Die Vielfalt an Outdoor-Erlebnissen in Kanada ist so riesig wie das Land selbst. Du bist auf der Suche nach besonders ausgefallenen Abenteuern? Dann schau dir mal an, was diese vier Provinzen zu bieten haben.
Wer Wildnis sucht, wird im Yukon fündig. Das Territorium ganz im Nordwesten Kanadas ist mit einer Fläche von 482.443 km² deutlich größer als Deutschland – gleichzeitig leben hier aber nur rund 43.000 (!) Menschen. Dafür liegt der höchste Berg Kanadas im Yukon, und der namensgebende Fluss gilt als heiliger Gral für Wildnis-Paddler.
Was der Campervan für den Roadtrip, ist der Canadier für die Kanutour: Es passt easy alles rein, was du unterwegs brauchst und ermöglicht dir die maximale Freiheit beim Reisen. Und auch für dieses Gefährt bietet der Yukon Traumstraßen – äh, -wasserwege. Namen wie Alsek, Tatshenshini und natürlich der Yukon River lassen Paddlerherzen höher schlagen. Und das Beste: Dieses Abenteuer bleibt nicht nur Profis vorbehalten. Ein idealer Abschnitt, um in die Faszination Yukon einzutauchen, ist der »Thirty Mile River« zwischen dem Lake Laberge und der Einmündung des Teslin River.
Als Paddler kommst du an Orte, die anderen verwehrt bleiben. | Foto: Tom Jutzler
Kanadier sind gutmütig, stecken einiges weg und funktionieren am besten im Team. Gleiches gilt auch für die gleichnamige Bootsgattung 😉 | Foto: Yukon Tourismus
Foto: Yukon Tourismus
Ausgangspunkt für geführte Touren ist Whitehorse. Hier gibt’s erste Infos vom River Guide, der auch die Zuteilung der Bootsbesatzungen (meist 2er-Paare) übernimmt und euch mit der Ausrüstung vertraut macht. Wer viel Zeit hat, kann direkt in Whitehorse starten, muss dafür aber rund 64 Flachwasserkilometer auf dem Lake Laberge in Kauf nehmen. Die meisten lassen sich zum Laberge Campground bringen und skippen so rund zwei Drittel der Seeroute.
So richtig beginnt das Abenteuer dann am Auslauf des Sees: Wo vor Jahrzehnten ein Schaufelraddampfer ausgebrannt ist, bietet sich heute ein kleiner Rastplatz an den Überresten des Schiffes für eine Pause an.
Ab jetzt wird das Paddeln wesentlich einfacher, denn die Strömung des Yukon hilft mit. Je nach Zeitplan wird der Guide dann früher oder später an einer traumhaft schönen Stelle anlanden und mit euch das Camp aufbauen. Nachdem ihr euch kulinarisch habt verwöhnen lassen, werdet ihr vermutlich bald in den Schlafsack kriechen – denn das Paddeln macht nicht nur hungrig, sondern auch müde. Und das ist auch gut so, kann die erste Nacht im Busch doch für die eine oder den anderen etwas unentspannt werden: »Psst, hab ich da gerade einen Wolf gehört?« »Wo ist eigentlich das Bärenspray?« Aber keine Angst – solange der Guide ruhig schläft, gibt’s keinen Grund zur Sorge 😉
Tagsüber bekommt man in der Regel ohnehin genügend Fauna zu Gesicht: Hier steht ein Elch im Wasser, dort ein Bär am Ufer und oben am Himmel kreist der Adler. Je ruhiger man paddelt, desto mehr bekommt man zu sehen. Der zweite echte Paddeltag ist meist deutlich länger als der erste. Die Handgriffe sitzen, die Teams sind eingespielt und die Muskeln geschmeidig. In den Pausen wird aufgetankt (Sandwiches, Müsliriegel, Nüsse, Obst etc.) und zugehört. Denn die erfahrenen Guides schöpfen aus einem endlosen Repertoire an Anekdoten und Abenteuergeschichten …
Auch die zweite Nacht wird schon entspannter als die erste. Denn die Erkenntnis reift, dass das gefährlichste Tier hier draußen wohl doch der Mensch selber ist. Geheimtipp: Vor dem Schlafengehen noch kurz ins kalte Wasser hüpfen. Der erste Schock weicht spätestens im warmen Schlafsack einem herrlichen Wohlgefühl!
