Wie biosynthetische Fasern werden auch biobasierte Kunststoffe vollständig oder teilweise aus pflanzlichen Quellen wie Mais, Zuckerrohr oder Rizinussamen gewonnen und bieten eine Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen auf Erdölbasis. In der Outdoor-Ausrüstung werden diese Materialien in Produkten von Utensilien über Ausrüstungskomponenten bis hin zu Verpackungen verwendet.
Light My Fire, eine schwedische Marke, die für ihre langlebigen und tragbaren Outdoor-Koch- und Essgeschirre bekannt ist, stellt ihre gesamte Produktpalette auf biobasierte Kunststoffe um. Möglich wird dieser Wandel durch den Mass balance-Ansatz – ein System, bei dem biobasierte (z. B. Maisstärke) und fossile Rohstoffe während der Produktion gemischt werden, der Anteil an erneuerbaren Rohstoffen jedoch sorgfältig erfasst und anhand einer zertifizierten Berechnungsmethode bestimmten Produkten zugeordnet wird.
In ähnlicher Weise enthält die Stirnlampe Terra Scout H von Silva das Material Revo, eine Mischung aus recyceltem Kunststoff und Hanffasern. Damit ist sie laut Herstellerangaben die weltweit erste Stirnlampe, die fast vollständig aus biobasierten und recycelten Materialien besteht – wodurch der CO₂-Fußabdruck des Produkts im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen um bis zu 90 % reduziert wird.
Sympatex hingegen nutzt landwirtschaftliche Abfälle, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungskette stehen, um eine wasserdichte Membran herzustellen, die zu 25 % biobasiert ist. Dadurch werden die CO₂-Emissionen pro Kilogramm Polymer um 12 % gegenüber fossilen Alternativen gesenkt. Das Unternehmen plant, den Anteil erneuerbarer Rohstoffe als integralen Bestandteil seiner Strategie zur Erreichung seiner Klimaziele schrittweise zu erhöhen.