Beratung

Eure Fragen an die Outdoor Profis

Warum friere ich trotz passender Komforttemperatur in meinem Schlafsack? Weshalb nutzt sich die Sohle meiner Kletterschuhe so schnell ab? Wieso wird das Zelt innen feucht?

Täglich erreichen uns diese und viele weitere Fragen rund um eure Ausrüstung. Für die meisten Unklarheiten, die unmittelbar nach dem Kauf oder während der ersten Nutzungen auftreten, gibt es einfache Erklärungen und Lösungen. Die Expert:innen vom Globetrotter Service und der Redaktion stehen euch bei allen Themen mit Rat und Tat zur Seite. Hier beantworten wir die häufigsten Fragen.

Ist die Regenjacke undicht?

Warum wird meine Regenjacke von innen feucht?

Wenn sich deine nagelneue Regenjacke oder Regenhose von innen feucht anfühlt, liegt das in der Regel nicht an beschädigten Nähten oder undichten Materialien, sondern am Schwitzen. Atmungsaktive Regenbekleidung schützt vor Regen und lässt gleichzeitig Schweißdampf von innen nach außen entweichen. Unter bestimmten Bedingungen kommt diese Funktion jedoch an ihre physikalischen Grenzen:

  • Hohe Luftfeuchtigkeit
    Bei hoher Luftfeuchtigkeit in der Umgebung (z. B. bei drückendem Klima) ist der Feuchtigkeitsunterschied zwischen innen und außen gering. Das hemmt den Transport von Schweißdampf durch die Membran.
  • Niedrige Außentemperaturen
    Sehr kühle Außentemperaturen können die Atmungsaktivität ebenfalls beeinträchtigen, da der Schweißdampf an der Innenseite der Jacke kondensiert, bevor er die Membran passiert.
  • Hohe körperliche Belastung
    Bei intensiver körperlicher Aktivität produziert der Körper mehr Schweiß, als manche Membranen nach außen transportieren können. Dadurch sammelt sich Feuchtigkeit im Inneren an. Wähle für schweißtreibende Aktivitäten eine Regenjacke mit einer sehr atmungsaktiven Membran – beachte hierzu die Hinweise in unseren Produktbeschreibungen. Empfehlenswert sind außerdem zusätzliche Belüftungsöffnungen unter den Armen, die bei Bedarf die Luftzirkulation verbessern.
  • Ungeeignete Basisschichten
    Trägst du Kleidung aus Baumwolle oder anderen nicht atmungsaktiven Materialien darunter, wird die Feuchtigkeit nicht effizient zur Membran transportiert. Sie bleibt stattdessen auf der Haut oder in der Kleidung zurück. Auch zu dicke oder enge Kleidung unter der Regenjacke kann den Luftaustausch behindern.
  • Erforderliche Pflege
    Schmutz und Schweißrückstände können die Atmungsaktivität beeinträchtigen. Wasche deine Regenbekleidung mit atmungsaktiver Membran regelmäßig gemäß den Herstellerangaben.
  • Imprägnierung hat sich abgenutzt
    Erneuere die Imprägnierung des Außenstoffs regelmäßig mit einer umweltfreundlichen Imprägnierung. Die Imprägnierung sorgt dafür, dass der Stoff kein Wasser aufsaugt, da dies ebenfalls den Dampfdurchgang verringern würde.
  • Materialunterschiede
    Wenn du weißt, dass es schweißtreibend wird, investiere in hochwertige Regenbekleidung mit Membranen, die eine hohe Atmungsaktivität bieten. Einige (nicht alle) Hersteller geben die Atmungsaktivität in Zahlen an. Ein Beispiel: Bei einer Atmungsaktivität von 15.000 g/m² in 24 Stunden können unter optimalen Bedingungen bis zu 625 ml Schweiß pro Stunde durch 1 m² Membran verdampfen. Achte auf die Hinweise unserer Produktexpert:innen in der Produktbeschreibung.

