USA Roadtrip Wohnmobil Washington

3 unvergessliche Camper-Routen in den USA

Das Land zwischen Atlantik iund Pazifik auf eigene Faust entdecken.

Morgens dem Farbenspiel am Grand Canyon zusehen, abends zwischen Mammutbäumen einschlafen oder in Alaska den Atem anhalten: Hier kommen drei USA-Roadtrips, die Vanlife-Herzen höher schlagen lassen.

Durch die Nationalparks im Südwesten

Route

Las Vegas – Las Vegas,
ca. 1.774 Kilometer

Beste Reisezeit

März bis Oktober

Camper

z.B. El Monte Class C Medium

Kaum eine andere Landschaft sorgt so sehr für Roadtrip-Feeling wie der Südwesten der USA. Es ist eine Gegend, in der die Landschaft die Hauptdarstellerin ist und hinter jeder Kurve etwas Atemberaubendes wartet. Wind, Frost, Regen und Flüsse haben den rötlichen Sandstein seit Urzeiten zu fantastischen Formen geschliffen. Das beste Beispiel dafür ist der weltberühmte Grand Canyon: Bis zu 1700 Meter tief stürzen die Steilwände hinab zum Flussbett des Colorado River. Sogar auf vielen Autoschildern ist die größte Schlucht der Welt verewigt; auf dem Weg von Las Vegas bis hierher sind sie uns immer wieder begegnet. Unser USA-Roadtrip durch den Südwesten führt uns zu den größten Berühmtheiten unter den Nationalparks. 

Sandsteinbogen USA Roadtrip Arches Nationalpark

Einer der schönsten Parks im Südwesten ist ohne Frage der Arches National Park, denn er wartet mit der größten Konzentration an Sandsteinbögen weltweit auf. Bei der letzten Zählung waren es mehr als 2000 Stück! Und noch etwas macht Camping in diesem Nationalpark so besonders: die sternenklaren Nächte. Solche Momente erlebt man eben in keinem Hotel.

Sternenhimmel USA Nationalpark Wohnmobil bei nacht
Weiter geht’s zum nächsten Utah-Nationalpark. Die Straße schlängelt sich durch Kiefernwälder und dann durch staubige, rote Wüsten an enormen Tafelbergen vorbei. Als wir schließlich den Bryce Canyon National Park erreichen, glauben wir eigentlich, dass uns nichts mehr beeindrucken kann. Falsch. Die Erosion hat die mürbe Erde zu Feldern voller bunter Steinsäulen geformt, Hoodoos genannt, die praktisch stündlich die Farbe wechseln. Auf über 2400 Metern liegt Bryce von den Nationalparks am höchsten, nachts wird es hier ganz schön frisch. Zum Glück kann man es sich auf den beiden Campingplätzen im Park so richtig gemütlich machen. Am besten rechtzeitig dort sein: Im Sommer sind die Plätze schnell belegt.
USA Roadtrip Utah Wohnmobil
Wir lassen die Hoodoos hinter uns und fahren weiter zum Zion National Park, 128 Kilometer weiter westlich und tiefer gelegen. Traut ihr euch durch die schmalen Narrows zu wandern? Mit der richtigen Wanderausrüstung und wasserfestem Equipment geht es zu Fuß, aber teilweise auch schwimmend durch den engen Canyon. Der Blick zu den Steilwänden hinauf: unvergesslich! Wir schauen uns den Park aber lieber von oben an: Auf einer Halbtageswanderung zum Observation Point, gut 600 Meter über dem Grund des Zion Canyons, passieren wir gigantische Schluchten. Vom Gipfel schauen wir direkt hinunter ins Tal, wo der Virgin River zwischen den Klippen tänzelt – und halten noch einmal inne, bevor es wieder zurück nach Las Vegas geht.

Tipp: Bucht euch zumindest für die erste Nacht ein Hotel am Startpunkt eurer Reise. Mietwohnmobile dürft ihr in den USA und Kanada nämlich nicht am Ankunftstag abholen. Der Grund liegt auf der Hand: Ihr könnt erst einmal in Ruhe ankommen, den Jetlag bekämpfen und startet ausgeruht und sicher in euren USA-Roadtrip.

