtigste Gepäck (Karten, Handy, Regenjacke, Snacks etc.) bietet. Lenkertaschen lassen sich leicht abnehmen und können dann als Umhängetasche getragen werden – praktisch beim Museumsbesuch oder der Pause im Café. Viele Modelle sind mit GPS- und Kartenhalterung (Hülle) auf dem Deckel ausgestattet.



Lenkertaschen gibt es für lange Reisen.
Die Korbvariante ist prima für den Wochenmarktbesuch.
Es gibt aber auch sportlichere Lenkertaschen.
Satteltaschen
Hier finden die wichtigsten Kleinigkeiten Platz: Multifunktionstool, Flickzeug, Ersatzschlauch etc. So hat man die teils schmutzigen Werkzeuge und Ersatzteile von der sauberen Ausrüstung getrennt und schnellen Zugriff bei einer Panne.



Satteltaschen mit ergonomischem Schnitt.
Je nach Platzangebot in unterschiedlichen Formen …
… separieren sie Werkzeug und Schmutzlappen von der Ausrüstung.
Rack Packs
Schmale, im Idealfall wasserdichte Duffels, die perfekt oben auf den Gepäckträger passen und ca. 30 Liter Zusatzvolumen bieten. Das Rack Pack von Ortlieb lässt sich mit den passenden Back Rollern per Blitzschnalle zu einer festen Einheit verbinden.
Wer macht die besten Fahrradtaschen?
Seit Ortlieb Anfang der 1980er-Jahre die wasserdichte Fahrradtasche aus robuster LKW-Plane erfunden hat, ist die Firma aus Heilsbronn absoluter Platzhirsch in Sachen Fahrradgepäck.
Radtaschen werden um ein Vielfaches mehr belastet als Rucksäcke, denn jede noch so kleine Fahrbahnunebenheit wird direkt und nahezu ungedämpft auf die beladenen Taschen übertragen. Zu diesen Dauerbelastungen gesellen sich Umwelteinflüsse wie Nässe, Schmutzund UV-Strahlung. Umso höher sind die Qualitätsansprüche an eine Fahrradtasche, die lange halten soll. Neben widerstandsfähigem Material gehören dazu auch Verarbeitungsdetails wie hochfrequenzverschweißte Nähte, die die Taschen dauerhaft wasserdicht machen.
Auch Vaude bietet eine umfangreiche Auswahl an hochwertigen Fahrradtaschen. Die Klassiker Aqua Back und Aqua Front z. B. sind bei Radreisenden sehr beliebt. Wie auch Ortlieb produziert Vaude in Deutschland und setzt hohe Standards in Sachen Nachhaltigkeit.
Wie werden Fahrradtaschen befestigt?
Hauptkriterium ist eine schnelle, unkomplizierte und sichere Befestigung am Fahrrad. Vorder- und Hinterradtaschen werden mit einem Aufhängesystem am Gepäckträger bzw. am Lowrider eingehakt und können so auch schnell wieder abgenommen werden. In der Regel werden Clips (Reduzierstücke) für verschiedene Rohrdurchmesser mitgeliefert. So sitzen die Taschen fest am Rad, klappern (fast) nicht und reduzieren die Reibung an den Rohren.
Wer sehr große Taschen verwenden will, sollte darauf achten, dass der Gepäckträger dies aushält. Auf den meisten Modellen ist das Maximalgewicht eingeprägt, es liegt meist zwischen 17 und 25 Kilo. Spezielle Reiseräder sind in der Regel mit stabileren Gepäckträgern ausgestattet.



