Zu Beginn unserer Tour hieß es eher Regen, Rad und stürmische Böen – statt Sonne, Boot und Sterne. Aber trotzdem war die Energie der Truppe großartig.
Um Punkt 10 Uhr ging es am Samstag den 01. April vom Globetrotter in Barmbek aus los. Absolut dankbar dafür, dass Leute aus Bochum, Köln, Hannover, Lübeck etc. sich auf den Weg gemacht haben, um gemeinsam mit uns ein entspanntes Wochenende zu verbringen – trotz stürmischer Vorhersage.
Vielleicht noch kurz zu mir – ich bin Max, 28 aus Hamburg und meine große Leidenschaft ist es, Leute zu motivieren von der Couch aufzustehen, ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden – egal ob auf dem Rad, beim Joggen oder Wandern. Seit einigen Jahren schon begleite ich mich bei meinen kleinen und größeren Abenteuern mit der Kamera und veröffentliche regelmäßig Videos auf YouTube (skatepunk2425). Über die Jahre ist so eine immer größer werdende Community aus begeisterten Outdoor-Enthusiasten zusammengekommen.
Und so ging es auch an diesem verregneten Tag voll motiviert mit einer größeren Radgruppe gemeinsam Richtung Ratzeburger See zum Sonne, Boot und Sterne – Festival von Globetrotter. Pünktlich zum Beginn der Paddelsaison ließ sich dieses Event natürlich bestens mit einer Radtour verbinden. Anfangs brauchte die Gruppe noch eine Zeit um sich zurechtzufinden – Gravelrad, Rennrad oder auch ein klassisches Hollandrad von Omi machten die Tour zu einer sehr abwechslungsreichen Fahrt. Schon nach ein paar Minuten mit dem Rad fing es ordentlich an zu regnen und der norddeutsche Wind von vorne tat sein Übriges. Nach gut 20km kamen auch noch 1-2 Defekte und platte Reifen dazu – aber dies sollte der Stimmung keinen Abbruch tun – ganz im Gegenteil. Es war teils so zum Lachen, weil wir kaum voran kamen und wir alle irgendwie davon ausgegangen sind, nach gut 2-3 Stunden entspannt in Ratzeburg anzukommen. Das es am Ende mehr als 5 Stunden wurden hat schon bei dem ein oder anderen seine Spuren hinterlassen – kalte Füße, Finger und einfach „durch“. Dennoch waren insbesondere die letzten Kilometer zum See richtig schön. Einsame Landstraßen und Feldwege, ein paar mehr Hügel und dann endlich der Blick auf das weite Wasser.
Bepackt waren wir alle mit Zelt, Isomatte, Schlafsack etc. und wir freuten uns richtig darauf, dass wir auf dem Gelände eine eigene große Fläche bekamen auf der wir unser Lager aufschlagen konnten. Direkt am Ratzeburger See an der Kanu-Mietstation „Wakenitzhaus“ konnten wir es uns dann in richtig schöner Atmosphäre am Nachmittag gemütlich machen. Ein Lagerfeuer und eine warme Dusche war genau das Richtige, um uns wieder aufzuwärmen. Der ein oder andere wollte seine Füße gar nicht mehr vom Feuer nehmen. Trotz dieser wilden Fahrt spürte man direkt eine Verbundenheit untereinander – das Wetter und die Umstände hatten zusammengeschweißt und so ging es mit der ganzen Truppe in ein nahegelegenes Restaurant, wo nochmals ein paar Stunden verweilt worden ist.
Am nächsten Morgen war es dann soweit: endlich kam die Sonne raus. Windstill war es noch dazu. Nach dem Frühstück bekamen wir dann noch eine Einweisung vom Kanu-Center und dann ging es mit Kanu oder Kajak auf den Ratzeburger See. Am Schilf entlang hinaus aufs Wasser. Gute 2 Stunden einfach mal alles vergessen und vor allen Dingen sich die wohlverdiente Belohnung für die Strapazen des Vortages abholen. Die Sonne auf dem Wasser zu genießen war einfach nur ein Geschenk.
Positiv aufgeladen ging es dann am Mittag mit Rad wieder zurück nach Hamburg. Diesmal sogar mit Rückenwind und dadurch deutlich schneller. So waren es am Ende gute 30 Stunden einfach mal raus und ein wenig Abwechslung in den Alltag bringen – und doch konnte man von diesen Stunden noch ziemlich lange zehren.