ENERGIE SPAREN MIT GLOBETROTTER ENERGIE SCOUTS

Wo lässt sich in einem Unternehmen Energie einsparen? Und wie lassen sich nachhaltige Ideen in die Praxis umsetzen? Als Energie Scouts haben Azubis bei uns die Chance, wirklich etwas zu bewegen. Die Weiterbildung vermittelt das nötige Know-how, um Energiefresser und verbrauchsintensive Prozesse aufzuspüren und zu vermeiden.

Wer die Natur erleben will, muss sie erhalten. Dies ist der Leitsatz der gesamten Globetrotter Philosophie. Und ganz gewiss auch einer der Gründe, weshalb viele Azubis bei Globetrotter anfangen möchten. Nachhaltigkeit steht eben ganz oben auf der Agenda, auch und gerade in der Ausbildung. Deshalb können Azubis bei uns nicht nur viel über nachhaltige Praktiken in allen Abteilungen des Unternehmens lernen, sondern auch selbst nachhaltige Maßnahmen entwickeln und direkt umsetzen. Wie? Indem sie im Rahmen ihrer Ausbildung bei Globetrotter zu Energie-Scouts werden!

DAS PROJEKT

Das Energie-Scout Projekt ist eine staatlich geprüfte Weiterbildung der Hamburger Handelskammer (HK). Hier lernen Auszubildende aller Branchen, wie sich Energieverbrauch und -herstellung auf die Umwelt auswirken und vor allem: wie sich Einsparungspotentiale im eigenen Unternehmen erkennen und wirksame Maßnahmen zur Einsparung durchführen lassen. In mehreren Workshops bekommen die Auszubildenden etwa Einblicke in die „Grundlagen zur Energie- und Ressourceneffizienz in betrieblichen Anwendungen und Prozessen“ – klingt kompliziert, ist aber unglaublich spannend und unheimlich nützlich. Darüber hinaus steht die erfolgreiche Kommunikation von Energieeffizienzmaßnahmen (intern und extern) auf dem Lehrplan. Seit 2021 können Globetrotter Azubis dieses Angebot nutzen, um wichtiges Zusatzwissen zu erlangen und bereits während der Ausbildung direkten Einfluss auf die Klimabilanz des Unternehmens zu nehmen. Denn: Die Azubis setzen ihr neues Wissen und ihre Ideen direkt in die Tat um.


„Wir bilden durch das Projekt nicht bloß klimabewusste Fachkräfte mit dringend benötigtem Know-how aus.

Sondern vermitteln bereits am Anfang einer Karriere das Bewusstsein, dass man selbst etwas verändern kann.“

Sönke Schiretz, Ausbildungsleiter

Bild von dem Energieplan der Globetrotter Energie Scouts

Als Energie-Scouts spüren Azubis zunächst die Bereiche im Unternehmen auf, in denen viel Energie verbraucht wird bzw. in denen weitere Einsparungen möglich sind. Zum Beispiel bei der Beleuchtung, Belüftung oder Beheizung der Filialen. Auch der Transport, die Lagerung und der Versand von Waren sind solche Bereiche. Welche Leuchtmittel werden verwendet? Welcher Energieversorger genutzt? Welche Wege, Fahrzeuge und Treibstoffe werden benötigt. Fragen wie diese führen auf die richtige Spur. Denn hinter all diesen Themenfeldern gibt es viel zu entdecken: nicht nur die vielen energiebedürftigen Abläufe innerhalb eines Unternehmens, sondern auch das Handwerkszeug, um den Verbrauch genau zu berechnen. Dieses Handwerkszeug ist nämlich unerlässlich, will man wirklich etwas verändern. Erst auf einer soliden Fakten-Grundlage kann die Suche nach Alternativen beginnen.


„In der Ausbildung lernt man viel über Warenbeschaffung, Liefermöglichkeiten oder auch Warenlagerung, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Dabei entstehen viele Überlegungen, wie man am besten umweltfreundlicher arbeiten kann.“

Fritzi Linsener, Auszubildende im 2. Jahr


VON THEORIEN ZU TATSACHEN

Das Besondere am Energie-Scout Projekt ist also: Klimaschutz nicht bloß als graue Theorie, sondern als ganz praktisch im Berufsalltag. Die Energie-Scouts entwickeln dabei eigenständig Lösungen und setzen sie direkt im Unternehmen um. Sie sitzen also direkt am Hebel und können konkret etwas bewirken. So identifizierten die ersten Energie-Scouts bei Globetrotter etwa die Kältekammer in der Hamburger Filiale als große Energiefresser, die nicht mit dem Nachhaltigkeitsanspruch des Unternehmens vereinbar waren. Zack – kamen sie weg. Wodurch rund 170.000 kWh pro Jahr eingespart werden. Das entspricht in etwa der Energiemenge, mit der man auch 8.739.500 Stunden bzw. 997 Jahre aktiv am Laptop arbeiten könnte … Projektideen wie diese werden im Rahmen des Projekts nicht nur intern realisiert, sondern auch extern in der IHK präsentiert. Die erfolgreichsten und innovativsten Projekte erhalten dann sogar noch eine Auszeichnung.
Die Energie Scouts präsentieren das Projekt vor einer Diashowwand