Trotz aller Optimierungen ist es also normal, bei intensiver Aktivität in Regenbekleidung leicht zu schwitzen. Atmungsaktive Systeme funktionieren am besten bei moderater Belastung und niedriger Luftfeuchtigkeit.

Warum friere ich im Schlafsack?

Warum ist mein Schlafsack trotz korrekter Komforttemperatur zu kalt?

Die Schlafsack-Komforttemperatur T comf wird vom Hersteller in einem standardisierten Verfahren im Testlabor an einer Gliederpuppe ermittelt. Eine am Schlafsack angegebene Komforttemperatur von +3° C besagt, dass eine “Standard-Frau” (25 Jahre, 60 kg, 1,60 m) bei einer Umgebungstemperatur von +3° C in diesem Schlafsack gerade noch nicht friert. Aber wer entspricht schon dem Standard? Die Komforttemperatur sollte in erster Linie als Richtwert betrachtet werden, der die Isolationsleistung von Schlafsäcken vergleichbar macht. Die tatsächliche Temperaturempfindlichkeit variiert von Mensch zu Mensch.

Wenn du schnell frierst, empfiehlt es sich, einen Schlafsack mit einer niedrigeren Komforttemperatur zu wählen als die zu erwartenden Nachttemperaturen.

Und was ist mit den Männern? Männer sind laut Statistik etwas weniger kälteempfindlich und können ein paar Grad tiefere Temperaturen ertragen, bevor sie frieren. Für sie wurde die am Schlafsack angegebene Grenztemperatur T lim als Richtwert ermittelt: Eine T lim von beispielsweise -2° C bedeutet, dass ein “Standard-Mann” (25 Jahre, 70 kg, 1,70 m) im Schlafsack bei einer Umgebungstemperatur von -2° C gerade noch nicht friert. Doch auch bei Männern spielt das individuelle Temperaturempfinden eine große Rolle.

Hinzu kommen weitere Einflüsse, die dazu beitragen können, dass du schneller frierst:

  • Große körperliche Anstrengung
  • Eine (zu) kleine Mahlzeit
  • Krankheit
  • Hohe Luftfeuchtigkeit
  • Wind, Luftzug im Zelt
  • Zu geringe Isolierleistung der Isomatte
  • Der Schlafsack ist zu lang oder zu weit für deinen Körper
  • Der Schlafsack hat durch falsche Lagerung an Bauschkraft eingebüßt.

Besonders die Isomatte wird oft außer Acht gelassen. Da die Schlafsackfüllung im Liegebereich zusammengedrückt wird, kann sich hier kein wärmendes Luftpolster aufbauen. Die Komforttemperatur des Schlafsacks kann immer nur in Kombination mit einer den Temperaturen ebenfalls angemessenen Isomatte eingehalten werden. Der angegebene R-Wert der Matte ist hier maßgeblich.

Egal ob Mann oder Frau – mit einem etwas wärmeren Schlafsack, den du bei Bedarf nachts öffnen kannst, bist du auf der sicheren Seite, was die Temperatur betrifft.

Wichtig: Um die Isolationsfähigkeit der Füllung dauerhaft zu erhalten, soll ein Schlafsack nicht über längere Zeit komprimiert im Packsack verbleiben. Zur Lagerung eignet sich ein Aufbewahrungssack oder ein Bettbezug. Tipps gegen nächtliches Frieren findest du auch in unserer Kaufberatung WinterzeltenKaufberatung Schlafsack und Kaufberatung Isomatten.

Kann ich Pilling vermeiden?

Wodurch entsteht Pilling auf meiner Bekleidung?