Bei Vaude heißt das Aufhängesystem QMR.
Das am meisten verbaute System bei Ortlieb nennt sich Quick Lock 2.1.
Ein Haken verhindert das seitliche Spiel der Radtaschen.
Lenker- und Satteltaschen gibt es mit verschiedenen Befestigungssystemen: Eine fest verbaute Aufnahme am Rad, in die die Tasche mit einem Handgriff eingehakt wird, erleichtert das Handling. Flexible Lösungen mit Klettverschluss erhalten bei Nichtgebrauch den cleanen Look des Rads, kommen vor allem bei gelegentlicher Nutzung am Mountainbike oder Rennrad zum Einsatz.
Was verbirgt sich hinter dem Begriff »Bikepacking«?
Die Idee vom Bikepacking stammt aus den USA, wo Radler für sogannte Overnighter (ein- oder mehrtägige Übernachtungstouren mit minimalem Gepäck) einfach Schlafsack und Isomatte zunächst unter den Lenker geschnallt hatten. So blieb das Rad trotz Zuladung einigermaßen geländetauglich.
Inzwischen ist diese Form des Kurztrips abseits befestigter Wege auf dem Mountain- oder Gravelbike ein echter Trend. Entsprechend gibt es spezielle Produkte, die den besonderen Anforderungen gerecht werden: Beim Bikepacking versucht man zum einen, mit minimaler Ausrüstung auszukommen, und zum anderen, das Gewicht so nah wie möglich am Rad zu befestigen. Eine Packrolle unter dem Lenker nimmt Schlafsack und Matte auf, schwerere Sachen wie Kocher, Geschirr und Proviant kommen ins Rahmendreieck und in die Tasche hinter dem Sattel. Der Vorteil: Anders als beim klassischen Alpencross mit Rucksack bleibt der Rücken frei (Entlastung von Muskeln und Gelenken, weniger Schwitzen etc.). Trotzdem hast du alles dabei, um ein paar Tage autark in der Wildnis unterwegs zu sein.


Ein Lowrider an der Gabel ermöglicht den Einsatz von Vorderradtaschen.
Gravelbikes werden immer populärer. Mit einem Bikepacking-Kit sind auch Übernachtungstouren drin.
Du solltest darauf achten, dass die Taschen 100 % wasser- und staubdicht sind und sicher am Rad befestigt werden können. Rahmentaschen müssen zu der Rahmengröße deines Bikes passen. Teste ebenfalls, ob eine großvolumige Satteltasche auch bei einer absenkbaren Sattelstütze funktioniert.
Je nach Länge und Anspruch der Tour kann mit einer vollständigen Bikepacking-Garnitur etwa 30 bis 40 Liter Gepäckvolumen transportiert werden. Bedenkt man, dass allein die Backroller Pro Plus von Ortlieb schon 70 Liter fassen, wird der Unterschied zur klassischen Radreise-Ausrüstung klar.
Wie groß sollte deine Fahrradtasche sein?
Als grobe Annäherung kannst du die Größenempfehlungen für Rucksäcke nutzen: 15 bis 20 Liter für Tagestouren, bis 40 Liter für Kurztrips und Übernachtungen in Hotels. Wer mit Zelt und Schlafsack unterwegs ist, kann ab 40 Liter aufwärts rechnen – je nach Dauer, Region und Komfortbedarf kommen schnell auch 60 Liter und mehr zusammen. Anders als beim Rucksack verteilst du das Gepäck auf dem Rad in der Regel auf mehrere Taschen. Schaue also, dass du in Summe ungefähr auf das empfohlene Volumen kommst. Aber Vorsicht: Bitte beachte auch die maximale Belastung, für die dein Fahrrad freigegeben ist!
Auf der Website von Ortlieb gibt es einen tolles Beratungstool, das in sieben Schritten zur perfekten Fahrradtasche führt.
Welche Taschen und wie viel Packvolumen brauchst du für eine Radreise?
Auch hier kommt es darauf an, wie, wo und wie lange du unterwegs bist. Die mehrwöchige Radreise mit kompletter Campingausrüstung ist sicher die Königsdisziplin. Um das Hauptgepäck zu verstauen, empfiehlt sich der Einsatz von mindestens vier Radtaschen: zwei am Vorderrad und zwei am Gepäckträger. So ist nicht nur das Gewicht am Rad ausgewogen verteilt – du kannst auch dein Gepäck sinnvoll und griffbereit sortieren.


Andreas und seine Frau Johanna in Buchara (Usbekistan).
Gemeinsam fuhren die beiden 20 Monate um die Welt.
Die beliebten Back-Roller von Ortlieb haben 2 x 20 Liter Volumen. Es gibt sie aber auch als »Pro Plus«-Variante mit 2 x 35 Litern. Klassische Vorderradtaschen haben ein Volumen zwischen 10 und 15 Litern pro Seite. Zusätzlich macht eine Lenkertasche (für Kamera, Geld, Smartphone, Karten etc.) und eine Satteltasche fürs Werkzeug Sinn. Bei langen Touren ist außerdem eine Quertasche für den hinteren Träger (Rack-Pack) hilfreich, um noch mehr Stauraum zu generieren.