California, here we come: über den Highway 101

Route

Seattle – San Francisco, 1690 km 

Beste Reisezeit

März bis Juni

Camper

z.B. Road Bear C 23-25
Der US Highway 101 ist eine Route, die schon viele Abenteuerlustige angezogen hat: Sie wurde im Jahr 1926 eröffnet und führt an der Westküste entlang. Wohin? Hinunter nach Kalifornien, in einen der wohl entspanntesten Staaten der USA. Apropos entspannt: Seattle ist ein guter Startpunkt für unseren Roadtrip entlang der Westküste. Die Metropole im Nordwesten ist eine der jüngsten Städte der USA, Heimat von Jimmy Hendrix und Kurt Cobain, Microsoft und Amazon. Seattle ist trendy, innovativ – und stolz darauf. Um Seattle zu verlassen, müssen wir auf eine Fähre und über die weltweit größte schwimmende Brücke. Das reicht, um den Kopf wieder freizukriegen.
Washington Wohnmobil auf Strasse USA Roadtrip Panorama
Nach ungefähr einer Stunde ist man mitten im Washington State: der Olympic-Halbinsel, einer unberührten Gegend von Wäldern und Bergen, die erst im letzten Jahrhundert vollständig kartographiert wurde. So viel Grün! Kein Wunder, dass Washington auch als Evergreen State bezeichnet wird. Danach schwingt der Highway nach Südwesten und trifft auf 1600 Kilometer Steilküste mit einer Parade von Leuchttürmen und Felsformationen. Wir drücken die Wohnmobiltür trotz des stürmischen Windes auf und schauen auf die rauschenden Wellen des Pazifischen Ozeans. So fühlt sich Freiheit an!
Oregon Küste Sonnenuntergang USA Roadtrip
Weiter geht’s Richtung Oregon, und dort sind wir nicht mehr alleine auf der Straße unterwegs. Es gesellen sich Wohnmobile, LKW und Fahrräder zu uns. Auf Hafenstädte mit Fischfabriken folgen Badeorte – und dort sehen wir sie: Eine Herde Grauwale prustet Wasserfontänen in den aufklärenden Himmel und unten in der Bucht bellen Seelöwen. Und dann erreichen wir Kalifornien, den Golden State! Im Mammutbaumrevier, dem Prairie Creek Redwoods State Park, stehen sowohl der höchste Baum der Welt (115 Meter), als auch der älteste (500 Jahre älter als das Römische Reich!). Ein Spaziergang zwischen den gigantischen Baumriesen fühlt sich fast so an, als würde man durch eine Kunstgalerie laufen. Es ist ruhig, die meisten Tiere leben oben in den entfernten Baumkronen.
San Francisco Golden Gate Bridge USA Roadtrip
Auf dem Weg nach Südwesten, zurück ans Meer, windet sich die Straße durch die letzten paar Mammutbäume. Badeorte mit langen Stränden rauschen am Fenster vorbei und in der Ferne erscheinen die Wolkenkratzer von San Francisco. Die Golden Gate Bridge markiert das große Finale einer legendären Fahrt. Hier könnt ihr entweder euren Camper zurückgeben oder direkt weiter Richtung Los Angeles fahren – natürlich immer am Meer entlang.

Tipp: Einwegmieten in den USA sind mit dem Mietwohnmobil in vielen Fällen kein Problem. Die Strecke von San Francisco bis nach Las Vegas ist zum Beispiel so beliebt, dass kaum One-Way-Gebühren anfallen. Mini-Tipp: Erkundigt euch vor eurer Buchung darüber, ob eine Fahrt in entgegengesetzter Richtung günstiger ist. Denn eventuell nehmt ihr dem Vermieter eine Fahrt zurück zur Abholstation ab – und das wird mit günstigeren Mietpreisen belohnt.