Dein Pullover oder Fleeceteil bildet nach einiger Zeit des Tragens oder wenigen Wäschen kleine Knötchen auf der Oberfläche? Das sogenannte Pilling entsteht durch Fasern, die sich durch Reibung aus dem Stoff gelöst haben. Besonders anfällig sind Textilien aus Strick – die Qualität der Wolle ist dabei nicht entscheidend. Locker gedrehte Garne und eine kurze Faserlänge sind zwei Gründe dafür, dass sich Fasern aus einigen Textilien leichter herauslösen als aus anderen. Auch hochwertige Pullover und Shirts können von Pilling betroffen sein.

Vor allem an Bündchen, Schultern und Unterarmen von Pullovern treten schnell kleine Knötchen auf, denn dort ist die Reibung beim Tragen am größten. Wenn du häufig einen Rucksack trägst, entstehen an den Stellen, an denen die Träger aufliegen, früher oder später ebenfalls Knötchen. Pilling, das beim Tragen entsteht, lässt sich leider kaum vermeiden. Doch zum Glück ist das kein Grund, das Kleidungsstück auszusortieren: Es gibt Methoden, um Pilling zu entfernen. Auch Pilling, das bei der Wäsche entsteht, kannst du bis zu einem gewissen Grad vorbeugen.

Wie entfernt man Pilling?
Am gründlichsten und nachhaltigsten lässt sich Pilling mithilfe eines handelsüblichen elektrischen Fusselrasierers entfernen. Dieser trennt die kleinen Stoffknoten sauber ab und lässt die Oberfläche des Textils wieder glatt erscheinen. Bei Handrasierern und Scheren ist große Vorsicht geboten, damit das Material nicht versehentlich beschädigt wird.

Wie beugt man Pilling vor?

  • Pflegehinweise beachten
    Halte dich an die Waschanleitung auf dem Pflegeetikett und wasche empfindliche Kleidung immer auf links.
  • Keinen Weichspüler verwenden
    Verzichte auf Weichspüler, da dieser die Fasern glatter macht, wodurch sie sich noch leichter aus dem Stoff lösen können.
  • Nicht im Wäschetrockner trocknen
    Trockne anfällige Strickbekleidung nicht im Wäschetrockner, sondern auf einem Wäscheständer.

Fleecebekleidung hält kuschelig warm, ist aber wegen der vielen losen Faserenden besonders oft von Pilling betroffen. Einige Hersteller setzen darum auf sogenanntes Doubleface-Fleece mit einer kurzfaserigen, aufgerauten Innenseite und einer langfaserigen, glatten Außenseite, die nicht pillt und insgesamt abriebfester ist. Beispiele hierfür sind die Fleecejacken und -pullover aus Fjällrävens Expedition Serie. Oder auch Fleecebekleidung aus Polartec Powerstretch Pro oder Pontetorto Tecnostretch.

Wie wetterfest ist G-1000 Bekleidung von Fjällräven?

Ist G-1000 wasserdicht?

Nein, die allermeisten Produkte aus G-1000 von Fjällräven sind nicht wasserdicht. G-1000 ist ein Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester. Eine Wachsschicht verleiht dem Material wind- und wasserabweisende Eigenschaften. Der gewachste Stoff feuchtet nicht so schnell durch, bietet jedoch nicht die Dichtigkeit einer Regenjacke oder Regenhose.

Es gibt fünf verschiedene Varianten von G-1000, die sich hinsichtlich Wetterschutz und Atmungsaktivität unterscheiden:

  • G-1000 (Classic)
    Strapazierfähig, einseitig vorgewachst, atmungsaktiv, leicht wind- und wasserabweisend.
  • G-1000 Lite
    Lockere Webart, einseitig leicht vorgewachst, sehr atmungsaktiv, leicht wind- und wasserabweisend.
  • G-1000 Air
    Die leichteste und luftigste G-1000-Variante, nicht gewachst, ohne Wetterschutz.
  • G-1000 Heavy Duty
    Besonders strapazierfähig und langlebig, beidseitig vorgewachst, wasserabweisend.
  • G-1000 Silent
    Weiche, angeraute Oberfläche, vorgewachst, geräuscharm (ideal für Tierbeobachtung und Jagd), mückenabweisend.