Spätestens ab Tag drei wirst du dich wie eine echte »River Rat« fühlen. Geboren, um zu paddeln; gemacht für die Wildnis. Ok, vielleicht bist du doch ein klitzekleines bisschen froh, dass dein Guide mit lauter Stimme den Bären von der Kiesbank vertreibt, an der du gerade gedankenverloren für eine Pinkelpause anlanden willst. Aber egal, ob du drei, fünf oder zehn Tage gebucht hast – du wirst dir sicher sein: Das war nicht deine letzte Kanutour. Und die nächste, die wird länger sein!
Foto: Yukon Tourismus
Wer das Yukon-Territorium bereist, kommt um Tierbeobachtungen nicht herum. Denn nicht selten sieht man Schwarzbär & Co. schon im Vorbeifahren aus dem Autofenster heraus. Wer auf Nummer sicher gehen will, schaut im Yukon Wildlife Reserve vor den Toren der Hauptstadt Whitehorse vorbei. Hier leben die meisten im Yukon heimischen Wildtiere in naturnahen Gehegen und lassen sich aus der Nähe bestaunen.
Wer Grizzlybären sehen möchte, kommt am besten zwischen Frühsommer und Herbst – dann sind die Tiere besonders aktiv, um sich eine Speckschicht für den Winter anzufuttern. Ein guter Ort für eine geführte Tour mit erfahrenen Guides sind die Tombstone Mountains. Im Herbst und Winter kann man hier auch große Karibuherden auf ihren Wanderungen beobachten.
Foto: Alain Bonnardeaux
Der Kluane-NP ist etwa halb so groß wie die Schweiz und damit »nur« Kanadas viertgrößter Nationalpark. Ansonsten geizt er nicht mit Superlativen:
Vor allem aber ist der Park ein Paradies für Outdoor-Fans: Egal, ob Wandern, Bergsteigen, Klettern, Paddeln, Angeln oder Camping – im Kluane-NP kommen alle auf ihre Kosten.
Foto: Yukon Tourismus
Eine Hundeschlittentour gehört zu den beeindruckendsten Wintererlebnissen, die Nordamerika zu bieten hat. Mit einem Gespann von 6 bis 12 Huskys gleitest du durch die unberührte Weite des Yukon. Die Hunde sind
Foto: Yukon Tourismus
Nicht nur über den Wolken, auch auf dem Highway muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Die Campbell/Canol Route führt auf rund 1300 Kilometern durch den südlichen Yukon. Start und Ziel ist Whitehorse, die Schotterstraßen schlängeln sich vorbei an einladenden Seen, glitzernden Flüssen und malerischen Ausblicken. Historische und kulturelle Abwechslung findest du in den Ortschaften entlang der Route. Traumhafte Campingplätze und hervorragende Angelmöglichkeiten machen den Yukon-Roadtrip perfekt.
Foto: Yukon Tourismus
Rund 25 Prozent der Einwohner des Yukon Territoriums gehören zu den lokalen indigenen Völkern. Es gibt 14 verschiedene Stämme und acht eigene Sprachfamilien. Die First Nations leben auf ihrem Land weitgehend unabhängig – sie haben ihre eigenen Regeln und Gesetze. Wer mehr über die Geschichte des Yukon erfahren will, findet in allen größeren Orten Museen und Kulturzentren. Hotspots sind Whitehorse, Haines Junction, Carmacks und Dawson City.
In Deutschland liegt die Bevölkerungsdichte bei 237 Menschen pro Quadratkilometer. In den Northwest Territories bei 0,04. Wer sich nach einer Reise abseits der ausgetretenen Pfade sehnt, ist hier also genau richtig. Denn der Nordwesten Kanadas punktet mit endloser Weite, Einsamkeit und faszinierender Natur.