Aber Vorsicht: Je mehr Platz du zur Verfügung hast, desto mehr wirst du mitnehmen. Hinterfrage also vor der Abfahrt jedes einzelne Teil: Muss es wirklich mit? Gibt es leichtere Alternativen? Spätestens beim ersten steilen Anstieg wirst du jedes überflüssige Kilo am Rad verfluchen.
Du willst konkrete Tipps, was bei deinem Trip nicht fehlen darf? Hier geht’s zu unserer Packliste für eine Radreise mit Zelt.
Wie packst du deine Fahrradtaschen richtig?
Radtaschen sollten immer paarweise genutzt werden. Grundsätzlich gilt: Verteile das Gewicht möglichst gleichmäßig hinten und vorne am Rad. Versuche außerdem, den Schwerpunkt deines Rads möglichst tief zu halten: Das heißt, schwere Gegenstände sollten unten in den Radtaschen platziert werden. Je höher und weiter der Schwerpunkt weg vom Rad liegt, desto größer sind die Hebelkräfte, die die Fahrsicherheit negativ beeinflussen. Hilfreich ist auch ein Organizer, der in den Hinterradtaschen für Ordnung sorgt. Du kannst ihn mit dem Henkel leicht entnehmen und brauchst so etwa abends nicht die nasse Radtasche mit ins Zelt nehmen. Ausrüstung, die du häufig brauchst oder Wertsachen, die du im Blick behalten möchtest, kommen in die Lenkertasche.
Die restliche Aufteilung ist individuell, unser Kollege Andreas Krüger (radelte 20 Monate und 28400 Kilometer um die Welt) schlägt folgende Aufteilung vor:
- Links vorne: Apotheke & Schlafsack, Stirnlampe
- Rechts vorne: Zelt
- Links hinten: Schuhe, Ersatzteile, Isomatte, Karten, Bücher, Regenkleidung – Benzinflasche außen
- Rechts hinten: Bekleidung, Kultur, Handtuch, Außentasche mit Regenzeug (Jacke, Hose, Gamaschen)
- Rack Pack: Küche, Lebensmittel
- Hinterm Sattel (also ohne Tasche): Feststoff Isomatte & Zeltgestänge
- Lenkertasche: Papiere, Geld, Kamera, Notizbuch, Brille, Toilettenpapier, Pfefferspray, Kartentasche
- Zusätzliche Rahmentasche/Box für Flaschenhalter mit Werkzeug
Muss deine Fahrradtasche wasserdicht sein?
Wer oft und bei jedem Wetter mit dem Rad unterwegs ist, will in Sachen Wetterschutz keine Kompromisse machen. Außerdem schützen wirklich wasserdichte Taschen auch besser vor Staub. Möglich macht das ein Rollverschluss und Verarbeitungsdetails wie hochfrequenzverschweißte Nähte. Wichtig: Nur wenn ein solcher Verschluss richtig benutzt wird (in der Regel muss drei mal gerollt werden), schützt er deine Ausrüstung auch bei Starkregen zuverlässig.

Für den schnellen Einkauf nach der Arbeit oder die kurze Strecke zur Uni reichen aber auch Toploader oder Taschen mit einfachem Deckel, über die bei Bedarf einfach eine Regenhülle gezogen wird.
Zusammenfassend: Wasserdichtes Material in Kombination mit einem Rollverschluss bietet den besten Schutz, ein variables Volumen und erlaubt bequemes Packen. Deckeltaschen aus wasserdichtem Material funktionieren gut, können aber nicht so variabel bepackt werden wie Taschen mit Rollverschluss. Im Alltag funktionieren auch wasserabweisende Taschen, die bei Regen mit einem Überzug geschützt werden.
Brauchst du spezielle Radtaschen für ein E-Bike?
Inzwischen gibt es für E-Bikes optimierte Fahrradtaschen, die etwa über eine gepolstertesFach für den Ersatzakku und eine Halterung für das Ladegerät verfügen. Prinzipiell funktionieren aber normale Radtaschen auch problemlos am E-Bike. Ist der Akku unter der Gepäckträgerauflage positioniert, solltest du sicherstellen, dass das Befestigungssystem deiner Fahrradtasche nicht gegen den Akku stößt und das Handling nicht behindert wird.



