Zum Hauptinhalt springen
To Do Liste Reisevorbereitung

Know-how Reisemedizin: Hepatitis Reiseimpfung

Freiheit im Gepäck statt Angst vor Viren

Das nächste Abenteuer wartet: Rucksack und Reise-Equipment stehen bereit, und die Vorfreude steigt. Aber hast du auch an deine Gesundheitsvorsorge gedacht? Zu einer guten Reisevorbereitung gehört nicht nur die richtige Ausrüstung, sondern auch ein aktueller und passender Impfschutz, zum Beispiel eine Impfung gegen Hepatitis.


TEXT: Nina Probst

FOTOS: Elena Peters, Archiv GSK 

Rucksacktour durch Thailand, Trekking-Reise in Nepal, Safari in Tansania oder Trip im Camper durch Albanien: Die Liste möglicher Abenteuer ließe sich unendlich fortsetzen. Unzählig dabei die Erinnerungen, die Reisende später im Gepäck mit nach Hause bringen. Auf einige Souvenirs möchte man lieber verzichten: Viren und andere Krankheitserreger. Mit einer rechtzeitigen und auf den Zielort abgestimmten gesundheitlichen Vorsorge lassen sich die Risiken minimieren und das Abenteuer in vollen Zügen genießen – ganz gleich, ob man zu Fuß oder im Van unterwegs ist.

Nicht nur in der Ferne ist Vorsicht geboten

Abenteuer gibt es überall – in der Ferne, aber auch vor der eigenen Haustür. Gerade der anhaltende Vanlife-Boom, der sich nach der Corona-Pandemie in Deutschland entwickelte, hat zur Folge, dass Abenteuerreisen nicht immer in die entlegensten Orte der Welt führen müssen. Auch Europa steht hoch im Kurs. Doch selbst näher gelegene Reiseziele verlangen eine entsprechende Vorbereitung, damit Reisende ihre Gesundheit nicht aufs Spiel setzen. Auch in Italien oder Spanien sind Krankheiten wie Hepatitis A und B verbreitet. Ihre Symptome dämpfen nicht nur die Reiselust, die Infektionen können auch weitreichende Folgen nach sich ziehen.

Durchfall, Fieber und Oberbauchschmerzen sind typische Symptome einer Hepatitis-A-Erkrankung. Im weiteren Verlauf entwickelt etwa die Hälfte der Erkrankten zusätzlich eine Gelbsucht. Chronisch verläuft Hepatitis A jedoch nicht und heilt in der Regel auch vollständig aus – im Gegensatz zu Hepatitis B. Rund 70 Prozent der Erkrankten bemerken zunächst keine oder nur unspezifische Symptome wie Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Unwohlsein. Auch hier kann einige Tage später Gelbsucht auftreten. In seltenen Fällen kann Hepatitis B chronisch werden, und das Risiko für eine Leberzirrhose und Leberkrebs steigt um das Hundertfache.  Bis die ersten Symptome einer Hepatitis auftreten, kann es eine Weile dauern – durchschnittlich 25 bis 30 Tage bei Hepatitis A und 60 bis 120 Tage bei Hepatitis B. Daher wird eine Infektion häufig erst spät diagnostiziert und oft auch nicht direkt mit der vergangenen Reise in Verbindung gebracht.

Abenteuer ja, aber bitte ohne gesundheitliches Risiko

Besser also, diese Krankheiten gar nicht erst aus dem Urlaub mitzubringen. Doch worauf sollte man achten? Im Falle von Hepatitis A sind insbesondere mangelnde Hygiene und eine schlechte Wasserqualität Risikofaktoren. Wer in tropische Regionen, an die Mittelmeerküste oder nach Osteuropa reist, sollte daher besonders gut aufpassen. Die Infektionskrankheit wird fäkal-oral durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen – entweder durch enge Personenkontakte oder durch kontaminierte Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände oder kontaminiertes Leitungswasser. Das bedeutet nicht nur, dass man beim Restaurantbesuch auf die Eiswürfel in der Cola verzichten sollte, sondern auch, dass man Hygieneregeln generell beachten sollte. Auch der Wassertank beim Roadtrip im Camper kann zu einer Infektionsquelle werden.

Diese Hygieneregeln solltest du auf Reisen beachten, die dich in Länder mit einem erhöhten Hepatitis-A-Risiko führen:

Händewaschen nicht vergessen!
Faustregel bei Nahrungsmitteln: »Cook it, peel it or leave it!«
Konsum von Leitungswasser vermeiden
Eigenes Reisebesteck benutzen
Nicht auf Toilettensitze setzen

    Hepatitis B ist 50- bis 100-mal ansteckender als HIV und kann durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit und Sperma übertragen werden. Vor allem bei Reisen, bei denen das Verletzungsrisiko erhöht ist, sollten entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Auch bei Reisen nach Afrika oder Asien ist besondere Vorsicht geboten.