Stell dir vor: endlose dunkle Nächte in einer unberührten Landschaft, wo kein einziges künstliches Licht den Himmel stört. Ein trockenes Klima, fast keine Wolken und ein atemberaubender, glasklarer Blick in den Kosmos. Und als ob das noch nicht genug wäre: Du befindest dich unter dem legendären Aurora-Oval, dem magischen Gürtel rund um die Erde, wo die spektakulären Nordlichter tanzen. Und die Northwest Territories in Kanada sind der ultimative Hotspot, um dieses Phänomen zu erleben.
Aber wie entstehen die grün, rosa und gelb schimmernden Lichter überhaupt? Die Sonne schleudert ein Plasma aus, das sich über das ganze Sonnensystem verteilt. Wenn dieser Sonnenwind – eine Explosion geladener Teilchen – die Erde erreicht, reagiert er mit unserem Magnetfeld und wird in einem schmalen Band, dem sogenannten Aurora-Oval, gebündelt. Dieses Band verläuft mehr als 100 Kilometer über der Erde. Hier kitzeln die geladenen Teilchen die Atome in der oberen Atmosphäre und erzeugen das magische Leuchten. Sauerstoff sorgt für das grüne Glühen, während Stickstoff die rosa Farbtöne zum Leben erweckt.
Und das Beste? Die Northwest Territories, mit ihrer Hauptstadt Yellowknife, liegen direkt unter diesem Aurora-Oval – was bedeutet, dass die Region mehr als 240 Nächte im Jahr von diesen beeindruckenden Lichtern verzaubert wird. Und wenn ein Sonnensturm richtig heftig zuschlägt, verwandeln sich die Polarlichter in ein spektakulär helles und intensives Naturphänomen, das dich einfach umhaut.
Dieser Anblick lässt niemanden kalt: Aurora Borealis in einer klaren kanadischen Winternacht. | Foto: Adam Hill
Room with a view. Nur ohne Heizung. Aber wer würde jetzt ans Schlafen denken? | Foto: Martina Gebrovska
In Teilen der Northwest Territories kann man die Nordlichter in mehr als 240 Nächten bestaunen. | Foto: James MacKenzie
… also auch schon in den ersten dunkleren Spätsommernächten. | Foto: Angela Gzowski
Im Sommer, wenn die Sonne über der Region nicht untergeht, sind die Nordlichter natürlich nicht zu sehen. Aber sobald der Himmel sich verdunkelt – und das passiert spätestens im Herbst – kannst du die ersten zarten Aurora-Schimmer am Horizont entdecken. Ab Dezember, wenn die Seen zugefroren sind, beginnt die Winter-Aurora-Saison, die sich bis Anfang April zieht. Die langen, kalten Nächte bieten eine perfekte Kulisse für das atemberaubende Schauspiel des Nordlichts – ein spektakuläres, fast unvorstellbares Naturphänomen, das sich jeder Erklärung entzieht.
In den Northwest Territories sind die Nordlichter mehr als nur ein Naturwunder – sie sind tief in der Kultur der Region verwurzelt. Die Lichter inspirieren lokale Kunst, Musik und Architektur und verleihen den kalten Herbst- und Winternächten eine geheimnisvolle, fast magische Atmosphäre.
Foto: Angela Gzowski
Schon aufgrund ihrer enormen Größe und der spärlichen Besiedlung sind die Northwest Territories ein wahres Paradies für Naturliebhaber:innen. Die moderate Topografie (der höchste Punkt liegt auf 2773 Metern) bedeutet ein ideales Terrain für Wanderungen aller Art. Von befestigten stadtnahen Pfaden bis hin zu endlosen Abenteuer-Trails im großartigen Hinterland des Nordens. Hier geht’s zu den coolsten Trails in den Northwest-Territories.