Die Ortlieb E-Mate kommt mit gepolsterter Akku-Tasche.
Auch Vaude hat eine spezielle Serie für E-Bikes im Programm.
Die E-Glow von Ortlieb hat eine integrierte Beleuchtung mit USB-Anschluss.
Wann ist ein Fahrradrucksack praktischer als eine Radtasche?
Bei kürzeren Touren und auf Fahrten mit vielen Stopps, bei denen das Gepäck immer griffbereit bleiben soll, ist ein Fahrradrucksack für viele die praktischere Alternative zur Tasche.
Für die City eignen sich Kurierrucksäcke und Umhängetaschen. Solche »Messenger Bags« bieten genug Platz für Alltagsgegenstände, Laptops, Tablets und häufig sogar für Din A-4 Unterlagen. Dank wasserdichter Konstruktion bist du mit ihnen auch bei ungemütlichen Wetterbedingungen ideal für den Weg zur Arbeit, Schule oder Uni gerüstet.



Absoluter Klassiker: Der Deuter Trans Alpine 30.
Der Ortlieb Vario lässt sich auch am Gepäckträger befestigen.
Bürotauglich und schick: Vaude Bayreuth IV
Auch bei sportlichen MTB-Ausflügen hat der Rucksack die Nase vorn: Kompakt am Rücken schränkt er deine Bewegungsfreiheit nicht ein. Vor allem aber wirkt er sich nicht negativ auf die Fahreigenschaften deines Bikes aus, wie es Radtaschen tun würden. Einige Modelle haben sogar integrierte Protektoren, die den Rücken bei Stürzen im Gelände schützen.
Was ist der Unterschied zwischen Rad- und normalem Rucksack?
Weil du beim Fahrradfahren volle Kontrolle über dein Gewicht und deinen Körper brauchst, muss der Fahrradrucksack körpernah am Rücken sitzen, ohne dabei einzuengen oder den Schwerpunkt ungünstig zu verlagern.
Wanderrucksäcke sitzen meist höher als Bike-Rucksäcke und sind für eine optimale Belüftung oft mit einem Netzrücken ausgestattet. Dieser hält den eigentlichen Packsack weg vom Rücken, damit Luft zirkulieren kann – bringt aber eben auch den Schwerpunkt weiter vom Körper weg.
Das Tragesystem bei einem Fahrradrucksack verfügt deshalb über eine sehr flache Rückenpartie, die entweder bereits ergonomisch der Wirbelsäule angepasst ist, oder durch in die Rückenplatte eingearbeitete biegsame Aluminiumstangen angepasst werden kann. Für eine gute Belüftung sorgen entweder Luftkanäle zwischen den Rückenpolstern oder ebenfalls Netzrücken-Systeme. Diese liegen im Vergleich zu Wanderrucksäcken aber enger an und halten den Schwerpunkt nah am Körper. Eng geführte und gut sitzende Schultertragegurte, sowie Brustschnallen und Hüftgurte sorgen für einen sicheren Sitz, selbst wenn du aus dem Sattel musst und stark in die Pedale trittst.


Radspezifische Features wie eine Helmhalterung …
… und spezielle Fächer für Werkzeug & Co. zeichnen einen guten Bikerucksack aus.
Und auch im Inneren gibt es Unterschiede: Spezielle Fächer für Fahrradwerkzeug und Luftpumpe sowie eine Helmhalterung zeichnen einen Fahrradrucksack aus. Ein Fassungsvermögen von bis zu 30 Liter bietet genug Platz, um Verpflegung und Kleidung sicher zu verstauen. Mit verschiedenen Reflektoren und extra Laschen zur Anbringung von LED-Lampen bist du auch im urbanen Straßenverkehr sicherer unterwegs.
Wann macht ein Fahrradanhänger Sinn?
Fahrradanhänger ermöglichen die Mitnahme von schwerem, voluminösem Gepäck, entlasten das gesamte Fahrrad (Rahmen, Lager, Laufräder) und sind durch den niedrigen Schwerpunkt eine sehr sichere Alternative zu Gepäcktaschen. Durch die Befestigung an der Hinterrad-Achse werden selbst vollgefederte Bikes ohne Gepäckträger tourentauglich.
Allerdings kann bei der klassischen Radreise ein Hänger schnell zur Bremse werden: Bei Steigungen wirkt sich das Eigengewicht negativ aus. Und reist man mit der Bahn oder dem Flugzeug zum Startpunkt der Tour, sind Fahrradanhänger fast immer problematisch. Daher kommen sie vor allem für den Kindertransport oder bei Spezialanwendungen wie dem Kanutransport zum Einsatz.

Mit Fahrrad und Wildwasserkajak übers Timmelsjoch (2509 m).
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