10 Fragen an den Profi: Benedikt aus München

Bei Globetrotter arbeiten über 1400 Fachberater für Outdoor Textilien, Hartware und Accessoires. Benedikt, Verkaufberater aus der »Technik und Kleinteile«-Abteilung bei Globetrotter München möchten wir euch heute kurz vorstellen.
Benedikt auf dem Sonneck im Wilden Kaiser – während der Gratüberschreitung vom Tuxeck bis zum Scheffauer.

Benedikt, was war dein schönster Outdoor-Moment im letzten Jahr?
Ich finde es schwierig, einen Moment festzulegen. Der Sonnenuntergang auf dem Scheffauer letztes Jahr im Herbst gehört definitiv dazu. Sonnenaufgänge in den Bergen sind generell gigantisch. Eine tolle Tour war auch der Mindelheimer Klettersteig im Allgäu mit meinen Schwestern. Man kommt an der Mindelheimer Hütte raus, dort habe ich mal einen Sommer in der Küche gearbeitet. Deshalb gibt es da eine persönliche Bindung, ich kenne die Hüttenpächter und mit meinen Schwestern wieder eine Tour zu machen, war auch etwas Besonderes.

Was war deine größte und längste Tour bisher?
Die längste Tour habe ich gerade erst hinter mir. Von mir daheim auf dem Weihenstephaner Berg in Freising kann man die Zugspitze sehen. Ich hab mir überlegt, dass man da mit dem Rad hinfahren könnte. Am Donnerstag hat nach der Arbeit alles gepasst, es war eine warme Nacht, das Wetter gut und der Gletscher im Höllental hatte gute Verhältnisse. Ich bin um Mitternacht alleine in Freising losgefahren. Es sind knapp 140 Kilometer bis Hammersbach. Dort kam ich um 9 Uhr morgens an, habe das Fahrrad stehen lassen und bin zu Fuß die übliche Tour durchs Höllental auf die Zugspitze hoch. Um 15.30 Uhr war ich am Gipfel – nach knapp 15 Stunden. Zurück habe ich den Zug-Joker gezogen.

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Was planst du als nächstes?
Auf meinem Zettel stehen ein paar klassische Wände und Grate im Wilden Kaiser und im Wetterstein. Aber nicht nur die alpinen Klettereien sind reizvoll, ich möchte mit Freunden auch wieder mehr entspannte Hüttentouren machen. Unter uns Kollegen bei Globetrotter werden auch oft Tipps, Wege und Touren ausgetauscht.

Welche Reise möchtest du unbedingt noch machen?
Der Cambrian-Trail in Wales. Die Landschaft dort ist wunderschön und ich liebe die einsame Wildheit. Der Weg führt durch ganz Wales – vom Süden in den Norden. Da ist nicht viel los und es ist so richtiges Backpacking. Ich würde alleine oder mit einem Kumpel gehen – wie es sich ergibt. Aber wegen Corona hat sich das jetzt erst einmal erledigt. Generell reizen mich Ziele in Europa mehr als Fernreisen.

Wandern, Trekken, Biken – du machst wohl alles gerne?
Ja schon. Wobei ich das Fahrradfahren in den letzten Jahren etwas schleifen lassen hab, aber es war immer Teil meines Ausdauer-Trainings. Mein Vater war in den 1990ern im Frankenjura klettern, mittlerweile fährt er sehr viel Rad – manche nutzen auch das Wort »extrem«. Ich glaube, meine Ausdauer kommt von ihm.

Was muss bei dir immer mit auf Tour?
Mein MP3-Player. Der ist ganz wichtig. Keine Podcasts, nur Musik. Deutsch Rap, Metal, Klassik, Pop – alles. Am Berg höre ich aber nichts – nur im Zug gibts was auf die Ohren, das hilft beim Wachbleiben wenn man verschlafen im Zug anreist, oder wenn man dann müde wieder zurück düst.

Schläfst du lieber im Zelt, auf der Hütte oder im Hotel?
In den Bergen ganz klar auf der Hütte, ich liebe Hüttenabende! Da lernt man auch immer interessante Leute kennen und es ist einfach klasse, wenn man zusammensitzt und Erfahrungen und Tourenerlebnisse austauschen kann. Ansonsten bin ich mit Zelt oder Tarp unterwegs.

Was ist dein Lieblingsprodukt im Sortiment?
Das ist die Petzl Actik Core – Stirnlampe, die kommt auch aus meinem Bereich. Man kann super flexibel zwischen Akku und Batterie entscheiden. Eine Helligkeit von 450 Lumen reicht vollkommen aus. Sie hat ein Rotlicht und drei Dimm-Stufen, ist einfach zu bedienen und wiegt nicht viel.

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Verkaufsberater Bene aus München gibt Tipps zum Hosenkauf.

Was war die beeindruckendste Tour eines Kunden?
Letzten Sommer haben sich vier Spanier für ein Orientierungsrennen in Südostasien eingedeckt. Die mussten sich da durch den Dschungel schlagen und Abschnitte mit dem Kanu paddeln. Ich fand das spannend, aber ich wäre ich nicht der Typ dafür, da muss man schon ganz anders leiden. Sie haben bei mir einen Kompass für die Südhalbkugel, Mückenspray, Messer und Aktivkohle gekauft. Die hatten eine lange Liste.

Hat dich schon mal ein Kundengespräch inspiriert?
Eine konkrete Tour wollte ich noch nicht nachmachen. Aber wenn Kunden vom Kanufahren und Zelten erzählen, dann denke ich schon, dass ich das auch mal wieder machen könnte. Meine Kollegen sind ebenfalls recht aktiv, der eine probiert ständig neue Kocher und Brenner draußen aus, der andere geht auf Schatzsuche. Solche Micro-Abenteuer inspirieren dann natürlich auch.

Steckbrief Benedikt

Filiale
München

Abteilung
Technik und Kleinteile

Seit wann bei Globetrotter?
Mai 2019

Wie zu Globetrotter gekommen?
Ich brauchte neben meinem Forstwirtschaftsstudium einen Job, die Stelle war ausgeschrieben, ich habe mich beworben und sie bekommen.

Freie Auswahl aus dem Sortiment, was würdest du mitnehmen?
Den La Sportiva Boulder X – meiner ist nach zwei Jahren intensiver Nutzung durch.