Nachwachsen erforderlich
Mit der Zeit verliert der Stoff seine wasserabweisenden Eigenschaften, da das Wachs durch Tragen oder Waschen abgenutzt wird. Bei Bedarf kannst du deine G-1000-Produkte jedoch problemlos nachwachsen. Die Schutzfunktion des gewachsten Stoffes hängt von der Dicke der Wachsschicht ab und kann beim Nachwachsen individuell angepasst werden. Das passende Wachs findest du bei uns unter der Artikelnummer F79060. Hier gelangst du zur Wachsanleitung.

G-1000-Bekleidung mit wasserdichter Hydratic-Membran
Hosen und Jacken aus G-1000 mit dem Namenszusatz „Hydratic“ verfügen im Inneren über eine Polyurethan-Membran und sind wasserdicht.

In unserem Sortiment findest du auch absolut wetterfeste Regenjacken und Regenhosen von Fjällräven. Diese sind aus Polyester oder Polyamid, verfügen über eine wasserdichte EcoShell-Membran aus PU und sind mit einer PFC-freien Imprägnierung ausgestattet.

Woher kommt die Feuchtigkeit im Zelt?

Ist das Zelt undicht?

Es tropft nachts im Zelt? Zum Glück sind oft weder Beschädigungen noch Verschleiß die Ursache, sondern Kondenswasser. Dieses entsteht durch aufsteigende Bodenfeuchtigkeit, Atmung, Schweißdampf oder nasse Gegenstände, die sich an der Innenseite des Außenzelts niederschlagen. Kondenswasser-Probleme können bei jedem Zelt auftreten, selbst bei solchen mit ausgeklügelten Belüftungssystemen. Bei Windstille und ohne Zeltunterlage auf einer feuchten Wiese aufgestellt, kann sich jedes Zelt nachts in eine Tropfsteinhöhle verwandeln.

Tipps zur Reduzierung von Kondenswasser:

  • Zeltunterlage verwenden
    Nutze eine Zeltunterlage, um das Aufsteigen von kondensierender Bodenfeuchtigkeit zu verhindern. Achte darauf, dass die Unterlage auch den Boden der Apsiden abdeckt.
  • Standplatz sorgfältig wählen
    Vermeide feuchte Wiesen und Stellplätze in Gewässernähe. Unter belaubten Bäumen bildet sich weniger Tau. Achte jedoch auf die Gefahr von Astbruch.
  • Belüftung sicherstellen
    Stelle das Zelt so auf, dass die Belüftungsöffnungen in den Wind zeigen. Öffne bei Bedarf auch den Zelteingang ein Stück, um die Luftzirkulation zu verbessern.
  • Nasse Gegenstände draußen lagern
    Lagere nasse Schuhe, Bekleidung und Ausrüstung nach Möglichkeit an einem trockenen Ort außerhalb des Zeltes.
  • Nicht im Zelt kochen
    Koche vor dem Zelt, nicht im Inneren, um die Feuchtigkeitsentwicklung zu minimieren.

Wann ist das Zelt tatsächlich undicht?

Wenn Feuchtigkeit durch die Nähte ins Zelt dringt, ist es Zeit, diese abzudichten. In unserem Sortiment findest du Nahtdichter für unterschiedliche Zeltmaterialien. Für kleine Löcher und Materialbeschädigungen am Außenzelt findest du geeignete Flicken und weiteres Reparaturzubehör in unserem Sortiment. In diesem Blogbeitrag erklären wir, worauf du beim Abdichten achten musst und wie es funktioniert: Blogbeitrag Zeltnaht abdichten.

Wie finde ich heraus, ob der Wanderschuh passt? 

Wie finde ich einen optimal passenden Wanderschuh?

