Morgens dem Farbenspiel am Grand Canyon zusehen, abends zwischen Mammutbäumen einschlafen oder in Alaska den Atem anhalten: Hier kommen drei USA-Roadtrips, die Vanlife-Herzen höher schlagen lassen.
Las Vegas – Las Vegas,
ca. 1.774 Kilometer
März bis Oktober
z.B. El Monte Class C Medium
Kaum eine andere Landschaft sorgt so sehr für Roadtrip-Feeling wie der Südwesten der USA. Es ist eine Gegend, in der die Landschaft die Hauptdarstellerin ist und hinter jeder Kurve etwas Atemberaubendes wartet. Wind, Frost, Regen und Flüsse haben den rötlichen Sandstein seit Urzeiten zu fantastischen Formen geschliffen. Das beste Beispiel dafür ist der weltberühmte Grand Canyon: Bis zu 1700 Meter tief stürzen die Steilwände hinab zum Flussbett des Colorado River. Sogar auf vielen Autoschildern ist die größte Schlucht der Welt verewigt; auf dem Weg von Las Vegas bis hierher sind sie uns immer wieder begegnet. Unser USA-Roadtrip durch den Südwesten führt uns zu den größten Berühmtheiten unter den Nationalparks.
Einer der schönsten Parks im Südwesten ist ohne Frage der Arches National Park, denn er wartet mit der größten Konzentration an Sandsteinbögen weltweit auf. Bei der letzten Zählung waren es mehr als 2000 Stück! Und noch etwas macht Camping in diesem Nationalpark so besonders: die sternenklaren Nächte. Solche Momente erlebt man eben in keinem Hotel.
Tipp: Bucht euch zumindest für die erste Nacht ein Hotel am Startpunkt eurer Reise. Mietwohnmobile dürft ihr in den USA und Kanada nämlich nicht am Ankunftstag abholen. Der Grund liegt auf der Hand: Ihr könnt erst einmal in Ruhe ankommen, den Jetlag bekämpfen und startet ausgeruht und sicher in euren USA-Roadtrip.
Seattle – San Francisco, 1690 km
März bis Juni
Tipp: Einwegmieten in den USA sind mit dem Mietwohnmobil in vielen Fällen kein Problem. Die Strecke von San Francisco bis nach Las Vegas ist zum Beispiel so beliebt, dass kaum One-Way-Gebühren anfallen. Mini-Tipp: Erkundigt euch vor eurer Buchung darüber, ob eine Fahrt in entgegengesetzter Richtung günstiger ist. Denn eventuell nehmt ihr dem Vermieter eine Fahrt zurück zur Abholstation ab – und das wird mit günstigeren Mietpreisen belohnt.
Anchorage – Anchorage, 1440 km
Mai bis September
z.B. Cruise America C-25
»To the lover of wilderness, Alaska is one of the most wonderful countries in the world.« Dieses Zitat des Philosophen und Nationalpark-Schöpfers John Muir beschreibt den Staat im Norden Nordamerikas wohl am allerbesten. Denn tatsächlich wirkt Alaska wie ein eigenes kleines Land und ganz anders als die anderen US-Staaten. Ruhiger, wilder und ungezähmter. Die perfekte Voraussetzung für einen ganz besonderen USA-Roadtrip. Hier ist eine gute Vorbereitung alles: Es gibt nicht viele Motels oder Einkaufszentren und nur wenige, weit voneinander entfernte Tankstellen. Im Austausch dafür bekommt ihr unberührte Landschaften, wie sie nur noch selten auf der Welt zu finden sind. Über den George Parks Highway geht es nordwärts zum Denali State Park. Auf dem Weg dorthin passieren wir das Matanuska-Tal mit seinem namensgebenden Gletscher. Ob wir hier Elche sehen werden? Am Meilenstein 102 befindet sich ein kleines Office, wo man gegen eine Bezahlung direkten Zugang zur Gletscherzunge bekommt. Mit Herzklopfen wagen wir uns auf das Eis und blicken auf Gletscherspalten, Eisfälle, Höhlen und Gletscherseen. Und als wäre das noch nicht der perfekte Auftakt, läuft uns abends auf dem Campingplatz wirklich noch ein Elch über den Weg.
Tipp: In den US-amerikanischen Nationalparks sind die Auflagen für den Naturschutz hoch und das Campen ist nur auf ausgewiesenen Plätzen erlaubt. Dafür steht ihr aber mitten in der Natur und seid morgens die ersten auf den Wanderwegen. In der Hochsaison können sich Reservierungen lohnen, zur Not lohnt sich früh sein: Einige Campingplätze in den Nationalparks vergeben die Stellplätze nach dem First-come-first-Serve-Prinzip.
FOTOS: Brand USA und CamperDays