WIE AUS IDEEN PROJEKTE WERDEN

In einem Unternehmen wie Globetrotter, das ganze Abteilungen für mehr Nachhaltigkeit beschäftigt und schon viele innovative Maßnahmen auf den Weg gebracht hat, sind weitere Einsparungspotenziale oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Da muss man tiefer bohren und auch mal um die Ecke denken. So standen für die Energie-Scouts 2023 nicht mehr die Rohstoffe – wie etwa der Austausch normaler Scheinwerfer gegen LEDs – im Fokus ihrer Suche, sondern auch die Menschen, die sie nutzen. Der tatsächliche Energieverbrauch resultiert ja nicht allein aus der verwendeten Technik, sondern auch aus der Art und Weise der Nutzung. Hier spielt sich viel in Routinen und veralteten Handlungsmustern ab, die im Alltag erst noch durchbrochen werden müssen. Für die Energie-Scouts war dies der Ansatzpunkt ihrer Projektsuche. Am Ende stand ein folgerichtiges Ergebnis: eine Online-Schulung, die alle Beschäftigten für das Thema sensibilisiert und über Einsparungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz informiert – berechnet, erstellt und durchgeführt von den Azubis selbst.


„Es war super interessant, sich nochmal intensiv mit dem eigenen Unternehmen auseinanderzusetzen, zu sehen, was wir schon alles zum Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz umgesetzt haben.“

Fritzi Linsener, Auszubildende im 2. Jahr

Die Teilgenommenen Energie Scouts vor der Diashowwand mit einem Zertifikat

Vom Energie-Scout Projekt profitiert also nicht nur die Umwelt. Auch das Unternehmen gewinnt durch die Weiterbildung neue Mitarbeitende, die wissen, wie sie Einsparungspotentiale von Energie erkennen und entsprechende Maßnahmen direkt durchführen können. Und die Azubis erhalten bereits in der Ausbildung eine staatlich anerkannte Weiterbildung, die sie nicht nur beruflich, sondern auch privat voranbringt. „Es war spannend zu erfahren, wie Klimawandel und Energieverbrauch zusammenhängen“, beschreibt Energie-Scout Fritzi ihre Erfahrung. „Jeder kann etwas beitragen – auch durch Kleinigkeiten wie Mehrfachsteckdosen ausschalten oder Ladekabel abziehen.“ Und das ist wohl die wichtigste Erkenntnis: Jede:r kann etwas bewirken, am Arbeitsplatz und zu Hause.


„Wenn man sich selbst für die Umwelt und das Klima einsetzen kann, ist es noch einfacher, vollständig hinter dem Unternehmen und seinen Nachhaltigkeitsstandards zu stehen.“

Max Liebeheim, Auszubildender im 1. Jahr


SO WERDEN AZUBIS ZUM ENERGIE-SCOUT

Jede:r Auszubildende bei Globetrotter kann sich für das Energie-Scout-Projekt intern mit einem Motivationsschreiben bewerben – ganz unabhängig vom Standort. Das große Stichwort lautet: Motivation. Wer für das Thema Nachhaltigkeit brennt, sich frühzeitig Kenntnisse darüber im Unternehmenskontext aneignen und selber etwas bewegen will, ist goldrichtig bei dem Projekt.

Während 2021 noch ausschließlich Azubis aus Hamburg teilnahmen, waren es 2023 bereits Azubis aus vier weiteren Standorten. Die Teilnehmenden erhalten dabei sowohl ausreichend Extra-Zeit zum Reisen und Brainstormen als auch die nötige interne Unterstützung von erfahrenen Kollegen:innen.

Drei Globetrotter Energie Scouts stehend und ein Energie Scout wird quer auf Hüfthöhe gehalten, lachen in die Kamera

Globetrotter als Unternehmen hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2025 möchten wir den Stromverbrauch in unseren Filialen deutlich reduzieren. Konkret heißt das: 25 % Einsparung im Vergleich zu 2019. Mit so engagierten Azubis sind wir überzeugt: Gemeinsam schaffen wir das! Umso mehr freuen wir uns auf weitere spannende Projekte, mit denen wir noch viel mehr erreichen. Darum wird die Möglichkeit zur Teilnahme am Energie-Scout Projekt auch in Zukunft ein fester Bestandteil der Ausbildung bei Globetrotter sein. Wir sind gespannt auf eure großartigen neuen Ideen und Projekte!


„Ich hatte immer einen Ansprechpartner, der stets bemüht war, die Informationen, die ich z. B. aus der Filiale brauchte, schnell zu beschaffen, sodass ich möglichst gut arbeiten konnte.“

Max Liebeheim, Auszubildender im 1. Jahr

 

 


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