Übrigens: Nach den »Great Lakes« im Grenzgebiet zwischen den USA und Kanada beherbergen die Northwest Territories die größten Seen des Landes. Der Große Bärensee etwa misst enorme 31.153 km² – jede Menge Platz für Paddler …
Foto: Hans Pfaff
Wenn du auf einem Roadtrip in den Northwest Territories in einen Stau gerätst, dann liegt das in der Regel nicht an einem zu hohen Verkehrsaufkommen. Wahrscheinlicher ist es, dass die Straße von der heimischen Tierwelt in Anspruch genommen wird. Mal ist es eine Barrikade von Bisons, eine Horde neugieriger Bärenjunge oder eine riesige Karibu-Herde, die sich wenig um den Zeitplan der Autofahrer scheren. Es macht also durchaus Sinn, die Kamera stets griffbereit zu haben.
Neben den erwähnten Tieren sind in den Northwest Territories auch Wölfe, Elche, Luchse, Dallschafe, Moschusochsen, Rentiere und sogar Eisbären zu Hause.
Foto: Angela Gzowski
Die Northwest Territories in Kanada sind eine Region voller unberührter Wildnis, faszinierender Traditionen und lebendiger indigener Kulturen. Hier leben die Dene, Métis und Inuvialuit, die ihre Geschichten, ihr Wissen über die Natur und ihre traditionellen Lebensweisen über Generationen weitergeben.
Besucher haben die Möglichkeit, tief in diese reiche Kultur einzutauchen – sei es durch geführte Touren, den Austausch mit Ältesten oder authentische Erlebnisse unter freiem Himmel. Unternehmen wie North Star Adventures bieten Reisen an, die den einzigartigen Lebensstil des Nordens erlebbar machen – von traditionellen Jagd- und Fischtechniken bis hin zur Magie der Nordlichter. Wer die Northwest Territories besucht, entdeckt nicht nur eine spektakuläre Landschaft, sondern auch eine Kultur, die in der Natur verwurzelt ist und sich doch stetig weiterentwickelt.
Foto: Colin Field
Der Dempster Highway ist zweifellos einer der aufregendsten Roadtrips Nordamerikas. Auf seinen 740 Kilometern von Dawson City im Yukon bis nach Inuvik in den Northwest Territories führt der Weg durch spektakuläre Landschaften – von schroffen Bergen und endlosen Tundraflächen bis hin zu Begegnungen mit Karibus und Grizzlybären am Straßenrand. Der Highway überquert den Polarkreis, führt an indigenen Gemeinden vorbei und kreuzt den mächtigen Mackenzie River, Kanadas größten Fluss. Dabei bleibt immer das gleiche Gefühl: Abenteuer pur! Eine Fahrt auf dem Dempster Highway ist ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst.
Foto: Darren Roberts
Der mit 30.050 km² drittgrößte Nationalpark Kanadas ist nur per Boot oder mit dem Wasserflugzeug erreichbar. Kein Wunder also, dass sich jährlich nur rund 1000 Besucher in diese ursprüngliche Wildnis wagen. Besonders beeindruckend sind die Virginia Falls, die mit einer Höhe von 96 Metern zu den spektakulärsten Naturschönheiten des Parks gehören und ein absolutes Highlight für jeden Besucher darstellen.
Herzstück des Parks ist der South Nahanni River. Kanadas legendärer Fluss sprudelt nur so über von alten Geschichten über Goldschürfer, Trapper und andere Abenteurer, deren oft tödliche Schicksale sich in Ortsnamen wie Deadmen Valley oder Headless Creek widerspiegeln. Heute ist das Flusssystem ein Eldorado für Paddler aus aller Welt.
Saskatchewan gilt als Geburtsstätte der weltbekannten kanadischen Bundespolizei – den »Mounties«. Und überhaupt steckt die Prärieprovinz voller Tradition, Geschichte und natürlich jeder Menge unberührter Natur.
Knisterndes Lagerfeuer, eine Tasse frisch gebrühten Kaffee in der Hand und vor einem Bilderbuch-Sonnenuntergang in der Prärie zeichnet sich die Silhouette eines grasenden Pferdes ab. Klingt kitschig, passiert aber genauso so. Zumindest auf einer der Guest Ranches in Saskatchewan. Pferde und Rancher prägten seit jeher die Entwicklung Westkanadas. Noch heute spielt die Rinderzucht eine Schlüsselrolle für die Wirtschaft dieser aufstrebenden Prärieprovinz. Viele Viehzüchter leben nach wie vor den echten Cowboy-Alltag.