Schuhe kaufen kann eine echte Herausforderung sein, denn der Komfort des Schuhs hängt stark von deiner individuellen Fußform und deinen Tragegewohnheiten ab. Zudem erfordern verschiedene Aktivitäten und Einsatzgebiete unterschiedlich festes Schuhwerk. In unserem Sortiment findest du allein über 500 (!) verschiedene Wanderschuh-Modelle für Männer, Frauen und Kinder. Eine „eierlegende Wollmilchsau“ gibt es allerdings nicht – dein Schuh sollte bestmöglich auf die spezifischen Anforderungen deiner geplanten Unternehmung abgestimmt sein.

Schnell zum passenden Wanderschuh

Um dir die Auswahl zu erleichtern, kannst du unseren Wanderschuhberater nutzen. Mit wenigen, gezielten Fragen gelangst du direkt zu den optimalen Modellen für deine Tour: Zum Wanderschuh-Berater

In unserem Webshop stehen dir außerdem zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung. Grenze deine Auswahl nach Aktivitäten, bevorzugten Materialien oder Passform ein (z. B. für breite oder schmale Füße). Du kannst auch nach den ABCD-Kategorien filtern (mehr dazu erfährst du in unserer Kaufberatung Wanderschuhe).

Der Wanderschuh muss perfekt sitzen

Ein Wanderschuh sollte von Anfang an rundum gut sitzen – weder zu klein noch zu groß – und auch nach vielen Stunden keine Blasen oder Druckstellen verursachen.

9 Schritte zum passenden Schuh

  1. Eine Nummer größer kaufen
    Wanderschuhe sollten immer eine bis anderthalb Nummern größer sein als Straßenschuhe, damit du keinesfalls vorne anstößt.
  2. Geeignete Passform wählen
    Breite oder schmale Füße? Hallux valgus? Jeder Fuß ist anders. Nutze den Filter „Passform“, um Schuhmodelle für deine individuelle Fußform zu finden.
  3. Abends anprobieren
    Die neuen Schuhe sind angekommen? Probiere sie am besten abends an. Denn wie beim Wandern schwellen deine Füße im Laufe des Tages etwas an.
  4. Passende Socken tragen
    Trage beim Anprobieren die Wandersocken, die du auch auf der Tour verwenden wirst.
  5. Länge prüfen
    Stelle deinen Fuß auf die herausgenommene Einlegesohle. Zwischen dem längsten Zeh und dem vorderen Ende der Sohle sollte eine Daumenbreite (1,5–2 cm) Platz sein. Da Füße oft meist unterschiedlich groß sind, orientiere dich am größeren Fuß.
  6. Anprobe
    Probiere nun die Schuhe mit Einlegesohlen an. Falls du orthopädische Einlagen nutzt, teste die Schuhe immer mit diesen. Schnüre die Schuhe sorgfältig.
  7. Test zu Hause
    Laufe mit den Schuhen in der Wohnung herum – je länger, desto besser. So merkst du, ob etwas drückt oder zwickt. Hinweis: Wenn du zum ersten Mal Berg- oder Trekkingstiefel mit hohem Schaft trägst, fühlt sich dies anfangs vermutlich ungewohnt und steif an.
  8. Fersenhalt und seitlichen Halt prüfen
    Stelle dich mit dem Vorfuß auf eine Treppenstufe. Sitzt die Ferse fest im Schuh? Rutscht sie, drohen Blasen. Bei alpinen Stiefeln und Zustiegsschuhen ist auch seitlicher Halt entscheidend. Dies kannst du überprüfen, indem du dich seitlich auf eine Kante stellst.
  9. Nach dem Kauf
    Laufe deine neuen Wanderschuhe einige Zeit ein, insbesondere wenn du eine große Tour planst. So können sich deine Füße schon vorher an die neuen Schuhe gewöhnen, und unangenehme Überraschungen bleiben hoffentlich aus.

