Invasive Arten verbreiten sich auf vielfältige Weise: Einige gelangen als blinde Passagiere im internationalen Güterverkehr in ihre neue Heimat, andere werden bewusst eingeschleppt. Wieder andere Arten haben sich aufgrund des Klimawandels oder Veränderungen ihres Lebensraums in neue Gebiete ausgebreitet.
Auch Tourismus und Outdoor-Sportarten tragen zu ihrer Verbreitung bei. Obwohl die meisten durch die Handelsschifffahrt eingeschleppt werden, können Motor- und Segelboote, Kajaks und Kanus bewusst oder unbewusst zur Verbreitung invasiver Wasserpflanzen beitragen, indem sie Teile der Pflanzen abbrechen.
Wassersportler sollten daher nach Möglichkeit das Befahren von Bereichen mit vielen Wasserpflanzen vermeiden und regelmäßig überprüfen, ob sich Pflanzenteile im Boot verfangen haben. Diese sollten im Abfallbehälter und nicht im Wasser entsorgt werden. Darüber hinaus sollten Kanus, Kajaks und ähnliche Ausrüstungsgegenstände regelmäßig gereinigt werden, insbesondere wenn sie in verschiedenen Seen und Flüssen verwendet werden.
Angler sollten ebenfalls ihre Ausrüstung regelmäßig reinigen, trocknen lassen und nur mit Ködern fischen, die aus denselben Gewässern stammen. Wenn Boote und Ausrüstung aus Gewässern mit Signalkrebsen in Gewässer mit Europäischen Flusskrebsen transportiert werden, besteht ein hohes Risiko, die Krebspest zu übertragen.
Selbst Pflanzensamen, Sporen und Insekten können als blinde Passagiere an Wanderschuhen und Sportgeräten wie Mountainbikes mitreisen. Daher empfiehlt das Julius Kühn-Institut (JKI), die Bundesforschungsanstalt für Kulturpflanzen in Deutschland, alle Outdoor-Ausrüstungsgegenstände nach einem Urlaub gründlich zu reinigen.