Auf den Guest Ranches in Saskatchewan geht Authentizität vor. Jede Ranch hat ihren eigenen Charme, doch eines ist sicher: Hier erleben Urlauber das wahre Cowboy-Leben und Lagerfeuerromantik hautnah. Ausritte durch die endlose Prärie, die Pflege des »eigenen« Pferdes oder echte Ranch-Arbeiten wie das Treiben der Herden und die Brandmarkung der Rinder: Der Alltag ist hier ganz schnell ganz weit weg – garantiert!
In Saskatchewan wirst du zum Cowgirl oder Cowboy auf Zeit. | Foto: Paul Austring
Wer mag, kann auf den Guest Ranches richtig mit anpacken – oder einfach entspannte Ausritte genießen. | Foto: Chris Hendrickson
Foto: Greg Huszar
Foto: Thomas Sbampato
Foto: Greg Huszar
Die La Reata Ranch im Südwesten Saskatchewans, rund zwei Autostunden südlich von Saskatoon am Lake Diefenbaker, ist der ideale Ort für alle, die das Cowboy-Leben hautnah erleben wollen. Inhaber George stammt aus Deutschland und hat für jeden Gast das passende Pferd, egal ob Anfänger oder erfahrene Reiterin. Die Ausritte führen durch die Weiten der Prärie, die sanften Hügel der River Hills und entlang der wunderschönen Sandstrände des Lake Diefenbaker – eine Kulisse, die zum Träumen einlädt. Wer eine Pause braucht, kann sich beim Kanufahren, Angeln oder Schwimmen im glitzernden See erholen, immerhin gehören 14 Kilometer Ufer zur Ranch.
Am Abend geht es dann im La Reata Saloon weiter, wo Gäste bei Billard, Kickern und Dart oder einer guten Cowboy-Geschichte den Tag ausklingen lassen. La Reata ist eine Working Cattle Ranch, auf der Mitmachen ausdrücklich erwünscht, aber kein Muss ist. Der Alltag wird von den Jahreszeiten und den Bedürfnissen der Rinderherde bestimmt. Besondere Erlebnisse bieten das Roundup im Herbst, wenn die Herde zur Ranch zurückkehrt, oder das Branding der Jungtiere im Frühjahr. Ein echtes Cowboy-Abenteuer!
Foto: Benjamin Hutton
Wer Tiere zu Gesicht oder vor die Kameralinse bekommen will, ist im Prince Albert National Park bestens aufgehoben. Etwa zweieinhalb Autostunden nördlich von Saskatoon bildet der 4000 km² große Park die Südspitze von Kanadas größtem Waldgebiet.
Besucher erwartet ein Mosaik aus Wäldern, Tundramoos und Seen, der kleine Ferienort Waskesiu ist der ideale Ausgangspunkt für alle möglichen Ausflüge in die Natur. Tierfotografen kommen oft schon auf der Fahrt auf einem der »Scenic Drives« durch den Park zum Schuss. Intensiver wird das Erlebnis freilich auf einer Wanderung durch die beeindruckende Landschaft.
Egal ob Schauen oder Fotografieren – die Tiere haben immer Vorfahrt und der Sicherheitsabstand muss eingehalten werden. Bei Bären, Bisons, Wölfen oder Elchen sind das ungefähr 100 Meter. Aber auch kleinere Tiere wie Rehe, Füchse oder Otter dürfen weder gefüttert noch in die Enge getrieben werden.
Foto: Saskatchewan Tourism
Der Übergang zwischen Sommer und Winter ist in Saskatchewan nicht sonderlich lang, dafür aber umso schöner: Im »Indian Summer« im September erstrahlen die Wälder in einem bunten Mix aus kräftigem Gelb, sattem Orange und sogar etwas Rot.
Der Herbst ist die ideale Jahreszeit für einen Roadtrip durch die Prärieprovinz. Zu den beliebtesten Strecken zählt die Scenic Route durch den Prince Albert Nationalpark. Entlang des einspurigen und 63 Kilometer langen Abschnitts des Highway 263 gibt es viele Brücken, Aussichtstürme und Wanderwege, um das Naturspektakel zu erleben.