Abenteuer Alaska: Camping in der puren Wildnis

Route

Anchorage – Anchorage, 1440 km 

Beste Reisezeit

Mai bis September

Camper

z.B. Cruise America C-25

»To the lover of wilderness, Alaska is one of the most wonderful countries in the world.« Dieses Zitat des Philosophen und Nationalpark-Schöpfers John Muir beschreibt den Staat im Norden Nordamerikas wohl am allerbesten. Denn tatsächlich wirkt Alaska wie ein eigenes kleines Land und ganz anders als die anderen US-Staaten. Ruhiger, wilder und ungezähmter. Die perfekte Voraussetzung für einen ganz besonderen USA-Roadtrip. Hier ist eine gute Vorbereitung alles: Es gibt nicht viele Motels oder Einkaufszentren und nur wenige, weit voneinander entfernte Tankstellen. Im Austausch dafür bekommt ihr unberührte Landschaften, wie sie nur noch selten auf der Welt zu finden sind. Über den George Parks Highway geht es nordwärts zum Denali State Park. Auf dem Weg dorthin passieren wir das Matanuska-Tal mit seinem namensgebenden Gletscher. Ob wir hier Elche sehen werden? Am Meilenstein 102 befindet sich ein kleines Office, wo man gegen eine Bezahlung direkten Zugang zur Gletscherzunge bekommt. Mit Herzklopfen wagen wir uns auf das Eis und blicken auf Gletscherspalten, Eisfälle, Höhlen und Gletscherseen. Und als wäre das noch nicht der perfekte Auftakt, läuft uns abends auf dem Campingplatz wirklich noch ein Elch über den Weg.

Gletscher USA Roadtrip USA Wohnmobil
Jetzt geht es richtig in die Wildnis: Hinter Mercantile befindet sich der Eingang zum Denali-Nationalpark. In Dokumentationen oder auf Bildern sehen die Landschaften schon beeindruckend aus, aber mit eigenen Augen auf dieses Panorama zu schauen ist unbezahlbar. Nur eine einzige Straße führt in den Nationalpark hinein. Wir lassen die Campingplätze erst einmal links liegen und fahren ganz bis zum Ende durch. Und dort liegt glitzernd der Wonder Lake vor uns, der größte See des Parks. Bleibt unbedingt ein paar Tage hier, um die schönsten Orte ganz bewusst zu erfahren. Wandert über den Polychrome Pass, erkundet die Seen mit dem Kajak und beobachtet Karibu-Herden und Bären am Savage River.
Kayak Tour USA Eis Wonder Lake
In Fairbanks oder Tok füllen wir unsere Vorräte auf, bevor wir die Zivilisation wieder verlassen: Es geht in den größten Nationalpark der USA. Der Wrangell-St.-Elias-Nationalpark ist stolze 49.712,61 km² groß. Hier treffen die höchsten Gipfel der Welt auf die dichteste Gletscheransammlung außerhalb der Polarkappen. Am Root Glacier erstrecken sich riesige Eismassen ins Tal; immer wieder treffen wir auf verlassene Geisterstädte aus der Goldgräberzeit. Heute gehört der Park der Tierwelt: Im unberührten Naturreservat sind unter anderem Elche, Bisons, Seelöwen, Grizzlys und Schwarzbären unterwegs.
USA Roadtrip Elch auf Strasse Wohnmobil
Zurück in Anchorage, scheint die Wildnis ganz weit weg zu sein. Wenn man an der Bucht des Cook Inlet steht und dem Treiben auf dem Wasser zusieht, können wir kaum glauben, dass wir vor ein paar Tagen noch mitten im größten Nationalpark der Welt unser Lager aufgeschlagen haben.

Tipp: In den US-amerikanischen Nationalparks sind die Auflagen für den Naturschutz hoch und das Campen ist nur auf ausgewiesenen Plätzen erlaubt. Dafür steht ihr aber mitten in der Natur und seid morgens die ersten auf den Wanderwegen. In der Hochsaison können sich Reservierungen lohnen, zur Not lohnt sich früh sein: Einige Campingplätze in den Nationalparks vergeben die Stellplätze nach dem First-come-first-Serve-Prinzip.

Mit CamperDays das passende Mietwohnmobil finden

Auf CamperDays könnt ihr neun verschiedene Vermieter in 32 US-Städten miteinander vergleichen. Die Auswahl ist riesig: An 74 verschiedenen Abholstationen startet ihr direkt in euer USA-Abenteuer. Aber keine Sorge, dank Filtern findet ihr ganz schnell das passende Wohnmobil für eure Reise. Noch Fragen? Gemeinsam mit dem kostenlosen Kundenservice von CamperDays könnt ihr schon vor der Reise alle wichtigen Fragen rund um euren Urlaub klären – telefonisch oder bequem per Mail.

FOTOS: Brand USA und CamperDays

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