    Um sich gut vor Hepatitis B zu schützen, solltest du Folgendes beachten:

    Nutze immer deine eigenen Hygieneartikel
    Geschlechtsverkehr nur mit Kondom
    Vermeide unnötige medizinische Eingriffe
    Bei Reisen mit höherem Verletzungsrisiko sterile Verbandsmaterialien einpacken

      Freiheit auf Rädern – Sicherheit im Gepäck

      Gerade wer im Van reist, unterschätzt das Hepatitis-Risiko vielleicht. Denn diese besondere Reiseart, die geprägt ist von einem Gefühl der Freiheit, oft in entlegene Regionen führt und den Kontakt mit den Locals einschließt, birgt eine Menge potenzieller Infektionsquellen, insbesondere im Hinblick auf Hepatitis A. Mangelnde Küchenhygiene, ein unsauberer Wassertank und Toiletten-Ersatzlösungen können das Infektionsrisiko erhöhen. Hygiene ist beim Vanlife also ein wichtiges Stichwort – aber wer will sich schon ständig Sorgen machen müssen? Schließlich gehört es auch dazu, mit Einheimischen in Kontakt zu treten, regionale Speisen zu probieren oder sich zu einer Scooterfahrt hinreißen zu lassen.

      Der beste Schutz ist daher immer noch eine Reiseimpfung gegen Hepatitis A und B.

      Reisen sollte ein Abenteuer sein – die Gesundheit nicht

      Die richtige und rechtzeitige Vorsorge schafft Unabhängigkeit und ermöglicht mehr Spontanität. Vier bis acht Wochen vor der nächsten Reise sollte man sich über mögliche Impfungen informieren. Dabei ist für jedes Reiseland eine individuelle Prüfung des Impfpasses durch eine Ärztin oder einen Arzt ratsam. Das gilt vor allem für Risikogruppen wie Schwangere und Stillende, Säuglinge und Kleinkinder, Senioren sowie Menschen mit Grunderkrankungen. Auch Personen, die einen Langzeitaufenthalt von mehr als vier Wochen im Ausland planen, gehören dazu. Schließlich soll die Reise zum Abenteuer werden und nicht das damit verbundene Gesundheitsrisiko. Seit mehreren Jahrzehnten stehen Impfstoffe mit guter Verträglichkeit und Wirksamkeit gegen Hepatitis A und B zur Verfügung. Eine Hepatitis-A-Impfung kann sogar noch kurz vor der Reise verabreicht werden – sozusagen als »Last-Minute-Impfung«. Der Schutz ist bei den meisten Impfstoffen nach der ersten Dosis gegeben und hält dann sechs Monate an. Für eine Langzeitwirkung braucht es allerdings eine zweite Impfdosis. Eine Hepatitis-B-Impfung umfasst mindestens zwei Impfungen im Abstand von einem Monat vor der Reise und eine dritte sechs bis zwölf Monate später. Wer sich erst kurz vor der Reise zum ersten Mal impfen lässt, ist zu spät dran. Auch eine Kombi-Impfung für beide Hepatitis-Varianten ist möglich. Häufig werden die Kosten für beide Impfungen von den Krankenkassen übernommen.

      Den Urlaub unbeschwert genießen

      Wer gut vorbereitet ist, kann seine »Bucket List« getrost abarbeiten oder sich den einen großen Traum erfüllen – mit maximaler Freiheit im Gepäck und ohne sich ständig um die Gesundheit sorgen zu müssen. Für das eine oder andere reizvolle Souvenir – handgeschnitzte Holzkunst aus Nepal oder Gewürze aus Thailand – ist im Rucksack dann sicher ein Plätzchen vorhanden.

      Gute Gründe für eine Impfung

      • Hepatitis B:

        Reise von mehr als vier Wochen Dauer in ein Risikogebiet
        Absehbare medizinische Maßnahmen, absehbarer Erhalt von Blutprodukten, geplante oder wahrscheinliche (ungeschützte) sexuelle Kontakte mit der lokalen Bevölkerung, geplante Tätigkeiten mit erhöhtem Verletzungsrisiko

      • Hepatitis A:

        Reisen in ein Risikogebiet, unabhängig von Reisedauer und Reisestil. Das gilt umso mehr, wenn vor Ort niedrige Hygienestandards zu erwarten sind. 

      Food Market Asia
      GSK Logo

      Spannenden Reise-Content und einen umfassenden Überblick über die richtige Gesundheitsvorsorge je nach Reiseziel, Tipps und eine Checkliste für die Reisevorbereitung gibt es hier:

      NP-DE-TVX-ADVR-250022; 10/2025

      Inhaltsverzeichnis
      Inhalts-
      verzeichnis