Mehr Roadtrips für den Herbst gibt es hier.
Foto: Benjamin Hutton
Dem Grasslands-Nationalpark kommt eine besondere Bedeutung zu: Das 730 km² große Gebiet schützt eine der letzten intakten und ursprünglichen Graslandschaften der nordamerikanischen Prärie. Wer diese Weite erlebt, kann sich vorstellen, wie einst die First Nations den riesigen Bisonherden hinterherjagten.
Doch das ist längst Vergangenheit. Nach der Ausrottung der Präriebisons startete 2005 im Grasslands National Park ein erfolgreiches Wiederansiedlungsprojekt. Heute sind die Bisons wieder in ihrem ursprünglichen Lebensraum heimisch. Doch nicht nur sie müssen geschützt werden – auch die nordamerikanische Prärie ist bedroht. Rund 80 Prozent ihrer Fläche wurde bereits der Weidewirtschaft geopfert. Mit über 70 Arten von Präriegras und mehr als 50 Wildblumenarten spielt der Grasslands National Park eine Schlüsselrolle beim Erhalt dieses einzigartigen Ökosystems.
Foto: Chris Hendrickson
Viele Besucher kommen schon allein wegen der »Mounties« nach Regina. Denn in der Hauptstadt Saskatchewans befindet sich das landesweit einzige Zentrum für die Grundausbildung des Nachwuchses der Royal Canadian Mounted Police. Über 1000 Kadetten absolvieren hier jedes Jahr ihre Grundausbildung. Doch Regina hat weit mehr zu bieten als rote Polizeiuniformen – hier erfährst du, wie du die Stadt wie ein echter Local erleben kannst.
Der Wanuskewin Heritage Park ist ein faszinierendes Kulturzentrum, das tief in die Geschichte und Traditionen der First Nations eintaucht. Nur eine kurze Fahrt von Saskatoon entfernt, bietet dieser lebendige Park eine Zeitreise, die 6.400 Jahre menschlicher Geschichte umfasst. Hier kannst du die Spuren indigener Völker der Northern Plains entdecken und erleben, wie sie mit der Natur in Einklang lebten. Der Park lockt mit interaktiven Ausstellungen, archäologischen Stätten und aufregenden Erlebnissen, darunter traditionelle Tänze, Kunst und spannende Führungen. Besonders beeindruckend sind die weiten Naturpfade, die den Besuchern die Bedeutung von Pflanzen und Tieren aus der Perspektive der First Nations nahebringen. Wanuskewin ist mehr als nur ein Museum – es ist ein Ort der Begegnung, des Dialogs und der kulturellen Identität.
Foto: Jay R. McDonald
Mit mehr als 245.000 Einwohnern ist Saskatoon die größte Stadt der Provinz – und unbedingt einen Besuch wert! Allein in der Innenstadt führen sieben Brücken über den South Saskatchewan River, die herrlichen Uferpromenaden sind wie gemacht für entspannte Spaziergänge. Auch das Kunstmuseum Remai Modern steht direkt am Fluss. Es gilt als das innovativste Museum für zeitgenössische Kunst in Nordamerika.
Museen und klassische Sehenswürdigkeiten gibt es in der Provinzhauptstadt Regina natürlich auch. Doch wer die Stadt einmal wie ein echter »Local« erleben möchte, geht auf Entdeckungstour abseits der Touristenströme und erkundet die Orte, die die Einheimischen lieben. Wie wär’s zum Beispiel mit einem Bummel über den Farmer’s Market auf dem Eventgelände REAL-District? Oder einem Brewpub-Erlebnis in der Mikrobrauerei Rebellion Brewing Co. im Warehouse District. Unbedingt erkunden sollte man auch die »grüne Lunge« der Stadt: Das Wascana Centre ist einer der größten Stadtparks Nordamerikas. Weitere Insider-Tipps für einen unvergesslichen Besuch in Regina gibt es hier.