Passende Schuhe gehören zu den ganz essentiellen Ausrüstungsgegenständen jeder Tour. Plane den Kauf rechtzeitig!

Wie schnell nutzen sich Profilsohlen ab?

Warum ist die Sohle meiner Wanderschuhe schon abgelaufen?

Du hast das Gefühl, dass das Profil deiner Schuhsohlen vorzeitig abgelaufen ist? Häufig liegt dies an einem der folgenden Gründe:

  • Härte des Sohlengummis
    Je nach vorgesehenem Einsatzzweck eines Schuhs kommen bei der Sohle weichere oder härtere Gummimischungen zum Einsatz, um auf verschiedenen Untergründen optimalen Halt zu bieten. So sorgen Sohlen aus weicherem Gummi bei Nässe für eine bessere Rutschfestigkeit. Sie nutzen sich jedoch schneller ab als härtere Sohlen. Harte Gummimischungen werden oft in Bergstiefeln verwendet, da dort Präzision im alpinen Gelände gefragt ist. Auch bei Trekkingstiefeln für lange, unwegsame Touren steht die Verschleißresistenz im Vordergrund.

  • Einsatzgebiet: Bei warmen Temperaturen wird das Gummi weicher, was die Abnutzung beschleunigt. Auch längeres Laufen auf rauem Untergrund, wie felsigen Trails oder Schotterwegen, strapaziert die Sohlen stärker.

  • Auftreten und Abrollverhalten
    Eine Fuß- oder Gelenkfehlstellung, wie z. B. ein Knick-Senkfuß, kann dazu führen, dass die Schuhe nicht gleichmäßig abrollen. Dies führt stellenweise zu erhöhtem Verschleiß.

  • Maximale Nutzungsdauer erreicht
    Hochwertige Schuhsohlen halten in der Regel etwa 800 bis 1.500 Kilometer, abhängig von den oben genannten Faktoren. Läufst du beispielsweise 60 Tage lang täglich 20 Kilometer (insgesamt 1.200 Kilometer), ist die Schuhsohle in der Regel deutlich abgenutzt.

Die gute Nachricht: Viele Wanderschuhe können mehrfach nachbesohlt werden. Das spart Geld, schont die Umwelt und erspart dir das Einlaufen neuer Schuhe. Wende dich an unseren Kundenservice unter service@globetrotter.de, um mehr über die Möglichkeiten und Kosten einer Wiederbesohlung zu erfahren. Weitere Infos dazu findest du außerdem auf unserer Werkstatt-Seite.

Löcher in Kletterschuhen – ist das normal?

Warum nutzen sich Kletterschuhe vorne so schnell ab?

Du fragst dich, warum deine Kletterschuhe vorne an der Spitze so schnell durchgeklettert sind? Sohlenverschleiß ist bei Kletterschuhen leider unvermeidlich und hat in den seltensten Fällen mit mangelnder Qualität zu tun. Er wird auch von den Herstellern nicht als Reklamationsgrund anerkannt. Wie lange deine Kletterschuhe halten – ob wenige Monate oder vielleicht sogar Jahre – hängt vor allem von den folgenden Faktoren ab, die du zumindest teilweise selbst beeinflussen kannst, um die Abnutzung zu verringern: 