Der Zugang zur Hudson Bay im Norden macht Manitoba zum Hotspot der Eisbärenbeobachtung. Doch auch weiter südlich ist die »Kornkammer Kanadas« mit weitläufigen Wäldern, vielen Seen und einer vielfältigen Fauna der perfekte Ort, um der Hektik des Alltags zu entfliehen.
Richtig gelesen: Safaris gibt’s nicht nur in Afrika. Das verschlafene Örtchen Churchill am Ufer der Hudson Bay wird auch »Eisbärenhauptstadt der Welt« genannt. Im Herbst verlassen die Eisbären ihre Sommerquartiere in der Tundra und begeben sich in die Nähe von Churchill. Hier warten die Tiere darauf, dass die See zufriert und sie wieder weit draußen auf Robbenjagd gehen können.
Spezialisierte Tundra-Fahrzeuge dürfen weit in die Schutzzone außerhalb von Churchill hineinfahren. Von hier aus kann man die majestätischen Eisbären aus nächster Nähe beobachten, während sie umherstreifen, auf die ersten Eisschollen warten oder sich ausruhen. Diese Safari-Touren sind nicht nur ein Abenteuer, sondern bieten auch fantastische Fotomöglichkeiten.
Auf Tuchfühlung: Belugawale sind verspielt und neugierig. | Foto: Travel Manitoba
Beim Eisbär bleibt man besser auf Abstand. | Foto: Rick Beldegreen
Im Sommer, wenn das Packeis geschmolzen ist, ziehen sich die Bären aufs Festland zurück. | Foto: John McCaine
Dort ernähren sie sich von dem, was die karge Tundra zu bieten hat: Beeren, Gräser, Seetang und Aas. | Foto: Dennis Fast
Eingebaute Vorfahrt: In Churchill lassen sich die Eisbären vom gewohnten Anblick der riesigen Tundra Buggys nicht aus der Ruhe bringen. | Foto: Frontiers North Adventures
Doch auch im Sommer wird Naturliebhaber:innen in Churchill einiges geboten: Zwischen Ende Juni und Ende August werden Heerscharen weißer Belugawale in die Hudson Bay gespült. Am besten lassen sich die verspielten und geselligen Tiere natürlich vom Wasser aus beobachten. Zum Beispiel in einem motorisierten Schlauchboot oder – noch intensiver – auf einer Kanu- oder SUP-Tour. Ohne die störenden Motorgeräusche kommen die neugierigen Wale nicht selten bis auf Tuchfühlung heran. Ein unvergessliches Erlebnis!
Foto: Bill Bennett
Im Großraum Winnipeg leben rund 800.000 Menschen. Die vibrierende Multikulti-Metropole bietet in ihren abwechslungsreichen Vierteln eine spannende Mischung aus Architektur, Shopping, Kunst, Kultur und nicht zuletzt kulinarischen Überraschungen. Lass dich von der hippen Atmosphäre anstecken!
Winnipeg ist auch Heimat einiger bedeutender Museen. Das Canadian Museum for Human Rights etwa widmet sich dem Thema der Menschenrechte – ein Ort mit Tiefgang und weltweit einzigartig! Einen guten Überblick über die indigene Geschichte(n) in Manitobas Museen und Kunstgalerien gibt es hier.
Foto: Destination Canada
Bei der Gründung des Parks sprach man von »einer Insel der Wildnis im Ozean aus Farmland«. Tatsächlich unterscheidet sich das waldige, mit Seen durchsetzte, knapp 3000 km² große Areal deutlich von der vorherrschenden Prärielandschaft Manitobas. Outdoorfans kommen im Riding Mountain Nationalpark voll auf ihre Kosten: Paddeln, Angeln, Reiten, Wandern und Radfahren sind nur einige der Möglichkeiten, die der Park bietet.
Nicht zu vergessen die tollen Möglichkeiten zur Tierbeobachtung! Der Park beheimatet u.a. eine Herde Präriebisons, die man oft direkt vom Auto aus beobachten kann.
Foto: Gangler’s Sub Arctic
Der Norden Manitobas ist ein Paradies für alle, die den Touristenströmen aus dem Weg gehen möchten und die viel gerühmte »kanadische Einsamkeit« suchen. Die Landschaft begeistert mit riesigen Flächen borealen Waldes sowie zahllosen Seen und Flüssen und geht schließlich in die subpolare Tundra über.