  • Kletterhäufigkeit 
    Je häufiger du kletterst oder boulderst, desto stärker ist die Abnutzung. Wenn du mehrmals die Woche in der Kletter- oder Boulderhalle unterwegs bist, ist es möglich, dass deine Sohlen bereits nach drei Monaten durchgeklettert sind. 
  • Sohlenbeschaffenheit 
    Sohlen von Kletterschuhen sind ziemlich weich. Je weicher die Gummimischung, desto besser die Haftung – aber desto schneller verschleißen sie. Sehr weiche Sohlengummis (z. B. Vibram XS Grip2)  sind vor allem bei höheren Schwierigkeitsgraden hilfreich, wenn maximale Reibung, z. B. auf steilen Platten, erforderlich ist. Als Anfänger:in empfehlen wir dir zugunsten einer längeren Haltbarkeit ein Einsteigermodell mit einem „härteren“ Sohlengummi. Diese Modelle sind zudem deutlich günstiger als High-End-Schuhe. 
  • Wandbeschaffenheit 
    Je rauer der Fels oder die künstliche Kletterwand, desto schneller nutzen sich die Sohlen und Sohlenränder durch den Kontakt ab. 
  • Fußtechnik 
    Gerade Kletteranfänger:innen verfügen oft noch nicht über eine präzise Fußtechnik. „Sauber antreten“ lautet hier das Stichwort: Achte bewusst darauf, wie du trittst, und vermeide unnötigen Kontakt der Fußspitzen mit der rauen Wand. Deine Kletterschuhe werden es dir danken. 

Wenn du insgesamt zufrieden mit deinen Kletterschuhen bist, kannst du die Sohle zwei- bis dreimal erneuern lassen, anstatt direkt ein neues Paar zu kaufen. Sollte dennoch der Zeitpunkt für ein neues Paar gekommen sein, kannst du deine alten Schuhe weiterhin für Routen nutzen, bei denen es nicht so sehr auf Performance ankommt – beispielsweise zum Warmklettern. So schonst du die Sohle deines neuen Paares. 

Warum fällt plötzlich die Schuhsohle ab?

Warum lösen sich Schuhsohlen nach einigen Jahren auf?

Du bist auf Tour, und plötzlich löst sich die Sohle deiner Wanderschuhe ab? Oder du holst deine kaum getragenen Stiefel nach längerer Zeit vom Dachboden, und die Sohle ist brüchig? Der Grund dafür ist höchstwahrscheinlich Hydrolyse, ein chemischer Alterungsprozess, der die dämpfende Zwischensohle aus Polyurethan porös werden lässt.

Hydrolyse tritt in der Regel nach sechs bis sieben Jahren auf und betrifft keineswegs nur minderwertige oder viel getragene Schuhe. Feuchtigkeit, Schmutz, hohe Temperaturen und UV-Strahlung können diesen Prozess jedoch beschleunigen. Obwohl der Verschleiß unausweichlich ist, kannst du mit sorgsamer Pflege und richtiger Lagerung einem frühzeitigen Verfall deiner Sohlen ein Stück weit entgegenwirken.

Auch hochwertige Wanderschuhe sind nicht vor Hydrolyse gefeit. In vielen Fällen ist jedoch eine Wiederbesohlung möglich, um die Lebensdauer der Schuhe zu verlängern.

Aufgepasst auch bei Second-Hand-Käufen! Ältere, auf den ersten Blick gut erhaltene oder wenig getragene Wanderschuhe können ebenfalls bereits von Hydrolyse betroffen sein. Hier solltest du ganz genau hinschauen.

Tipps zur Überprüfung des Sohlenzustands und Informationen darüber, wann sich eine Wiederbesohlung lohnt, findest du in diesem Blogbeitrag.

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Bekommen Merinoshirts schneller Löcher?

Wie vermeide ich Löcher und Laufmaschen in Merinobekleidung?

Merinoshirts und Merinounterwäsche überzeugen bei vielen Aktivitäten durch ihre hervorragenden Trageeigenschaften. Bei korrekter Pflege filzt die Merinowolle nicht und kann sogar in der Waschmaschine gewaschen werden. Einen kleinen Nachteil haben die feinen Wollfasern allerdings: Sie sind unterm Strich etwas weniger abriebfest als Synthetikfasern und möchten deshalb pfleglich behandelt werden. 