Ein absolutes Highlight im Norden Manitobas ist ein Aufenthalt in einer abgelegenen Fly-in-Lodge, die nur mit dem Wasserflugzeug erreicht werden kann. Ein solches Erlebnis in die kanadische Wildnis bietet zum Beispiel Gangler’s Sub-Arctic Adventures. Die Lodge ist der perfekte Ort für Abenteuer in der unberührten Natur des hohen Nordens.
Direkt am Reindeer Lake gelegen, bietet die Lodge eine Mischung aus Outdoor-Aktivitäten und komfortabler Unterkunft. Besonders beliebt sind Angeln, Kanufahren und Wandern. Naturliebhaber:innen können Elche, Bären und Wölfe in freier Wildbahn beobachten und mit etwas Glück nachts die Polarlichter am Himmel tanzen sehen – einzigartige Foto-Motive!
Foto: Alan Poelman
Fernab aller Ozeane begeistert der riesige Lake Winnipeg – immerhin der zwölftgrößte Süßwassersee der Erde – mit Leuchttürmen und kleinen Fischerhäfen, schönen Sandstränden und besten Wassersportmöglichkeiten.
Das kleine Städtchen Gimli am Südwestufer ist einer der wenigen Orte mit direktem Seezugang – ein echtes Urlaubsparadies. Ein Stückchen weiter nördlich begeistert der Hecla-Grindstone Provincial Park mit seiner zerklüfteten Inselwelt, die von malerischen Kalksteinküsten geprägt ist. Einst war die Region Heimat einer kleinen isländischen Gemeinschaft, deren kulturelles Erbe noch heute an vielen Orten entlang des Sees zu spüren ist.
Foto: Travel Manitoba
Weite Prärien, unberührte Wildnis und der endlose Horizont – ein Roadtrip durch Manitoba ist eine Reise mitten ins Herz Kanadas. Hier erlebst du das Land authentisch und fernab der Touristenströme! Folge den Highways durch goldene Weizenfelder, entdecke glitzernde Seen und dichte Wälder. Nicht selten macht man unterwegs die Bekanntschaft mit den herzlichen Bewohnern der Provinz, die das echte kanadische Lebensgefühl verkörpern.
Sommer oder Winter, autark oder in der Gruppe, mit dem Zug, Auto oder Wohnmobil: CRD Touristik bietet seit 50 Jahren maßgeschneiderte Individualreisen nach Kanada und in die USA an. Expertise und die persönliche Betreuung vor während und nach der Reise stehen bei dem Spezialreiseveranstalter im Vordergrund. Erstklassige Zielgebietskenntnisse und jahrelange Erfahrung garantieren einen reibungslosen Ablauf deiner Reise.
Allein im Yukon sind 17 verschiedene Reisen im Programm, dazu kommen unterschiedlichste Tourvarianten in Manitoba, Saskatchewan und den Northwest Territories. Fast alle Trips lassen sich in Sachen Dauer, Reiseverlauf und Unterkunft individuell anpassen.
Maximal unabhängig bist du dabei auf einem Roadtrip im Wohnmobil oder Mietwagen. CRD steht bei der Planung und Ausarbeitung deiner ganz persönlichen Reise mit Rat und Tat zur Seite. Auf www.crd.de findest du garantiert deinen Traumtrip!
AUFMACHERFOTOS: Tom Jutzler (Yukon), Tashina Weagle (Northwest Territories), Greg Huszar (Saskatchewan), Max Muench (Manitoba)
Steiner
168.95 EUR
Zippo
34.95 EUR
Care Plus
24.95 EUR
(1l = 124.75 EUR)
Tatonka
74.95 EUR
Steiner
168.95 EUR
Patagonia
103.96 EUR
Tilley
99.95 EUR
Gore Wear
44.98 EUR
Tubbs
199.95 EUR
Fjällräven
214.98 EUR
Fjällräven
62.97 EUR
Rab
134.95 EUR
Hanwag
309.95 EUR