Tipps zur Vermeidung von Löchern und Laufmaschen in Merinobekleidung:

  • Beim Kauf auf Materialzusammensetzung achten
    Viele Hersteller bieten Merinokleidung mit Beimischungen aus robusterem Polyester oder Nylon an. Diese Kombination erhöht die Haltbarkeit und reduziert die Gefahr von Löchern und Laufmaschen im Vergleich zu reiner Merinowolle.
  • Vorsicht bei Klettverschlüssen, Reißverschlüssen und Co.
    Vermeide sowohl beim Tragen als auch in der Wäsche unbedingt jeglichen Kontakt mit Klettverschlüssen, Reißverschlüssen, Knöpfen, Nieten oder Hakenverschlüssen (z. B. an BHs). Diese können Fäden ziehen oder Löcher verursachen. Wasche feine Merinobekleidung am besten separat oder in einem Waschbeutel.
  • Nur so oft waschen, wie nötig
    Weniger ist mehr: Merinowolle muss nicht nach jedem Tragen gewaschen werden. Oft genügt es, die Kleidung über Nacht auszulüften.
  • Pflegehinweise des Herstellers befolgen
    Halte dich immer an die Wasch- und Pflegeanweisungen auf dem Etikett, um die Lebensdauer deiner Merinobekleidung zu verlängern.
  • Schonend waschen
    Verwende das Wollwaschprogramm deiner Waschmaschine, da dies meist schonender ist als Handwäsche. Nutze ausschließlich spezielle Wollwaschmittel, da herkömmliche Waschmittel die empfindlichen Wollfasern beschädigen können.
  • Schonend trocknen
    Gib Merinokleidung nicht in den Wäschetrockner. Stattdessen solltest du sie liegend auf einem Wäscheständer trocknen, um ein Ausleiern zu vermeiden.

Zu aufwändig für dich? Wenn deine Unternehmungen einen so sorgsamen Umgang nicht zulassen, achte bei deinen Merinoshirts auf einen möglichst hohen Anteil an Synthetikfasern oder entscheide dich direkt für ein robustes, pflegeleichtes Synthetikshirt, das gegebenenfalls mit einer geruchshemmenden Ausrüstung ausgestattet ist.

Warum weicht die Farbe des Produkts vom Foto ab?

Wieso sieht das Produkt anders aus als bestellt?

Globetrotter fotografiert nahezu alle Produkte im eigenen Fotostudio. Die Fotos werden anschließend auf einem farb-kalibrierten Monitor unter einer Normlichtlampe mit dem Originalprodukt verglichen und etwaige Farbunstimmigkeiten werden korrigiert. Dennoch kann es vorkommen, dass ein geliefertes Produkt farblich von der Abbildung in unserem Onlineshop abweicht. Dafür gibt es zwei häufige Ursachen:

  • Darstellung auf  Bildschirmen ohne Farbkalibrierung
    Handelsübliche Bildschirme und Displays haben keine Farbkalibrierung und können Farben daher nicht sehr genau darstellen. Dies kann teils erhebliche Farbabweichungen zur Folge haben (häufiges Problem: zu intensive Farbwiedergabe). Dieser Effekt wird besonders deutlich, wenn zwei unterschiedliche Bildschirme nebeneinander gestellt werden.
  • Produktionsbedingte Abweichungen
    Unterschiede können auch durch Farbabweichungen zwischen Foto-Mustern und Verkaufsprodukten entstehen. Bei Textilien kann es zudem zu Farbunterschieden zwischen Produkten kommen, die aus verschiedenen Stoffballen gefertigt werden.

So oder so gilt: Wenn dir ein Produkt nicht gefällt, kannst du es problemlos innerhalb der Umtauschfrist an uns zurückschicken.

Weitere Fragen? Her damit!

Wir sind für dich da! Der Globetrotter Kundenservice ist Montag bis Freitag von 8-18 Uhr und Samstag von 9-15 Uhr unter der Telefonnummer 040/679 66 177 erreichbar.  Oder schreibe uns eine E-Mail an service@globetrotter.de.

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